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[[Rudolf Steiner]] schloss in seinem Buch Theosophie (1904) und in zeitgleich gehaltenen Vorträgen eng an Besant an, was sich besonders an dem Gebrauch der später von ihm nicht mehr verwendeten Bezeichnung „(Äther-)Doppelkörper“ zeigt. Im Unterschied zu Besant ist bei ihm der Ätherkörper (später zumeist Ätherleib) allerdings nicht Teil des physischen Körpers, welcher in Steiners Darstellung dem dichten Körper (sanskrit: Sthula Sharira) bei Besant entspricht. Auch Steiner berief sich auf eine „Beobachtung des Übersinnlichen“ und legte Wert darauf, nur „in diesem Sinne Selbsterlebtes“ darzustellen. Der Ätherleib oder Lebensleib sei eine „lebenerfüllte Geistgestalt“, die mittels des „erweckten geistigen Auges“ in jedem Organismus wahrgenommen werden könne. Der Ätherleib habe aber trotz der gleichlautenden (von Besant übernommenen) Bezeichnung nichts mit dem hypothetischen Äther der damaligen Physik zu tun und sei auch nicht mit der Lebenskraft zu verwechseln, die in der alten Lehre des [[Vitalismus]] angenommen wurde.
 
[[Rudolf Steiner]] schloss in seinem Buch Theosophie (1904) und in zeitgleich gehaltenen Vorträgen eng an Besant an, was sich besonders an dem Gebrauch der später von ihm nicht mehr verwendeten Bezeichnung „(Äther-)Doppelkörper“ zeigt. Im Unterschied zu Besant ist bei ihm der Ätherkörper (später zumeist Ätherleib) allerdings nicht Teil des physischen Körpers, welcher in Steiners Darstellung dem dichten Körper (sanskrit: Sthula Sharira) bei Besant entspricht. Auch Steiner berief sich auf eine „Beobachtung des Übersinnlichen“ und legte Wert darauf, nur „in diesem Sinne Selbsterlebtes“ darzustellen. Der Ätherleib oder Lebensleib sei eine „lebenerfüllte Geistgestalt“, die mittels des „erweckten geistigen Auges“ in jedem Organismus wahrgenommen werden könne. Der Ätherleib habe aber trotz der gleichlautenden (von Besant übernommenen) Bezeichnung nichts mit dem hypothetischen Äther der damaligen Physik zu tun und sei auch nicht mit der Lebenskraft zu verwechseln, die in der alten Lehre des [[Vitalismus]] angenommen wurde.
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Nach Vorstellung der Anthroposophen ist der Ätherleib während der ersten Kindheitsjahre  weitestgehend mit der Bildung des physischen Leibes beschäftigt. Erst mit dem Zahnwechsel um das 7. Lebensjahr soll die grundsätzliche Ausgestaltung des physischen Leibes auf erster Stufe abgeschlossen sein. Damit ist auch der Ätherleib soweit in sich gefestigt und individualisiert, so dass er als relativ selbstständige Wesenheit geboren wird. So sei ein Teil seiner Ätherkräfte von nun an nicht mehr für die unmittelbare Ausgestaltung des physischen Leibes nötig und ist jetzt für die seelische Bildung verfügbar (Schulreife). Dadurch soll etwa das Gedächtnis seine ganz besondere Ausbildung erfahren, denn in dem nun freigewordene Teil des Ätherleibes soll der der eigentliche Sitz des Gedächtnisses sein, wie er überhaupt der Träger aller tiefergehenden Lebensgewohnheiten, und so auch der menschlichen Temperamente ist.
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Nach Vorstellung der Anthroposophen ist der Ätherleib während der ersten Kindheitsjahre  weitestgehend mit der Bildung des physischen Leibes beschäftigt. Erst mit dem Zahnwechsel um das 7. Lebensjahr soll die grundsätzliche Ausgestaltung des physischen Leibes auf erster Stufe abgeschlossen sein. Damit sei auch der Ätherleib soweit in sich gefestigt und individualisiert, so dass er als relativ selbstständige Wesenheit geboren werde. So sei ein Teil seiner Ätherkräfte von nun an nicht mehr für die unmittelbare Ausgestaltung des physischen Leibes nötig und jetzt für die seelische Bildung verfügbar (Schulreife). Dadurch soll etwa das Gedächtnis seine ganz besondere Ausbildung erfahren, denn in dem nun freigewordenen Teil des Ätherleibes soll der eigentliche Sitz des Gedächtnisses sein, wie er überhaupt der Träger aller tiefergehenden Lebensgewohnheiten und so auch der menschlichen Temperamente sei.
    
Da der Ätherleib angeblich durch die Schädeldecke "verdampfen" könne, tragen einige Anthroposophen eine Mütze, die sie davor schützen soll. Das soll insbesondere bei geistig Behinderten der Fall sein, deren Ätherleib besonders schwach ausgebildet sei.
 
Da der Ätherleib angeblich durch die Schädeldecke "verdampfen" könne, tragen einige Anthroposophen eine Mütze, die sie davor schützen soll. Das soll insbesondere bei geistig Behinderten der Fall sein, deren Ätherleib besonders schwach ausgebildet sei.
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