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Crowley wird häufig als Begründer des modernen [[Satanismus]] dargestellt. In seinen Schriften finden sich tatsächlich viele Absätze und Texte, die einen satanischen Bezug haben. All diese Bezüge können jedoch ebenso gut sarkastisch und ironisch gemeint sein, so wie Crowley gerne pornografische Stories mit sakral scheinender Lyrik verdeckte oder seine "magischen Ambitionen" ad absurdum führte. Nach Aussage einer Anwärterin für seine Lehren servierte er ihr "ein Stück Ziegenscheiße auf einem Silbertablett". Daher ist es möglich, dass er auch seine Texte eher aus Lust an der Provokation betont satanisch schrieb.
 
Crowley wird häufig als Begründer des modernen [[Satanismus]] dargestellt. In seinen Schriften finden sich tatsächlich viele Absätze und Texte, die einen satanischen Bezug haben. All diese Bezüge können jedoch ebenso gut sarkastisch und ironisch gemeint sein, so wie Crowley gerne pornografische Stories mit sakral scheinender Lyrik verdeckte oder seine "magischen Ambitionen" ad absurdum führte. Nach Aussage einer Anwärterin für seine Lehren servierte er ihr "ein Stück Ziegenscheiße auf einem Silbertablett". Daher ist es möglich, dass er auch seine Texte eher aus Lust an der Provokation betont satanisch schrieb.
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Crowley distanzierte sich zwar immer wieder völlig von [[Schwarze Magie|schwarzer Magie]] und vielen "schwarzen Brüdern", wie es viele im Orden des ''Golden Dawn'' und der Theosophie waren. Aber er verkörperte und lebte in Extremen: Täglich veranstaltete er sexualmagische Rituale, die er gewissenhaft dokumentierte. Außerdem nahm Crowley von 1900 bis zu seinem Tod Drogen, meist Heroin, gelegentlich Opium. Dies nannte der Okkultist Dion Fortune "typische Kennzeichen für schwarzmagische Akte". Dazu liebte es Crowley geradezu, seine Gegner zu verfluchen, sie mit Dämonen zu verfolgen. Ebenfalls folterte und schlachtete er gerne Tiere. Crowley selbst wiederum sah sich als Mystiker, da er aus seiner Sicht der Dinge dies alles nicht als der egoistisch motivierte Mensch Edward Alexander Crowley tat, sondern in seiner Funktion als Magister Templi, einem Meister des Tempels, der jegliche persönliche Motivation völlig überwunden zu haben glaubte und sich deshalb ausschließlich seiner Bestimmung hingeben musste, seinen "wahren Willen" als [[Prophetie|Prophet]] und Religionsgründer von Thelema zu erfüllen. So sagte er einmal: "My name is Crowley, because I'm holy."
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Crowley distanzierte sich zwar immer wieder völlig von [[Schwarze Magie|schwarzer Magie]] und vielen "schwarzen Brüdern", wie es viele im Orden des ''Golden Dawn'' und der Theosophie waren. Aber er verkörperte und lebte in Extremen: Täglich veranstaltete er sexualmagische Rituale, die er gewissenhaft dokumentierte. Außerdem nahm Crowley von 1900 bis zu seinem Tod Drogen, meist Heroin, gelegentlich Opium. Dies nannte die Okkultistin Dion Fortune "typische Kennzeichen für schwarzmagische Akte". Dazu liebte es Crowley geradezu, seine Gegner zu verfluchen, sie mit Dämonen zu verfolgen. Ebenfalls folterte und schlachtete er gerne Tiere. Crowley selbst wiederum sah sich als Mystiker, da er aus seiner Sicht der Dinge dies alles nicht als der egoistisch motivierte Mensch Edward Alexander Crowley tat, sondern in seiner Funktion als Magister Templi, einem Meister des Tempels, der jegliche persönliche Motivation völlig überwunden zu haben glaubte und sich deshalb ausschließlich seiner Bestimmung hingeben musste, seinen "wahren Willen" als [[Prophetie|Prophet]] und Religionsgründer von Thelema zu erfüllen. So sagte er einmal: "My name is Crowley, because I'm holy."
    
Crowleys magische Praktiken, der so genannte [[Pfad zur linken Hand]], sind eigentlich so etwas wie eine vulgäre, westliche Form des östlichen [[Tantra|Tantrismus]]. Gängig dafür ist das Wort [[Sexualmagie]]. Keusche oder fromme Menschen denken, dass diese Form der Magie vom Satan selbst kommen müsse. Crowley wollte diesen Glauben (wieder mit Sarkasmus) "beweisen", indem er in einer Schrift die Anleitung gab, wie man einen Frosch kreuzigt, den man zuvor Jesus Christus getauft hat.
 
Crowleys magische Praktiken, der so genannte [[Pfad zur linken Hand]], sind eigentlich so etwas wie eine vulgäre, westliche Form des östlichen [[Tantra|Tantrismus]]. Gängig dafür ist das Wort [[Sexualmagie]]. Keusche oder fromme Menschen denken, dass diese Form der Magie vom Satan selbst kommen müsse. Crowley wollte diesen Glauben (wieder mit Sarkasmus) "beweisen", indem er in einer Schrift die Anleitung gab, wie man einen Frosch kreuzigt, den man zuvor Jesus Christus getauft hat.
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