Todoxin

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Todoxin ("TODoXIN®") ist der Name eines aus Serbien stammenden nicht zugelassenen Wunderarzneimittels des serbischen Arztes Todor I. Jovanovic.

Hersteller des honighaltigen Mittels ist die Belgrader Firma TOREKSIN[1], die das Mittel offenbar in Serbien als Nahrungsergänzungsmittel beziehungsweise als "dietetic product" anbietet, gleichzeitig jedoch pharmakologische Wirkungen für das Mittel behauptet.

Todoxin wurde eine zeitlang als Wundermittel gegen AIDS in der HIV-AIDS Kritikerszene gehandelt.

Über einen Wirksamkeitsnachweis im Sinne der vom Hersteller und einigen wenigen Begürworter behaupteten Wirkungen ist nichts bekannt.

Behauptete Anwendungsgebiete

Hersteller und Befürworter geben an, dass folgende Krankheiten durch Todoxin günstig beinflußbar wären (Auswahl aus einer Liste die fast alle häufigen Krankheiten umfasst):

  • HIV-Infektion und AIDS
  • Krebserkrankungen
  • Multiple Sklerose
  • Morbus Parkinson
  • Haarausfall
  • Epilepsien
  • Bettnässen
  • Sterilität
  • Harnwegsinfekte
  • Tuberkulose
  • Allergien
  • Asthma
  • Kerz- Kreislauferkrankungen aller Art
  • Morbus Crohn
  • Staphylococcus aureus Infektionen
  • Hepatitiden
  • Pilzerkrankungen
  • Sklerodermie

Auch wird das Mittel als ein "Universal-Impfstoff" (universal vaccine) bezeichnet.

Todoxin

Todoxin wird vom Hersteller als ein Mittel bezeichnet, das ausschließlich Inhaltsstoffe pflanzlichen und natürlichen Ursprungs enthalte. Als Inhaltsstoffe werden vom Hersteller angegeben:

  • Honig (da Honig zum grössten Teil aus Zucker besteht, empfiehlt der Hersteller Diabetikern das Todoxin 2 zu nehmen, bei dem der Honig durch Olivenöl ersetzt sein soll)
  • Olivenöl
  • Saurer Apfel
  • Kräuter. Die verwendeten Kräuter werden offenbar aus vermarktungstechnischen Gründen geheimgehalten.

Todoxin wird in drei Varianten als Todoxin 1, Todoxin 2 und Todoxin 3 (für Diabetiker) angeboten.

Nach Angaben des Herstellers hätte das Mittel ausschließlich positive Wirkungen und keinerlei Nebenwirkungen oder Kontraindikationen. Pharmakologisch wirksam seien der Honig und die nicht genau spezifizierten Kräuter. Merkwürdigerweise bietet der Hersteller das Mittel auch für Diabetiker ohne den zuckerhaltigen Honig an, ohne also seinen angeblich pharmakodynamisch wirksamen Inhaltsstoff.

Nach Angaben des Herstellers hätten sich Ärzte des Mittels angenommen und es hätte sich herausgestellt, dass das Mittel die Blut- Hirnschranke überschreiten könne, und die „natürliche Immunität“ wiederherstellen könne. Außerdem habe der Honigsirup die Wundereigenschaft im Blut des Patienten die Konzentration von Viren unter die Nachweisgrenze anzusenken (reduction of the contents of the potentially oncogenic viruses in serum below the detection level) und Tumoren und Metatumoren zu verringern und zirkulierende Tumorzellen unter die Nachweisgrenze abzusenken (diminishing of tumors, metatumors and migrating malignant cells below the detection level)

Der Hersteller gibt zudem an, dass gleichzeitig zur Einnahme von Todoxin die Ernährungsgewohnheiten im Sinnes eines Heilfastenkochbuchs "TODoXIN® FASTING COOK BOOK" zu ändern seien. Einzunehmen seien auch Tees.

Todor I. Jovanovic

Der serbische Arzt Jovanovic wurde 1935 geboren und lebt in Belgrad, wo er eine Apotheke betreiben soll. Jovanovic bezeichnet selbst seine Mittel Todoxin als "Krönung" seiner 40 jährigen ärztlichen Bemühungen auf dem Gebiet der Immunbiologie. (Zitat aus seiner eigenen Biographie: The crown on his 40-year period in the field of immunobiology is the preparation TODoXIN®).

Jovanovic ist auch Buchautor und verfasste 6 Bücher und 5 Hörspiele für den Rundfunk.

Jovanovic publizierte 1996 zu seinem Mittel ausgerechnet im auf Pseudowissenschaften und Verschwörungstheorien spezialisierten Esoterikblatt Raum & Zeit.[2]

Quellennachweise

  1. Torexin d.o.o., Trg Nikole Pasica 5 - Dom sindikata, 11000 Beograd, Serbien
  2. Jovanovic, T., Tedder, R. S., Loveday, C., Kaye, S., Nasartnam, S.: The prolonged virological and clinical efficacy of Todoxin in the treatment of HIV-1 infection, "raum&zeit", Heft 82, 1996, S. 81 - 93