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Trotz der wiederholten Betonung seiner ärztlichen Qualifikation gibt Schiffman an, immer als Journalist und zu keinem Zeitpunkt als Arzt aufzutreten: „Ich sehe mich im Moment in meiner Aufgabe hier nicht als Arzt, – das habe ich auch nie, deshalb sage ich auch Pressefreiheit in meinem Disclaimer, – sondern ich sage: Ich sehe mich als freier Journalist.“ <ref>https://youtu.be/sRTDMiDlEFI?t=4849</ref> Dieses Statement findet sich in seinem Interview mit Ken Jebsen; die erste halbe Stunde des Gesprächs fokussiert sich auf Schiffmanns Erfahrungen als Arzt.
 
Trotz der wiederholten Betonung seiner ärztlichen Qualifikation gibt Schiffman an, immer als Journalist und zu keinem Zeitpunkt als Arzt aufzutreten: „Ich sehe mich im Moment in meiner Aufgabe hier nicht als Arzt, – das habe ich auch nie, deshalb sage ich auch Pressefreiheit in meinem Disclaimer, – sondern ich sage: Ich sehe mich als freier Journalist.“ <ref>https://youtu.be/sRTDMiDlEFI?t=4849</ref> Dieses Statement findet sich in seinem Interview mit Ken Jebsen; die erste halbe Stunde des Gesprächs fokussiert sich auf Schiffmanns Erfahrungen als Arzt.
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=== Standpunkt zur Corona-Pandemie ===
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=== Standpunkte zur Corona-Pandemie ===
 
Bodo Schiffmann gilt als hartnäckiger Verfechter der These, SARS-CoV-2 sei in etwa so gefährlich wie oder gar noch ungefährlicher als [https://de.wikipedia.org/wiki/Influenza Influenza]. Bei Covid-19 wird die IFR nach den neuesten Untersuchungen bei ca. 0,5 % bis 1 % angenommen, wenn man alle Infizierten berücksichtigt. 4 Danach versterben bei Corona 5 bis 10 von 1000 Infizierten. Das bedeutet, dass die Coronavirus-Infektion rein rechnerisch wahrscheinlich etwa fünf- bis zehnmal tödlicher ist als die Influenza. Nach Schiffmann sei jede Grippewelle bisher tödlicher verlaufen als die Coronavirus-Pandemie von 2020. In einer typischen Grippesaison in Deutschland sterben je nach Ausprägung zwischen 500 und 20.000 Menschen pro Jahr; die Gesamtsterblichkeit erhöht sich dadurch um 0,05 bis 2%. COVID-19 ist nach Schiffmann nichts Außergewöhnliches, denn „nach allen verfügbaren Daten stirbt so gut wie niemand an COVID 19.“ Er ignoriert dabei, dass es bislang, anders als bei der Grippe, keine medikamentöse Behandlungsmethode für COVID-19 gibt und die Bevölkerung keine Immunität aufgebaut hat. Darüber hinaus handelt es sich bei SARS-CoV-2 um ein ''neuartiges'' Coronavirus, dessen Langzeitfolgen gegenwärtig niemand genau abschätzen kann. Die Hotspots des Coronavirus haben aus Schiffmanns Perspektive nichts mit dem Coronavirus selbst zu tun. So gäbe es in Italien gar keine Corona-Krise; die Krankenhäuser seien vielmehr infolge der Grippewelle überfüllt und der Löwenanteil der COVID-19-Todesfälle sei falsch diagnostiziert worden. Er übergeht den Tod von mindestens 150 italienischen Ärzten und 54 italienischen Krankenpflegern und Krankenschwestern durch COVID-19 (Stand der Zahlen: 25. April 2020);<ref>unvollständige Liste der italienischen Ärztekammer zu italienischen Ärzten, die an COVID-19 verstorben sind: https://portale.fnomceo.it/elenco-dei-medici-caduti-nel-corso-dellepidemia-di-covid-19/</ref>  die Dynamik der saisonalen Grippewelle lässt sich zudem von der zeitlich späteren Coronavirus-Pandemie abgrenzen.
 
Bodo Schiffmann gilt als hartnäckiger Verfechter der These, SARS-CoV-2 sei in etwa so gefährlich wie oder gar noch ungefährlicher als [https://de.wikipedia.org/wiki/Influenza Influenza]. Bei Covid-19 wird die IFR nach den neuesten Untersuchungen bei ca. 0,5 % bis 1 % angenommen, wenn man alle Infizierten berücksichtigt. 4 Danach versterben bei Corona 5 bis 10 von 1000 Infizierten. Das bedeutet, dass die Coronavirus-Infektion rein rechnerisch wahrscheinlich etwa fünf- bis zehnmal tödlicher ist als die Influenza. Nach Schiffmann sei jede Grippewelle bisher tödlicher verlaufen als die Coronavirus-Pandemie von 2020. In einer typischen Grippesaison in Deutschland sterben je nach Ausprägung zwischen 500 und 20.000 Menschen pro Jahr; die Gesamtsterblichkeit erhöht sich dadurch um 0,05 bis 2%. COVID-19 ist nach Schiffmann nichts Außergewöhnliches, denn „nach allen verfügbaren Daten stirbt so gut wie niemand an COVID 19.“ Er ignoriert dabei, dass es bislang, anders als bei der Grippe, keine medikamentöse Behandlungsmethode für COVID-19 gibt und die Bevölkerung keine Immunität aufgebaut hat. Darüber hinaus handelt es sich bei SARS-CoV-2 um ein ''neuartiges'' Coronavirus, dessen Langzeitfolgen gegenwärtig niemand genau abschätzen kann. Die Hotspots des Coronavirus haben aus Schiffmanns Perspektive nichts mit dem Coronavirus selbst zu tun. So gäbe es in Italien gar keine Corona-Krise; die Krankenhäuser seien vielmehr infolge der Grippewelle überfüllt und der Löwenanteil der COVID-19-Todesfälle sei falsch diagnostiziert worden. Er übergeht den Tod von mindestens 150 italienischen Ärzten und 54 italienischen Krankenpflegern und Krankenschwestern durch COVID-19 (Stand der Zahlen: 25. April 2020);<ref>unvollständige Liste der italienischen Ärztekammer zu italienischen Ärzten, die an COVID-19 verstorben sind: https://portale.fnomceo.it/elenco-dei-medici-caduti-nel-corso-dellepidemia-di-covid-19/</ref>  die Dynamik der saisonalen Grippewelle lässt sich zudem von der zeitlich späteren Coronavirus-Pandemie abgrenzen.
  
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