Christian J. Becker (alias „Justus Libig“) ist ein deutscher Werbefachmann und Ökotrophologe aus Hamburg. Er bezeichnet sich selbst auch als "Freelancer Senior PR-Berater" und "PR-Journalist"[1]. Er war oder ist Geschäftsführer der Hamburger PR- und Public Affairs-Agentur pronomos Presseagentur Gesundheitswirtschaft.[2]. Er war auch für die PR-Agentur Hoschke & Consorten Public Relations GmbH in Hamburg tätig.

Becker ist seit August 2018 engagiert-agressiver Befürworter der Homöopathie und macht durch polemisch formulierte Traktate und Drohungen gegen Kritiker der Homöopathie auf sich aufmerksam. Becker ist zugleich Kritiker rechtsgerichteter Burschenschaften in Deutschland. Becker betreibt mindestens zwei Internet Blogs (ebbe und food, homoepathiewatchblog) und ist ansonsten in sozialen Medien aktiv. In der Vergangenheit war Becker Pressesprecher der Versandapotheke DocMorris und machte PR für Hörakustiker (Fördergemeinschaft Gutes Hören). Er betreibt einen Youtube-Kanal mit Interview-Videos z.B. mit TV-Youtube-Doc Dr. Johannes Wimmer.

Nach eigenen Angaben setzt PR-Mann Becker auf eine Taktik Gegner so lange verbal zu provozieren bis diese mit justiziablen Äusserungen reagieren und dann erfolgreich verklagt werden können. (siehe Abschnitt zu seinen Aktivitäten gegen rechtsextremistische Burschenschaften)

Engagement für Homöopathie

Becker ist seit August 2018 erkennbar Verfechter der Homöopathie und tritt in polemischer Weise gegen Kritiker der Homöopathie auf. Dazu verwendet er den Nachrichtendienst twitter sowie seinen homoeopathiewatchblog[3] und Diskussionen in Internetforen. So vergleicht er Homöopathiekritiker pauschal mit "Rechten": "in den Methoden unterscheiden sich Rechte kaum von Anti-Homöopathen". Vor August 2018 lassen sich überraschender Weise wenig Hinweise für eine Befürwortung der Homöopathie finden.

Bezug zu Claus Fritzsche

Auffallend energisch verteidigt Becker nachträglich den Alternativmedizin-Pharmalobbyisten Claus Fritzsche, der lsut Presseberichten und auch nach eigenem Geständnis von mehrere Pharmaunternehmen finanziert wurde um Kritiker der Pseudomedizin und Alternativmedizin offenbar aus rein wirtschaftlichen Erwägungen zu bekämpfen. Fritzsche beging später Suizid. Becker ist der Ansicht dass Fritzsche nicht Selbstmord beging sondern von einem Auftragskiller ermordet worden sei. Raunend ergänzt Becker: ..Aus meiner Zeit als Leiter einer Initiative gegen Rechtsextreme habe ich gute Kontakte in Justiz und Behörden. Daher diskutiere ich als Journalist die anderen Möglichkeiten des Todes von Claus Fritzsche seit einiger Zeit mit den zuständigen Behörden... Fritzsche rief seinerzeit dazu auf die Autoren des Blogs Psiram zu identifizieren und bot vergeblich ein Kopfgeld von 100.000€. Becker starte ein ähnliches Vorhaben und bittet um anonyme Meldung über die Aufklärung der Todesumstände von Claus Fritzsche:

Aufruf: Sie möchten anonym zur Aufklärung der Tat an Claus Fritzsche beitragen? Dann mailen Sie Tipps anonym an redaktion (at) homoeopathiewatchblog (dot) de. Richten Sie sich dafür eine anonyme Wegwerf-Mail ein: https://praxistipps.chip.de/wegwerf-email-adressen-diese-anbieter-gibts_1674

Engagement gegen rechtsextreme Tendenzen in Burschenschaften

Becker ist ehemaliger Burschenschaftler der drei mal Mensur schlagenden Alten Breslauer Burschenschaft der Raczeks zu Bonn und engagierte sich aktiv gegen rechtsextreme Tendenzen in Burschenschaften und wurde dazu mehrfach in der deutschen Presse zitiert.[4][5] Becker ist Gründer der Initiative „Burschenschafter gegen Rechtsextremismus“ und unterhält den Blog https://burschenschafterpacktaus.wordpress.com[6].

