Calligaris-Methode: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Calligaris - Methode''' ist ein [[Alternativmedizin|alternativmedizinisch]] - [[Esoterik|esoterisches]] Verfahren das von dem italienischen Neurologen, [[Geistheilen|Geistheiler]] und [[Parapsychologie|Parapsychologen]] Giuseppe Calligaris (geboren 29.10.1876 in Forni di Sotto, gestorben 31. März 1944) erfunden wurde. Seine Methode stiess aufgrund fehlender Belege, der Widersprüchlichkeit zu etablierten Erkenntnissen und offensichtlichen Abwegigkeit auf kein wissenschaftliches Interesse und Calligaris verlor seinen akademischen Arbeitsplatz. Auf seine Erfindungen berufen sich medizinische Aussenseiterverfahren und Scharlatane zur Promotion ihrer Produkte. Mehrere alternativmedizinische Verfahren bauen inzwischen auf Calligaris Annahmen auf. Dazu können die Chronoreflexologie, Emotional Genomics, AgeGate Therapy und die Ivan Koval
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Die '''Calligaris - Methode''' ist ein fragwürdiges [[Alternativmedizin|alternativmedizinisch]] - [[Esoterik|esoterisches]] Verfahren das von dem italienischen Neurologen, [[Geistheilen|Geistheiler]] und [[Parapsychologie|Parapsychologen]] Giuseppe Calligaris (geboren 29.10.1876 in Forni di Sotto, gestorben 31. März 1944) erfunden wurde. Seine Methode stiess aufgrund fehlender Belege, der Widersprüchlichkeit zu etablierten Erkenntnissen und offensichtlichen Abwegigkeit auf kein wissenschaftliches Interesse und Calligaris verlor seinen akademischen Arbeitsplatz. Auf seine Erfindungen berufen sich medizinische Aussenseiterverfahren und Scharlatane zur Promotion ihrer Produkte. Mehrere alternativmedizinische Verfahren bauen inzwischen auf Calligaris Annahmen auf. Dazu können die Chronoreflexologie, Emotional Genomics, AgeGate Therapy und die Ivan Koval
 
Psychophysiologie (''Psychokausale Linien'') des Wuppertaler Künstlers und Honorarkonsuls Ivan Koval gezählt werden. Bezüge existieren zur [[Akupunktur]], [[Germanische Neue Medizin|Germanischen Neuen Medizin]] nach [[Ryke Geerd Hamer]] und zur [[Psycho-Genealogie]] der französischen Psychologin Anne Ancelin Schützenberger.
 
Psychophysiologie (''Psychokausale Linien'') des Wuppertaler Künstlers und Honorarkonsuls Ivan Koval gezählt werden. Bezüge existieren zur [[Akupunktur]], [[Germanische Neue Medizin|Germanischen Neuen Medizin]] nach [[Ryke Geerd Hamer]] und zur [[Psycho-Genealogie]] der französischen Psychologin Anne Ancelin Schützenberger.
  
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Calligaris glaubte ein brauchbares diagnostisches System zur Erkennung von schweren Erkrankungen wie Krebs oder der Multiplen Sklerose gefunden zu haben.
 
Calligaris glaubte ein brauchbares diagnostisches System zur Erkennung von schweren Erkrankungen wie Krebs oder der Multiplen Sklerose gefunden zu haben.
  
Nach Calligaris wäre auf der Oberfläche der Haut ein geheimnisvolles Netz von Symbolen senkrechter und waagerechter Linien zu finden, das er ''Linearketten des Körpers und des Geistes'' nannte. Die gemeinten Hautfelder nannte er "Plaques", die Haut als ''organo di confine'' sollte Grenzziehung zwischen Körper und Geistwesen sein. Dieses Liniensystem sei seiner Überzeugung nach als ein ''Fenster zum Kosmos'' anzusehen und dazu geeignet nach dem einfachen esoterischen Motto ''Wie oben, so unten''  den Körper als in Resonanz zum Kosmos stehend aufzufassen. Ein Druck auf sein Liniensystem mit Metallen führe zu [[PSI]]-Erfahrungen wie die der [[Telepathie]], [[Hellsehen]], [[Gedankenlesen]], [[Bilokation]], [[Präkognition]] und so weiter.
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Nach Calligaris wäre auf der Oberfläche der Haut ein geheimnisvolles Netz von Symbolen senkrechter und waagerechter Linien zu finden, das er ''Linearketten des Körpers und des Geistes'' nannte. An den
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Schnittpunkten zwischen den horizontalen und vertikalen Körperlinien nimmt Calligaris die existenz von sogenannten ''Plaques'' an. An diesen Schnittpunkten wird (teilweise bis zu Stunden) ein Aluminumzylinder gehalten und leicht rotiert, peinlichst soll darauf geachtet werden, das der Zylinder nicht verrutscht und nicht drückt da sonst das Experiment sofort misslinge. Je nach Plaque erwartet den Probanden Hellsichtigkeit für einen Tag oder Stunden, bzw erfährt von Ereignissen in ferner Zukunft oder Vergangenheit, Telepathie. Laut Calligaris wäre die Haut als ''organo di confine'' Grenzziehung zwischen Körper und Geistwesen. Dieses Liniensystem sei seiner Überzeugung nach als ein ''Fenster zum Kosmos'' anzusehen und dazu geeignet nach dem einfachen esoterischen Motto ''Wie oben, so unten''  den Körper als in Resonanz zum Kosmos stehend aufzufassen. Ein Druck auf sein Liniensystem mit Metallen führe zu [[PSI]]-Erfahrungen wie die der [[Telepathie]], [[Hellsehen]], [[Gedankenlesen]], [[Bilokation]], [[Präkognition]] und so weiter.
  
