Astrosophie (von gr. astros Stern, und sophia Weisheit) ist eine ausserwissenschaftlich-alternative Bezeichnung für die Astrologie im Umfeld der Anthroposophie. Der Begriff wird unter Antroposophen unter anderem gewählt um sich vom negativen Erscheinungsbild der Astrologie abzugrenzen. Der Begriff bezieht sich auf behauptete kosmobiologisch-astrologische Einflüsse auf den Menschen, die wissenschaftlich nicht erwiesen und auch nicht diskutiert werden. Wenn von Astrosophie die Rede ist, werden oftmals auch die Lehren der Reinkarnation und Karma mit einbegriffen.

Der Begriff der Astrosophie wurde Ende der sechziger Jahre durch den deutschen Anthroposophen Arthur Schult (1893-1969) in eigenen Veröffentlichungen geprägt. Seine Lehre beschreibt christlich-religiöse Mysterien, die er mit pythagoräisch und hermetisch-ägyptisch beeinflusster Esoterik und astrologischen Elementen zur Astrosophie vereinigt. Seine Ansichten wurden später vom Anthroposophen Robert Powell und dem Autor Randolf Schäfer übernommen.

1988 wurde der Begriff Astrosophie von Randolf M. Schäfer (geb. 1957) für ein von ihm erfundenes "astrosophisches System" einer Signaturenlehre verwendet. Auch Schäfer versucht mit dem Begriff einer Astrosophie sich von der Astrologie abzugrenzen, benutzt aber selbst das astrologische Horoskop. Das Horoskop soll seinen Kunden helfen einen "eigenen Lebensauftrag" zu erkennen. Der "Bewusstseinsökonom" und Autor Schäfer ist Inhaber eines eigenen Instituts, an dem er Ausbildungen zum "beratenden Astrosophen" anbietet sowie Seminare zur Leistungssteigerung im business-Bereich.

Siehe auch

Literatur

  • Arthur Schult: Astrosophie. Lehre der klassischen Astrologie: Astrosophie als kosmische Signaturenlehre des Menschenbildes, Januar 1994
  • Gisela Gorrissen: Astrosophie des Tierkreises und der Planeten. Der Mensch im Spannungsfeld zwischen Kosmos und Erde, 2001