Die Andullationstherapie (von engl. "to undulate" - wellenförmige Bewegung) ist der Name für eine alternativmedizinische Vibrationsmassage, bei der auf einer speziellen "oszillierenden" Massageliege mechanische Schwingungen bestimmter Frequenzen zur Behandlung von Schmerzzuständen zum Einsatz kommen. Zusätzlich wird Infrarotlicht eingesetzt. Die Methode ist den Vibrationstherapien zuzuordnen. Die benutzten Schwingungen sollen nach Aussagen von Befürwortern dem Körper zu einer "Regulation" und "Regeneration" verhelfen.

Die neuartige Methode wird im deutschsprachigen Raum von sehr wenigen Behandlern eingesetzt. Zur Methode liegen nur sehr wenige Veröffentlichungen vor, gesetzliche Krankenkassen übernehmen die Kosten nicht, da kein wissenschaftlicher Nachweis einer Wirksamkeit bei den behaupteten Indikationen vorliegt.

Methode

Der Patient nimmt auf einer speziellen Behandlungsliege Platz und wird dabei Vibrationen ausgesetzt. Anbieter der Methodik behaupten dabei gesundheitsfördernde und schmerzstillende sowohl lokale wie auch systemische Effekte durch den Einsatz modulierter "chaotischer Trägerfrequenzen" erzielen zu können. Die verwendeten Rüttelfrequenzen sollen auf zufällige Weise "stochastische Resonanzen" im Körper auslösen können, was zu den behaupteten Heileffekten führe. Gesundheitlich bedeutsame Wirkungen sollen sich durch die Wahl bestimmter Frequenzen ergeben. Die Frequenzwahl soll nach dieser Lehre auch die Wirkung auf bestimmte Organe und Systeme erklären:

  • 2 Hz: Nervenregeneration
  • 5 und 16 Hz: Wundheilung
  • 7 Hz: Knochenwachstum
  • 10 Hz: zur Bahandlung von Bändern, Muskelverspannungen und "peritumorösen Ödemen"
  • 15, 20 und 72 Hz: bei Hautnekrosen, Stimulation der Kapilarisierung und Fibroblastenproliferation
  • 15 Hz: Regeneration des peripheren Nervensystems (Enzymaktivierung)
  • 20 Hz: Therapie von Morbus Sudeck
  • 70 Hz: Schmerzlinderung und Nerven-Stimulation
  • 10 und 100 Hz: Behandlung der palmaren Psoriasis