 
Nach Calligaris durchströmt eine ''kosmische höhere Intelligenz'' den Menschen und trete in Wechselwirkung mit seinen Hautplaques. Die postulierte ''Resonanz zum Kosmos'' oder zu ''kosmischer Energie'' könnte einem Menschen zur Verbesserung seines Gesundheitszustandes verhelfen.
 
Nach Calligaris durchströmt eine ''kosmische höhere Intelligenz'' den Menschen und trete in Wechselwirkung mit seinen Hautplaques. Die postulierte ''Resonanz zum Kosmos'' oder zu ''kosmischer Energie'' könnte einem Menschen zur Verbesserung seines Gesundheitszustandes verhelfen.
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Die Akupunktur wird als Unterstützung der These herangezogen obwohl die verschiedenen bekanntgewordenen Akupunkturpunkte (die ja bekanntlich nicht einheitlich sind) nicht mit den Calligaris Plaques übereinstimmen. Die Auswirkungen der Plaques-Manipulationen, die Calligaris bei seinen Patienten beobachtet haben will sind in der chinesische Medizin nicht, auch nicht annährend beschrieben worden. Weiterhin sind die vertikalen und vorallem die horizontalen Calligaris Linien fast wie mit Linial gezogen, und nicht mit den [[TCM]]-[[Meriadian]]en kompatibel.
  
 
==Chronoreflexologie und AgeGate Therapy==
 
==Chronoreflexologie und AgeGate Therapy==

Version vom 17. Juli 2008, 16:21 Uhr

Giuseppe Calligaris
Giuseppe Calligaris

Die Calligaris - Methode ist ein fragwürdiges alternativmedizinisch - esoterisches Verfahren das von dem italienischen Neurologen, Geistheiler und Parapsychologen Giuseppe Calligaris (geboren 29.10.1876 in Forni di Sotto, gestorben 31. März 1944) erfunden wurde. Seine Methode stiess aufgrund fehlender Belege, der Widersprüchlichkeit zu etablierten Erkenntnissen und offensichtlichen Abwegigkeit auf kein wissenschaftliches Interesse und Calligaris verlor seinen akademischen Arbeitsplatz. Auf seine Erfindungen berufen sich medizinische Aussenseiterverfahren und Scharlatane zur Promotion ihrer Produkte. Mehrere alternativmedizinische Verfahren bauen inzwischen auf Calligaris Annahmen auf. Dazu können die Chronoreflexologie, Emotional Genomics, AgeGate Therapy und die Ivan Koval Psychophysiologie (Psychokausale Linien) des Wuppertaler Künstlers und Honorarkonsuls Ivan Koval gezählt werden. Bezüge existieren zur Akupunktur, Germanischen Neuen Medizin nach Ryke Geerd Hamer und zur Psycho-Genealogie der französischen Psychologin Anne Ancelin Schützenberger.

Giuseppe Calligaris

Calligaris wurde 1876 in der Provinz Udine in Norditalien geboren. Nach seinem Medizinstudium promovierte er 1901 in Bologna über das Thema "Il pensiero che guarisce" (Die heilende Art zu denken). Er arbeitete als Neuropathologe in Rom und entwickelte dort ab 1908 seine Methode. Seine Calligaris-Experimente der späten zwanziger Jahre an Patienten sprachen sich herum: der Druck auf bestimmte Körperbereich soll dabei die Patienten befähigt haben übersinnliche Erfahrungen zu machen, was dem inzwischen zum Professor anvancierten Calligaris den Ruf einbrachte verrückt zu sein. Eine eigene Klinik musste er 1939 schliessen.

Die Methode

Calligaris-Linien
Calligaris-Muster

Calligaris glaubte ein brauchbares diagnostisches System zur Erkennung von schweren Erkrankungen wie Krebs oder der Multiplen Sklerose gefunden zu haben.

