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Als weitere mögliche Inhaltsstoffe werden das Triterpen Taraxasterol und B-Sitosterol genannt. Letzeres ist das [http://de.wikipedia.org/wiki/%CE%92-Sitosterin β-Sitosterin], ein Phytosterin mit Ähnlichkeit zum Cholesterin.
 
Als weitere mögliche Inhaltsstoffe werden das Triterpen Taraxasterol und B-Sitosterol genannt. Letzeres ist das [http://de.wikipedia.org/wiki/%CE%92-Sitosterin β-Sitosterin], ein Phytosterin mit Ähnlichkeit zum Cholesterin.
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Das Präparat wurde dann in der Schweiz von einer Firma namens Excyton-Excymer GMBH<ref>EXCYTON-EXCYMER GMBH, Am&nbsp;Dürrbach&nbsp;1, CH-6390&nbsp;Engelberg</ref> (vormals im Besitz der "Spirt Avert AG - Gruppe" sowie "Venture Capital Zentralschweiz AG" in Luzern) hergestellt, bei der Jelen selbst auch von 2004 bis 2006 Gesellschafter war. Die Firma residiert an der Anschrift der [[Akupunktur]]ärztin Grazyna Clavadetscher, die auch Gesellschafterin ist. Nach Angaben aus dem Internet zu schließen, muss das Präparat zu einem relativ hohen Preis angeboten worden sein. Eine Zulassung als Arzneimittel wurde nie erlangt. Laut Angaben des Erfinders habe er selbst Versuche an 11&nbsp;HIV-positiven Patienten durchgeführt und dabei positive Resultate festgestellt. So seien Patienten durch die Behandlung sogar "HIV-negativ" geworden, behauptet Jelen. Die auch im Internet verbreiteten Berichte über angebliche Behandlungserfolge, die die jahrzehntelangen und Milliarden teuren Medikamentenentwicklungen der Vergangenheit zu übertrumpfen scheinen, führten zu einem Interesse seitens HIV-positiver Personen. Auch nahm sich die Esoterikzeitschrift [[Zeitenschrift]] der Gerüchte um das Präparat an, und veröffentlichte unter dem Aufmacher ''HIV müsste kein Problem mehr sein'' eine Art Jubelartikel, um das weder zugelassene noch in Studien erprobte Mittel, zu dem jegliche Fachliteratur unbekannt ist.<ref>Benjamin Seiler: ''HIV müsste kein Problem mehr sein'', Zeitenschrift 58/2008, http://www.zeitenschrift.com/magazin/58-aids.ihtml</ref> In der unseriösen Zeitenschrift wurde vom Autor Benjamin Seiler behauptet, dass der Erfinder einen ungenannten "Wirkstoff" (offenbar war das Gemisch gemeint) entwickelt habe, ''"der das Aidsvirus nachweislich vernichtet und die "Aufnahme über den Darm" hemme, ohne den Körper gleichzeitig zu vergiften."'' Berichtet wurde, dass das Präparat über Darmeinläufe zugeführt werden soll. Gleichzeitig wurde im Sinne einer [[Verschwörungstheorie]] im Artikel der Zeitenschrift suggeriert, dass "niemand" am Präparat ein Interesse habe. Auch habe eine ominöse "Rockefeller-Stiftung" Einfluss genommen, um die Verbreitung des Mittels zu behindern. Ferner sei ein bestimmter Computer von unbekannten Tätern gestohlen worden, auf dem sich ausgerechnet angebliche positive Versuchsergebnisse befunden haben sollen.
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Das Präparat wurde dann in der Schweiz von einer Firma namens Excyton-Excymer GMBH<ref>EXCYTON-EXCYMER GMBH, Am&nbsp;Dürrbach&nbsp;1, CH-6390&nbsp;Engelberg</ref> (vormals im Mitbesitz der "Spirt Avert AG - Gruppe" sowie "Venture Capital Zentralschweiz AG" in Luzern) hergestellt, bei der Jelen selbst auch von 2004 bis 2006 Gesellschafter war. Die Firma residiert an der Anschrift der [[Akupunktur]]ärztin Grazyna Clavadetscher, die auch Gesellschafterin ist. Nach Angaben aus dem Internet zu schließen, muss das Präparat zu einem relativ hohen Preis angeboten worden sein. Eine Zulassung als Arzneimittel wurde nie erlangt. Laut Angaben des Erfinders habe er selbst Versuche an 11&nbsp;HIV-positiven Patienten durchgeführt und dabei positive Resultate festgestellt. So seien Patienten durch die Behandlung sogar "HIV-negativ" geworden, behauptet Jelen. Die auch im Internet verbreiteten Berichte über angebliche Behandlungserfolge, die die jahrzehntelangen und Milliarden teuren Medikamentenentwicklungen der Vergangenheit zu übertrumpfen scheinen, führten zu einem Interesse seitens HIV-positiver Personen. Auch nahm sich die Esoterikzeitschrift [[Zeitenschrift]] der Gerüchte um das Präparat an, und veröffentlichte unter dem Aufmacher ''HIV müsste kein Problem mehr sein'' eine Art Jubelartikel, um das weder zugelassene noch in Studien erprobte Mittel, zu dem jegliche Fachliteratur unbekannt ist.<ref>Benjamin Seiler: ''HIV müsste kein Problem mehr sein'', Zeitenschrift 58/2008, http://www.zeitenschrift.com/magazin/58-aids.ihtml</ref> In der unseriösen Zeitenschrift wurde vom Autor Benjamin Seiler behauptet, dass der Erfinder einen ungenannten "Wirkstoff" (offenbar war das Gemisch gemeint) entwickelt habe, ''"der das Aidsvirus nachweislich vernichtet und die "Aufnahme über den Darm" hemme, ohne den Körper gleichzeitig zu vergiften."'' Berichtet wurde, dass das Präparat über Darmeinläufe zugeführt werden soll. Gleichzeitig wurde im Sinne einer [[Verschwörungstheorie]] im Artikel der Zeitenschrift suggeriert, dass "niemand" am Präparat ein Interesse habe. Auch habe eine ominöse "Rockefeller-Stiftung" Einfluss genommen, um die Verbreitung des Mittels zu behindern. Ferner sei ein bestimmter Computer von unbekannten Tätern gestohlen worden, auf dem sich ausgerechnet angebliche positive Versuchsergebnisse befunden haben sollen.
    
