Erdklima und Globalstrahlung

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Die Sonne und ihre Strahlungsaktivität haben einen bekannten Einfluss auf die Temperaturen auf der Erdoberfläche, Erdatmosphäre und das Erdklima. Aufgrund komplexer Vorgänge innerhalb der Sonne ist die gesamte von der Sonne ausgehende Strahlung und auch die von der Sonne ausgehende Partikelstrahlung (Sonnenwind) periodischen Schwankungen unterworfen, denen wiederum übergeordnete (und teilweise nicht berechenbare) Aktivitätszyklen überlagert sind.

Die Aktivität der Sonne hat wiederum Auswirkungen auf das Erdmagnetfeld und steht in einem Zusammenhang mit den so genannten Sonnenflecken auf der Sonnenoberfläche. Die Sonnenfleckenrelativzahl drückt die jeweilige Anzahl der Sonnenflecken aus. Die Anzahl der Sonnenflecken unterliegt einem elfjährigem Zyklus, der jedoch selbst längerdauernden Schwankungen und Unregelmässigkeiten unterliegt.

Einer der bedeutesten beachteten Parameter der Sonne ist die total solar irradiance (TSI), die pro Quadratmeter bestimmbare ankommende Strahlungsleistung der Sonne. Ihr Wert liegt derzeit im Mittel bei 1366 W/m2, wobei die Unterschiede zwischen Maximum und Minimum im dauer des elefjährigen Sonnenfleckenzyklus bei 3 W/m2 liegen.

Skeptiker menschenabhängiger Einflüsse auf das Erdklima und Leugner eines globalen Klimawandels behaupten immer wieder, dass - falls es überhaupt eine globale Erderwärmung gebe - diese überwiegend oder ausschließlich durch die Aktivität der Sonne bedingt sei. Aus heutiger wissenschaftlicher Sicht geht circa ein Viertel der aktuellen Erderwärmung auf natürliche Ursachen insgesamt zurück.

Sonneneinflüsse sind insbesondere in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu beobachten gewesen. Die Sonneneinstrahlung nahm über die letzten hundert Jahre nur um 0,12 (maximal 0,3) W/m2 zu, seit etwa 1980 nahm die Sonnenaktivität ab, aber die Erderwärmung nahm global um 0,5 Grad zu. Die Sonnenerwärmung, so die aktuellen Forschungsergebnisse, scheidet somit als relevante Ursache der gegenwärtigen Erderwärmung aus.

Im Vergleich: anthropogene Einflüsse durch den Anstieg des Treibhausgases CO2 werden auf 1,7 W/m2 geschätzt.