Seine Kritik führte zum Ausschluss aus der Razcek.[7] Becker betrieb zuerst den Blog „Quo vadis Buxe“, in dem er Interna seiner Burschenschaft verbreitet haben soll. Zwischen Becker und dem Schriftleiter der Burschenschaftlichen Blätter Norbert Weidner (ein Burschenschaftsbruder) kam es zu einem Rechtsstreit. Becker schrieb per E-Mail an die Mitglieder seiner Verbindung, Weidner sei „höchstwahrscheinlich einer der Köpfe der rechtsextremen Bewegung, die aus Burschenschaften, NPD und Kameradschaften besteht“. Weidner klagte im Juni 2012 auf Unterlassung dieser Aussage sowie der weiteren Aussagen Beckers, er habe Computer seiner Gegner gehackt und wolle mit anderen nationalistischen Burschen eine rechtsextreme Studentenpartei gründen. Bei der Verhandlung vor dem Landgericht Bonn am 4. Juli 2012 wurde Weidner von Rechtsanwalt Björn Clemens vertreten. Laut Urteil des Landgerichts Bonn vom 11. Juli 2012 waren Beckers Aussagen als pauschale Werturteile ohne konkrete Aussagen zur Tätigkeit Weidners von der Meinungsfreiheit gedeckt und keine unzulässige Schmähkritik. Nur die Aussage, Weidner habe einen E-Mail-Account gehackt, beurteilte das Gericht als nicht bewiesene Tatsachenbehauptung und verbot deren Wiederholung. Das Urteil findet sich hier: [1] Der klagende Weidner erhielt einen Strafbefehl über 2400 €.[8]

Bei seinen Bemühungen gegen rechtsextremistische Umtriebe bei Buschenschaften setzte Becker auf eine Taktik Gegner so lange verbal zu provozieren, bis sich die Gegner zu justiziablen Äusserungen hinreissen lassen und verklagt werden können. Dies schreibt Becker selbst:

..Als erstes wollte ich den 1999er-Kameraden mit Band so provozieren, dass er mich vor Gericht zieht. Dort wollte ich ihn juristisch vor einer Medienmeute in die Knie zwingen und ihn als Prototyp des extrem rechten Kameradschafters mit Band öffentlich bekannt machen. Der Trick gelang 2012 nach nur drei Monaten, der Rechte fiel auf die Provokation herein und ließ sich vor Gericht und Medien wie nach Drehbuch vorführen...[9]

Siehe auch

Weblinks

Quellennachweise

  1. https://de.linkedin.com/in/christian-j-becker-11442311
  2. pronomos, Christian J. Becker, Claus-Ferck-Straße 1b, D-22359 Hamurg
  3. homoeopathiewatchblog, Claus-Ferck-Straße 1b, 22359 Hamburg
    Vertreten durch: Christian J. Becker
  4. https://www.sueddeutsche.de/muenchen/blogger-christian-becker-grosse-szene-1.2947880
  5. https://blog.zeit.de/stoerungsmelder/2014/08/14/gefaehrliches-netzwerke-neonazis-in-burschenschaften_16817
  6. Pressekampagnenbüro der Initiative „Burschenschafter gegen Neonazis“, Christian J. Becker, Jettbergskamp 10a, 22397 Hamburg
  7. http://www.spiegel.de/panorama/burschenschaft-razcek-wirft-kritiker-christian-becker-hinaus-a-856129.html
  8. Pressemitteilung vom Landgericht Bonn
    „Amtsgericht Bonn erlässt Strafbefehl gegen Norbert W. wegen Verunglimpfung. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bonn hat das Amtsgericht Bonn am 24.07.2012 gegen den Bonner Burschenschafter Norbert W. einen Strafbefehl wegen Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener über 60 Tagessätze zu je 40,00 Euro (= 2.400,00 Euro) erlassen. Die Staatsanwaltschaft legt dem Angeklagten zur Last, im Dezember 2011 das Andenken des im April 1945 im Konzentrationslager Flossenbürg hingerichteten Theologen Dietrich Bonhoeffer verunglimpft zu haben. Er soll Bonhoeffer in einem Artikel, der in einem „Bundesbrief“ seiner Burschenschaft erschienen ist, als „Landesverräter“ bezeichnet haben. Der Angeklagte hat gegen den ihm vor einigen Tagen zugestellten Strafbefehl bereits Einspruch eingelegt. Das Amtsgericht wird daher einen Termin zur öffentlichen Hauptverhandlung bestimmen (§ 411 StPO). Über den genauen Termin wird die Pressestelle des Landgerichts nach Bekanntgabe informieren. Eine Bindung des Amtsgerichts an den Inhalt des Strafbefehls besteht für die Hauptverhandung nicht.“
  9. Quelle: Christian J. Becker: SPEZIAL: MEINUNG BILDEN. MEINUNG HABEN. MEINUNG SAGEN! - SIND EXTREM RECHTE EIN PROBLEM FÜR BURSCHENSCHAFTEN?, ACADEMICUS 2/2014