Der Kölner [[Heilpraktiker]] [[Wilfried Bales]] machte selbst Versuche an HIV-positiven Patienten, wie er auf seiner Webseite im Internet behauptet. Demnach habe er zunächst Jelen in der Schweiz aufgesucht, bevor er das nicht als Arzneimittel zugelassene Präparat an sechs Patienten ausprobierte. Bales erwähnt, dass dabei mit Wissen von behandelnden HIV-Schwerpunktärzten die bisherigen Kombi-Medikation abgesetzt wurde. Nach dem Bericht von Bales, der als Heilpraktiker keine HIV-Infektion behandeln darf, sei es zu einer Verschlechterung des Zustands der Patienten gekommen und die bisherige Kombi-Therapie hätte wieder aufgenommen werden müssen. Der Erfinder Jelen habe vermutet, dass seine Therapie nicht funktioniert hätte, weil "ein falsches Gefäß" zum Darmeinlauf benutzt worden sei und sowieso homosexuelle Patienten anders auf das Mittel reagieren würden als seine eigenen HIV-Patienten mit Drogenmissbrauch.
 
Der Kölner [[Heilpraktiker]] [[Wilfried Bales]] machte selbst Versuche an HIV-positiven Patienten, wie er auf seiner Webseite im Internet behauptet. Demnach habe er zunächst Jelen in der Schweiz aufgesucht, bevor er das nicht als Arzneimittel zugelassene Präparat an sechs Patienten ausprobierte. Bales erwähnt, dass dabei mit Wissen von behandelnden HIV-Schwerpunktärzten die bisherigen Kombi-Medikation abgesetzt wurde. Nach dem Bericht von Bales, der als Heilpraktiker keine HIV-Infektion behandeln darf, sei es zu einer Verschlechterung des Zustands der Patienten gekommen und die bisherige Kombi-Therapie hätte wieder aufgenommen werden müssen. Der Erfinder Jelen habe vermutet, dass seine Therapie nicht funktioniert hätte, weil "ein falsches Gefäß" zum Darmeinlauf benutzt worden sei und sowieso homosexuelle Patienten anders auf das Mittel reagieren würden als seine eigenen HIV-Patienten mit Drogenmissbrauch.
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