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Der '''ESaver''' ist ein Produkt der Schweizer Firma Medialectrix AG,<ref>Medialectrix AG, Gewerbestrasse 5, CH-6330 Cham (ZG). Im März 2014 wurde die Firma von dem Deutschen Michael Günter Hartmann und der Österreicherin Susanne Ingeborg Stäfe geführt.</ref> für das 15% bis 25% Stromeinsparung versprochen werden. Unabhängige Gutachten zum Produkt ESaver werden von den Anbietern nicht genannt. Aufmerksamkeit hat der ESaver durch einen unkritischen Bericht des Bayerischen Rundfunks bekommen.<ref>[http://www.youtube.com/watch?v=ZtT1NOlqTu0 Die Stromspar-Bäckerei. Beitrag in der Fernsehsendung ''Frankenschau Aktuell'' des Bayerischen Rundfunks vom 7. März 2013]</ref> Offenbar werden Esaver nur an Kunden mit hohem Stromverbrauch (genannt werden mindestensr 2.000 € monatliche Stromkosten) verkauft. Es existieren mittlerweile einige Zwischenhändler des Produkts im deutschsprachigen Raum.<ref>eSaver Nord GmbH, Paffrather Straße 39, D-51069 Köln<br>eSaver GmbH - GF Susanne Stäfe, Galgenbergstr. 3, D- 71032 Böblingen<br>Manfred J. Braak - Braak Industrie- und Handelsvertretung, von-Glan-Strasse 15, D-26842 Ostrhauderfehn</ref>
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Der '''ESaver''' ist eine Vorrichtung, durch deren Einsatz angeschlossene Elektrogeräte 15% bis 25% Energie verbrauchen sollen. Unabhängige Gutachten zum Produkt ESaver werden von den Anbietern nicht genannt. Ursprünglich handelte es sich offenbar um ein Produkt der Schweizer Firma Medialectrix,<ref>Medialectrix AG, Gewerbestrasse 5, CH-6330 Cham (ZG), seit 2016 Medialectrix SA, Voie du Chariot 3, 1003 Lausanne</ref> die sich seit 2018 in Liquidation befindet.<ref>https://www.zefix.ch/de/search/entity/list/firm/413516?name=Medialectrix</ref> Mittlerweile werden die Geräte von der eSaver GmbH aus Böblingen verkauft.<ref>eSaver GmbH, Galgenbergstraße. 3, 71032 Böblingen. Geschäftsführerin ist die Österreicherin Susanne Stäfe. Daneben existiert noch eine eSaver Nord GmbH mit Sitz in Köln.</ref> Aufmerksamkeit hat der ESaver u.a. durch einen unkritischen Bericht des Bayerischen Rundfunks bekommen.<ref>[http://www.youtube.com/watch?v=ZtT1NOlqTu0 Die Stromspar-Bäckerei. Beitrag in der Fernsehsendung ''Frankenschau Aktuell'' des Bayerischen Rundfunks vom 7. März 2013]</ref> Offenbar werden Esaver nur an Kunden mit hohem Stromverbrauch (genannt werden mindestens 2.000 € monatliche Stromkosten) verkauft.  
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== Funktionsprinzip==
 
== Funktionsprinzip==
 
[[image:ESaver-Trafo.png|thumb|360px|Prinzipschaltbild des ESavers<ref name="tech"/>]]
 
[[image:ESaver-Trafo.png|thumb|360px|Prinzipschaltbild des ESavers<ref name="tech"/>]]
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Tatsächlich beruht der vermeintliche Einspareffekt aber nur darauf, dass dem Stromnetz einfach weniger Energie entnommen wird: Lampen leuchten an der verringerten Spannung entsprechend dunkler, Heizgeräte heizen schwächer. Die gleichen 20% "Einsparung" ergäbe sich &ndash; ohne Investition in den ESaver &ndash; auch, indem man die Leistung der Geräte entsprechend reduziert, schwächere Lampen verwendet oder die Betriebsdauer um 20% verkürzt. Bei Heizgeräten wird durch das Reduzieren der Betriebsspannung unter Umständen überhaupt nicht weniger Energie verbraucht. Denn der Energiebedarf eines Bügeleisens z.B. wird dadurch geregelt, dass dessen Heizelement von einem Thermostat ein- und ausgeschaltet wird; bei niedrigerer Spannung sind die Einschaltphasen einfach entsprechend länger.
 
Tatsächlich beruht der vermeintliche Einspareffekt aber nur darauf, dass dem Stromnetz einfach weniger Energie entnommen wird: Lampen leuchten an der verringerten Spannung entsprechend dunkler, Heizgeräte heizen schwächer. Die gleichen 20% "Einsparung" ergäbe sich &ndash; ohne Investition in den ESaver &ndash; auch, indem man die Leistung der Geräte entsprechend reduziert, schwächere Lampen verwendet oder die Betriebsdauer um 20% verkürzt. Bei Heizgeräten wird durch das Reduzieren der Betriebsspannung unter Umständen überhaupt nicht weniger Energie verbraucht. Denn der Energiebedarf eines Bügeleisens z.B. wird dadurch geregelt, dass dessen Heizelement von einem Thermostat ein- und ausgeschaltet wird; bei niedrigerer Spannung sind die Einschaltphasen einfach entsprechend länger.
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Moderne, energieeffiziente Geräte arbeiten heute mit einem Schaltnetzteil. Zu nennen sind Fernsehgeräte, Computer, Drucker und Steckernetzteile für Handys. Diese gleichen eine geringere Eingangsspannug durch eine erhöhte Stromaufnahme wieder aus. Auch moderne Kühlschränke arbeiten mittlerweile mit Invertertechnolgie. Diese Schaltungstechnik erlaubt es in manchen Fällen sogar einen Verbraucher an ein beliebiges Netz mit einer Spannung zwischen 110 und 230 V zu schalten ohne dass mit einem Schalter umgeschaltet werden muss.
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Moderne, energieeffiziente Geräte arbeiten heute mit Schaltnetzteilen. Zu nennen sind Fernsehgeräte, Computer, Drucker und Steckernetzteile für Mobiltelefone. Diese gleichen eine geringere Eingangsspannung durch eine erhöhte Stromaufnahme wieder aus. Auch moderne Kühlschränke arbeiten mittlerweile mit Invertertechnolgie. Diese Schaltungstechnik erlaubt es in manchen Fällen sogar, einen Verbraucher an ein beliebiges Netz mit einer Spannung zwischen 110 und 230 V zu schalten, ohne dass mit einem Schalter umgeschaltet werden muss.
    
Zu bedenken ist außerdem, dass eine Verringerung der Betriebsspannung netzbetriebener Geräte nur dann unbedenklich ist, wenn die Netzspannung beim Anwender ausreichend hoch ist. Ist das nicht der Fall (Beispiel Steckdose am Ende eines Stromkreises), betreibt man seine Geräte unter Umständen unterhalb des zulässigen Bereichs.
 
Zu bedenken ist außerdem, dass eine Verringerung der Betriebsspannung netzbetriebener Geräte nur dann unbedenklich ist, wenn die Netzspannung beim Anwender ausreichend hoch ist. Ist das nicht der Fall (Beispiel Steckdose am Ende eines Stromkreises), betreibt man seine Geräte unter Umständen unterhalb des zulässigen Bereichs.
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