Nach Calligaris wäre auf der Oberfläche der Haut ein geheimnisvolles Netz von Symbolen senkrechter und waagerechter Linien zu finden, das er Linearketten des Körpers und des Geistes nannte. An den Schnittpunkten zwischen den horizontalen und vertikalen Körperlinien nimmt Calligaris die existenz von sogenannten Plaques an. An diesen Schnittpunkten wird (teilweise bis zu Stunden) ein Aluminumzylinder gehalten und leicht rotiert, peinlichst soll darauf geachtet werden, das der Zylinder nicht verrutscht und nicht drückt da sonst das Experiment sofort misslinge. Je nach Plaque erwartet den Probanden Hellsichtigkeit für einen Tag oder Stunden, bzw erfährt von Ereignissen in ferner Zukunft oder Vergangenheit, Telepathie. Laut Calligaris wäre die Haut als organo di confine Grenzziehung zwischen Körper und Geistwesen. Dieses Liniensystem sei seiner Überzeugung nach als ein Fenster zum Kosmos anzusehen und dazu geeignet nach dem einfachen esoterischen Motto Wie oben, so unten den Körper als in Resonanz zum Kosmos stehend aufzufassen. Ein Druck auf sein Liniensystem mit Metallen führe zu PSI-Erfahrungen wie die der Telepathie, Hellsehen, Gedankenlesen, Bilokation, Präkognition und so weiter.

Nach Calligaris durchströmt eine kosmische höhere Intelligenz den Menschen und trete in Wechselwirkung mit seinen Hautplaques. Die postulierte Resonanz zum Kosmos oder zu kosmischer Energie könnte einem Menschen zur Verbesserung seines Gesundheitszustandes verhelfen.

Die Akupunktur wird als Unterstützung der These herangezogen obwohl die verschiedenen bekanntgewordenen Akupunkturpunkte (die ja bekanntlich nicht einheitlich sind) nicht mit den Calligaris Plaques übereinstimmen. Die Auswirkungen der Plaques-Manipulationen, die Calligaris bei seinen Patienten beobachtet haben will sind in der chinesische Medizin nicht, auch nicht annährend beschrieben worden. Weiterhin sind die vertikalen und vorallem die horizontalen Calligaris Linien fast wie mit Linial gezogen, und nicht mit den TCM-Meriadianen kompatibel.

Chronoreflexologie und AgeGate Therapy

Heutige Anwender der Calligaris-Methode gehen davon aus, dass eine Störung energetischer Flüsse und traumatisierende Ereignisse zu Zuständen mit Krankheitswert sowie zu schweren Erkrankungen führen. Sämtliche Krankheiten wären demnach psychosomatischer Natur. Aufgrund der individuellen Unterschiede würde jedoch bei verschiedenen Menschen unterschiedliche Erkrankungen die Folge gleichartiger Ereignisse sein. Jeder traumatisierende Einfluss hinterliesse Spuren in bestimmten Körperzonen, genauso wie dies auch Zustände des Wohlbefindens tun sollen. Aufgrund der Annahme seiner Plaques ist es aus Sicht der Calligaris-Methode dann möglich vergangene traumatische Ereignisse durch bestimmte Berührungen nicht nur zu erkennen, sondern sie auch zu behandeln.

Nach Calligaris biete ein Mensch mehr als 100 diagnostisch relevante körperliche Messpunkte im Sinne seiner Methode, ein Messpunkt pro Lebensjahr. Auch wenn ein Mensch relevante traumatisierende Ereignisse vergesse, so würde sich dennoch die Erinnerung daran körperlich fixiert bleiben.

Durch die Reizung (Stimulation) bestimmter Plaques käme es nach Calligaris zu krankheitsspezifischen Erscheinungen auf der Haut, die sich früh-diagnostisch nutzen liessen. Erkennbar wären mit dieser Methode die Multiple Sklerose, Röteln, Windpocken, Meningitis und weitere Krankheiten bis hin zum Krebs. Nach Calligaris träten die Symptome lange Zeit vor Auftreten der eigentlichen Krankheit auf.

Verschwörungstheorien und Geheimdienstgerüchte um Calligaris

Calligaris-Experimente

Zur nachträglichen Aufwertung von Calligaris und zur bewerbung seiner Bücher wird verbreitet dass der US-Geheimdienst 1943 angeblich seine gesamten Bücher in Italien aufgekauft hätte um seine Ansichten zu PSI-Phänomenen kontrollieren zu können. 1945 soll jedoch der Kulturattachés der Sowjet-Botschaft in Bern in den Besitz einiger Exemplare von Calligaris-Büchern gelangt sein.