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Diverse Pharmafirmen sind am Geschäft mit Auszügen, Presssäften oder Zubereitungen, die Echinacea-Beimengungen enthalten, beteiligt. Neben der aus der [[Anthroposophie]]-Szene stammenden Firma [[Heel]] sind auch Firmen wie Nestmann, [[Hevert Arzneimittel]], Pflüger und größere Generika-Anbieter wie Stada und Ratiopharm in diesem Geschäftsfeld aktiv. Diese Firmen bieten diese pflanzlichen Heilmittel, die gemäß des deutschen Arzneimittelrechts noch einige Jahre keinen Wirksamkeitsnachweis erbringen müssen, über die Apotheken an.
 
Diverse Pharmafirmen sind am Geschäft mit Auszügen, Presssäften oder Zubereitungen, die Echinacea-Beimengungen enthalten, beteiligt. Neben der aus der [[Anthroposophie]]-Szene stammenden Firma [[Heel]] sind auch Firmen wie Nestmann, [[Hevert Arzneimittel]], Pflüger und größere Generika-Anbieter wie Stada und Ratiopharm in diesem Geschäftsfeld aktiv. Diese Firmen bieten diese pflanzlichen Heilmittel, die gemäß des deutschen Arzneimittelrechts noch einige Jahre keinen Wirksamkeitsnachweis erbringen müssen, über die Apotheken an.
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==Anwendungsgebiete'==
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==Anwendungsgebiete==
 
Präparate aus ''Echinacea angustifolia'' sowie ''Echinacea purpurea'' werden zur Unterstützung und Förderung der Abwehrkräfte (Immunstimulanz), insbesondere bei Erkältungskrankheiten im Hals-, Nasen- und Rachenraum sowie als 'Umstimmungsmittel' bei Grippe verwendet, daneben auch zur Behandlung entzündlicher oder eitriger Verletzungen, bei Ulcus cruris (offenem Bein), Herpes simplex und Phlegmonen. Zusätzlich wird es bei Kopfschmerzen, Stoffwechselerkrankungen oder als Antiseptikum eingesetzt. Eine dritte Sonnenhut-Art, der Blasse Sonnenhut (syn.: Prärie-Igelkopf - ''Echinacea pallida''), wird nur zur unterstützenden Therapie bei grippeartigen Infekten empfohlen.<ref>http://www.medizinalpflanzen.de/systematik/6_droge/echinapal.htm</ref>
 
Präparate aus ''Echinacea angustifolia'' sowie ''Echinacea purpurea'' werden zur Unterstützung und Förderung der Abwehrkräfte (Immunstimulanz), insbesondere bei Erkältungskrankheiten im Hals-, Nasen- und Rachenraum sowie als 'Umstimmungsmittel' bei Grippe verwendet, daneben auch zur Behandlung entzündlicher oder eitriger Verletzungen, bei Ulcus cruris (offenem Bein), Herpes simplex und Phlegmonen. Zusätzlich wird es bei Kopfschmerzen, Stoffwechselerkrankungen oder als Antiseptikum eingesetzt. Eine dritte Sonnenhut-Art, der Blasse Sonnenhut (syn.: Prärie-Igelkopf - ''Echinacea pallida''), wird nur zur unterstützenden Therapie bei grippeartigen Infekten empfohlen.<ref>http://www.medizinalpflanzen.de/systematik/6_droge/echinapal.htm</ref>
 
   
 
   
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Einzelberichte über unerwünschten Wirkungen von Echinacea beschreiben Zwischenfälle wie die Verschlechterung der Befindlichkeit, Husten, Atemnot, Hautausschläge, Blutdruckschwankungen, Blutbildveränderungen, Muskelschwund bis hin zu sehr ernsten Erkrankungen wie schwerem allergischen bzw. anaphylaktischem Schock. Besonders schwere Nebenwirkungen traten vor allem bei den Injektionslösungen auf.
 
Einzelberichte über unerwünschten Wirkungen von Echinacea beschreiben Zwischenfälle wie die Verschlechterung der Befindlichkeit, Husten, Atemnot, Hautausschläge, Blutdruckschwankungen, Blutbildveränderungen, Muskelschwund bis hin zu sehr ernsten Erkrankungen wie schwerem allergischen bzw. anaphylaktischem Schock. Besonders schwere Nebenwirkungen traten vor allem bei den Injektionslösungen auf.
 
   
 
   
Einigen Bestandteilen von Echinacea werden immunstimulierende Effekte zugeschrieben, jedoch sind die Belege für die Sicherheit bislang unzureichend. Sollte ein immunstimulierender Mechanismus bestehen, ist vor allem bei längerer Einnahme eine Beeinträchtigung des Immunsystems zu befürchten.<ref>[http://www.arznei-telegramm.de/html/2002_12/0212523_01.htmlArznei-Telegramm: blitz-a-t: NEUE STUDIE: ECHINACEA-EXTRAKT BEI ERKÄLTUNG OHNE NUTZEN] 17.12.2002</ref>
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Einigen Bestandteilen von Echinacea werden immunstimulierende Effekte zugeschrieben, jedoch sind die Belege für die Sicherheit bislang unzureichend. Sollte ein immunstimulierender Mechanismus bestehen, ist vor allem bei längerer Einnahme eine Beeinträchtigung des Immunsystems zu befürchten.<ref>[http://www.arznei-telegramm.de/html/2002_12/0212523_01.html Arznei-Telegramm: blitz-a-t: NEUE STUDIE: ECHINACEA-EXTRAKT BEI ERKÄLTUNG OHNE NUTZEN] 17.12.2002</ref>
 
   
 
   
Wechselwirkungen zwischen Echinacea-Produkten und anderen Arzneimitteln sind nicht auszuschließen. So weist Tumova (2000) darauf hin, dass Fertigarzneimittel wie z.&nbsp;B. Warfarin, MAO-Inhibitoren (wie Phenelzinsulphat) oder Phenytoin und andere leberschädigend wirkende Medikamente nicht gleichzeitig mit Echinacea eingenommen werden sollten, weil die Pflanzenextrakte die Ausscheidung bzw. den Abbau der Arzneimittel in der Leber hemmen können. Dies kann zu Organschäden führen. (Laut Tumorova besteht das Problem der Wechselwirkung nicht nur bei Echinacea, sondern u.a. auch bei Ginkgo, Ginseng, Johanniskraut und Baldrian.)<ref> Tumova L: Interactions between herbal medicines and drugs. Ceska Slov Farm, 49, 162-167, 2002</ref>
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Wechselwirkungen zwischen Echinacea-Produkten und anderen Arzneimitteln sind nicht auszuschließen. So weist Tumova (2000) darauf hin, dass Fertigarzneimittel wie z.&nbsp;B. Warfarin, MAO-Inhibitoren (wie Moclobemid, Selegilin) oder Phenytoin und andere leberschädigend wirkende Medikamente nicht gleichzeitig mit Echinacea eingenommen werden sollten, weil die Pflanzenextrakte die Ausscheidung bzw. den Abbau der Arzneimittel in der Leber hemmen können. Dies kann zu Organschäden führen. (Laut Tumova besteht das Problem der Wechselwirkung nicht nur bei Echinacea, sondern u.a. auch bei [[Ginkgo biloba|Ginkgo]], [[Ginseng]], [[Johanniskraut]] und Baldrian.)<ref>Tumova L: Interactions between herbal medicines and drugs. Ceska Slov Farm, 49, 162-167, 2002</ref>
    
==Quellennachweise==
 
==Quellennachweise==
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