Clustermedizin: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Clustermedizin ®''' (CM) ist ein [[alternativmedizin]]isches Wunderverfahren und Abwandlung der [[Spagyrik]] zur "diagnostischen Informationsgewinnung" und zur so genannten ''Verbalen Provokation'', welches auf den schwäbischen [[Heilpraktiker]] [[Ulrich-Jürgen Heinz]] zurückgeht und das bei "allen körperlichen und seelischen Erkrankungen" hilfreich sein soll.
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'''Clustermedizin ®''' (CM) ist ein [[alternativmedizin]]isches Wunderverfahren und Abwandlung der [[Spagyrik]] zur "diagnostischen Informationsgewinnung" und zur so genannten ''Verbalen Provokation'', welches auf den schwäbischen [[Heilpraktiker]] [[Ulrich-Jürgen Heinz]] zurückgeht und das bei "allen körperlichen und seelischen Erkrankungen" hilfreich sein soll. Heinz wird im Internet auch als "Prof. Dr. Ulrich-Jürgen Heinz" tituliert.
  
 
Die Clustermedizin wird von ihren Befürwortern zur Krebsdiagnostik und [[unkonventionelle Krebstherapien|Therapie]] empfohlen. Das Ergebnis der Clustermedizin-"Diagnostik" sei eine "profilierte, grafische Darstellung der Persönlichkeit eines Menschen als Abbild seiner Eigenschaften, Störungen und Regulierungsmöglichkeiten".  
 
Die Clustermedizin wird von ihren Befürwortern zur Krebsdiagnostik und [[unkonventionelle Krebstherapien|Therapie]] empfohlen. Das Ergebnis der Clustermedizin-"Diagnostik" sei eine "profilierte, grafische Darstellung der Persönlichkeit eines Menschen als Abbild seiner Eigenschaften, Störungen und Regulierungsmöglichkeiten".  

Version vom 5. November 2010, 20:41 Uhr

Clustermedizin ® (CM) ist ein alternativmedizinisches Wunderverfahren und Abwandlung der Spagyrik zur "diagnostischen Informationsgewinnung" und zur so genannten Verbalen Provokation, welches auf den schwäbischen Heilpraktiker Ulrich-Jürgen Heinz zurückgeht und das bei "allen körperlichen und seelischen Erkrankungen" hilfreich sein soll. Heinz wird im Internet auch als "Prof. Dr. Ulrich-Jürgen Heinz" tituliert.

Die Clustermedizin wird von ihren Befürwortern zur Krebsdiagnostik und Therapie empfohlen. Das Ergebnis der Clustermedizin-"Diagnostik" sei eine "profilierte, grafische Darstellung der Persönlichkeit eines Menschen als Abbild seiner Eigenschaften, Störungen und Regulierungsmöglichkeiten".

Verfahren

Verschiedene Proben von Blut, Urin und anderen Körperflüssigkeiten des Patienten werden über Erhitzung und Wasserentzug kristallisiert. Aus den dabei entstehenden "fraktalgeometrischen Mustern" wird ein "numerischer Code" erstellt, der den Patienten in seiner "Gesamtheit" darstellen soll.

Der "Code" wird nun mit anderen, in einer eigenen Datenbank gespeicherten Kristallisationsmustern verglichen und damit "entschlüsselt", was angeblich Folgerungen auf Krankheiten, organische Störungen, Toxinbelastungen, Vitamin- und Mineralienmangel zulässt. Selbst künftige Erkrankungen, für die es noch keinerlei Anzeichen gibt, seien auf diese Weise erkennbar, heißt es.

Der entschlüsselte Code soll zudem die objektive Erkenntnis ermöglichen, welche Spagyrika als Heilmittel einzusetzen seien. Über einen Zeitraum von sechs bis zwölf Monaten werden dann spagyrisch hergestellte und homöopathieähnlich aufbereitete Präparate aus Pflanzenteilen, Metallen und Körpersubstanzen wie Kot, Urin, Ohrenschmalz oder Schweiß verordnet, die dem Körper sein "Störprofil" zurückgeben und ihn dadurch zur "Selbstkorrektur" anregen sollen.

In den spagyrischen Präparaten sind angeblich keine Substanzen mehr enthalten, sondern, wie es ein einem Lehrbuch heißt, "nur noch die in das Wasser kopierten Informationen. Der Körper wird also nicht mit Substanzen in vorgegebene Reaktionen manipuliert, sondern er bekommt Informationen über seinen eigenen Stoffwechsel geliefert, die er mit seinen eigenen Möglichkeiten und nach eigenen Bedürfnissen dann selbst umsetzt."

Kritik an der CM

Es gibt keinen unabhängigen Hinweis darauf, dass sich aus der clustermedizinischen Kristallisationsanalyse irgendeine medizinisch ernstzunehmende Erkenntnis herleiten ließe. Da das Heinzsche Gesamtverfahren als alleinige Maßnahme auch bei schwerwiegenden Erkrankungen empfohlen wird, besteht die Gefahr massiver Folgeschäden, wenn auf gesicherte Diagnose und Therapie verzichtet wird.