CoD-Tee

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CoD-Tee ist ein Getränk, das in der Alternativmedizin im Rahmen eines so genannten COD-Systems angewandt, angeblich heilende Eigenschaften bei Krebs, rheumatischen Beschwerden, der Influenza( Grippe) und virusbedingten Lebenentzündungen hätte. Anbieter verlautbaren spekulativ, daß die Anwendung von CoD-Tees die Effektivität von Chemo- bzw. Strahlentherapien steigern und deren Nebenwirkungen mindern könne. Die Anwendung dieses CoD-Tees bei Krebs ist als eine Form einer Krebsdiät einzustufen. Darüber hinaus wird CoD Tee von Seiten der Befürworter auch zur so genannten Entgiftung empfohlen.

CoD-Tees enthalten die Inhaltsstoffe zweier tropischer Pflanzen, die in Südamerika traditionelle therapeutische Bedeutung haben. Der CoD-Tee wird heute von Österreich aus vertrieben, die Herstellung scheint in Ungarn stattzufinden.

Mit der Anwendung der Katzenkralle beschäftigte sich der Tiroler Klaus Keplinger aus Volders, weitere Befürworter sind ein Thomas David aus Wien, sowie der Medizinaußenseiter Karl Probst (Exil Paraguay).

Ein Kilo COD-Tee kostet etwa 360 Euro.

Inhaltsstoffe

Als Inhaltstoffe werden Extrakte der Katzenkralle (Uncaria tomentosa, Cats Claw, Uña de Gato, Griffe de Chat, Samento, Saventaro), einem Lianengewächs aus der Familie der Rötegewächse (Rubiaceae) und von Tabebuia (Ipê, Poui, trumpet trees, Pau d'Arco, purpurroter Lapacho) aus der Familie der Bignoniaceae angegeben.

Uncaria tomentosa enthält[1][2]:

  • Oxindolalkaloide
  • Terpenoide (insbesondere Quinovinsäureglykoside, Urolsäurederivate und Sterole)
  • Flavonoide wie Procyanidine, Epicatechin und Chinconain

Allerdings ist die Zusammensetzung der verschiedenen Alkaloide in einzelnen Pflanzen nicht homogen. Hinzu kommt das Problem daß die Bezeichnung Uña de gato in Südamerika auch für 17 völlig andere Spezies gebräuchlich ist, die sich zum Teil auch in Nahrungsergänzungsmitteln mit falscher Deklaration der Inhaltsstoffe wiederfinden. Da die Rinde des Stammes der Pflanze leichter zu ernten ist als die Wurzeln, dient diese häufig als Ausgangsmaterial vor allem für Nahrungsergänzungsmittel. Der Alkaloidgehalt im Stamm ist allerdings wesentlich geringer als in der Wurzel. Da die meisten Befunde auf Extrakten aus der Wurzel basieren, dürfen die experimentellen Daten zu Wirksamkeit und Unbedenklichkeit nicht auf Produkte aus der Stammrinde oder generell auf Katzenkralle-Produkte übertragen werden.

Tabebuia enthält[3]:

  • Lapachin
  • Naphthochinone Lapachol und Beta-Lapachon

Tabebuia (Pau D'Arco / Lapacho) wird von manchen Anbieter als wirksam gegen bei Krebs, AIDS, Zuckerkrankheit und anderen schweren und möglicherweise tödlichen Krankheiten zu sein. Beweise für eine derartige Eignung fehlen.

Literatur

  • Gonzales GF, Valerio LG Jr. Medicinal plants from Peru: a review of plants as potential agents against cancer. Anticancer Agents Med Chem. 2006 Sep;6(5):429-44

Nebenwirkungen

Allergische Reaktionen gegen Katzenkralle sind beschrieben worden.

Quellennachweise

  1. Reinhard KH. Uncaria tomentosa (Willd.) D.C.: cat's claw, uña de gato, or savéntaro. J Altern Complement Med. 1999 Apr;5(2):143-51
  2. Heitzman ME, Neto CC, Winiarz E, Vaisberg AJ, Hammond GB. Ethnobotany, phytochemistry and pharmacology of Uncaria (Rubiaceae). Phytochemistry. 2005 Jan;66(1):5-29
  3. Rao KV. Quinone natural products: streptonigrin (NSC-45383) and lapachol (NSC-11905) structure-activity relationships. Cancer Chemother Rep 2. 1974 Dec;4(4):11-7.