Gesellschaft für Ernährungsheilkunde
Entwurf:
Die ZDG Gesellschaft für Ernährungsheilkunde GmbH mit Sitz in Sinsheim (Baden-Würthemberg) betreibt unter Anderem eine Website für 'ganzheitliche Beratungen' und Naturheilkunde [1] Vertretungsberechtigte Geschäftsführerin ist laut Impressum der Website eine Frau Iris Muthmann.
Auffällig ist die zumeist populistische und unwissenschaftliche Natur der dort veröffentlichten Artikel, die primär zum Bewerben eigener Produkte dienen. So können Interessenten die eigene 'Akademie der Naturheilkunde' besuchen und sich dort durch 'Ausbildung zum Fachberater/in für holistische Gesundheit(FHG)®' zum Ernährungsberater schulen lassen. Auch werden zahlreiche Nahrungsergänzungsmittel und Entschlackungsprodukte beworben.
Der überwiegende Teil der Website hat offenbar zum Ziel, Angst vor Milchprodukten und 'Übersäuerung des Körpers' zu generieren. Es werden Indikatorpapierchen zur Selbstuntersuchung des Urins verkauft, obwohl ein einfacher pH-Test keine zuverlässigen Aussagen über den Gesundheitszustand zulässt. Die Kommentarfunktion ist streng morderiert und in der Regel finden nur zustimmende Meinungen ihren Weg durch die Auslese.
Kuriose Statements aus Kommentarfunktion und einigen Artikeln:
"Erwähnen könnte man vielleicht noch, dass der angeblich saure "Schutzmantel" der Haut deshalb sauer ist, weil der ganze Organismus übersäuert ist. Der Körper versucht in seiner Weisheit, Säure über die Haut auszuscheiden, wenn's über die Organe zu wenig ist. Es wäre also von Vorteil, ab und an ein Vollbad zu nehmen mit 100 g Natriumbikarbonat (Natron) im Badewasser." Geschrieben von Kommentator 'Hermann Kaufmann'.[1]
Empfohlen wird hier eine radikale Vernichtung der schützdenden Hautflora, die physiologisch sinnvolle leichte Acidität der Haut wird abgestritten.
"Auch Dr. Michael Klaper, namhafter Ernährungsexperte und Autor des Buches "Viva Vegan für Mutter und Kind", bemerkt, dass der Mensch wohl das einzige Lebewesen ist, dass sich von der Muttermilch anderer Lebewesen ernährt - gemeint ist die herkömmliche Kuhmilch. Kein Hund würde beispielsweise die Milch einer Giraffe trinken…" [2].
Als Gegenbeispiel würden Katzen, Mäuse, Ratten und zahlreiche andere Säugetiere sehr wohl Kuhmilch zu sich nehmen. Selbst von Hunden ist dies zu erwarten. Dass die deutsche Hauskatze mithin recht selten an Giraffenmilch herankommt beweist nicht deren Abneigung gegen fremde Milchprodukte. Der Autor ist zudem bekannt als Verfechter der veganischen Lebensweise und somit eine vorbelastete Quelle.