Rosalie Bertell (Bildquelle:YouTube)

Rosalie Bertell (geb. 4. April 1929) ist eine amerikanisch/kanadische Nonne, promovierte Mathematikerin (PhD degree in biometrics Promotion 1966, Catholic University of America)[1], Buchautorin und Verbreiterin von Verschwörungstheorien. Die inzwischen pensionierte Bertell war seit den 1970er Jahren vor allem im Umweltbereich tätig und ist Preisträgerin des "alternativen Nobelpreises".

In ihrem Buch "Planet Earth the Latest weapon of War", sowie in Interviews verbreitet Bertell verschiedene Verschwörungstheorien um geheime Operationen zur Schädigung der Umwelt.

Kurzbiographie

Rosalie Bertell wurde als Tochter einer kanadischen Mutter und eines amerikanischen Vaters in Buffalo (New York/USA) geboren. Sie wandte sich zunächst dem katholischen Glauben zu und trat als Nonne dem Orden der "Grey Nuns of the Sacred Heart" bei. Nach ihrem Studium war Bertell von 1969 bis 1978 in der Krebsforschung am Roswell Park Cancer Institute in Buffalo tätig und machte als Atomkraftgegnerin auf sich aufmerksam. Sie war als Beraterin für die us-amerikanische Nuclear Regulatory Commission, die EPA (Environmental Protection Agency) und für die Behörde Health Canada tätig.

Sie gründete im Jahre 1996 die private Initiative International Medical Commission Chernobyl, sowie das "International Institute of Concern for Public Health" (IICPH). Beiträge von ihr finden sich in "International Perspectives in Public Health". Sie ist auch Buchautorin von Werken wie No Immediate Danger: Prognosis for a Radioactive Earth (1985), Planet Earth: The Latest Weapon of War (2000) und Kriegswaffe Planet Erde (2011).

Rosalie Bertell lebt seit ihrer Pensionierung in Yardlet im US-Staat Pennsylvania.

Verschwörungstheorien

Bertell glaubt an verschiedene absurde Verschwörungstheorien und verbreitet diese in ihrem Werk "Planet Earth The Latest Weapon Of War"[2] sowie in Interviews. In ihrem Buch versucht Bertell plausibel zu machen, dass im Rahmen des "Star Wars Projekt" us-amerikanische Militärs neue Waffen ausprobierten, die die Erde veränderten und große Schäden anrichteten. Während der bekannten Atomwaffen-Explosionen der 1960er Jahre hätten Militärs die Atmosphäre so verändert, dass mehr Sonnenstrahlung den Erdboden erreiche. Dies sei auch der Grund für die aktuelle globale Erderwärmung und das Ozonloch. Russische Militärs hätten zudem eine Wasserstoffbombe vier Jahre lang ununterbrochen "über unseren Köpfen kreisen lassen". US-Militärs hätten in einem Experiment 350 Millionen Kupfernadeln in den Weltraum ausgebracht, was dazu geführt hätte, dass das Erdmagnetfeld gestört worden sei und ein 8,5 (Richter Skala) Erdbeben in Alaska ausgelöst hätte, bei dem auch Chile einen Teil seiner Küste verloren hätte. Dabei bezieht sich sich offenbar auf ein geplantes Vorhaben aus dem Jahr 1961, das jedoch auf Widerstand von Astronomen stieß.[3]

  • So ist sie überzeugt dass Flugzeuge heimlich Giftstoffe unbekannter Art in der Atmosphäre verbreiten, eine bekannte Verschwörungstheorie, die unter dem Namen Chemtrail bekannt ist.[4] Nach Jahren der Existenz dieser Hypothese liegen keinerlei Belege vor, die für die Existenz von Chemtrails sprechen.
  • Bertell ist auch überzeugt, dass die in Alaska befindliche Ionosphärenforschungsanlage HAARP weltweit Auslöser von Erdbeben wäre. Laut Bertell gehöre die HAARP-Anlage zum 'Star Wars' defence network, und dazu gebaut worden natürliche Prozesse auf der Erde zu beeinflussen. Die Anwesenheit in der Nähe der Anlage sei gefährlich (trotz der ständigen Anwesenheit von Forschern) und dort herrsche ein Magnetfeld, das 60.000 mal größer sei als das Erdmagnetfeld (zum Vergleich: das Erdmagnetfeld schwankt zwischen 30 und 60 µT, in Deutschland liegt der Wert bei 48µT. Der 60000-fache Wert liegt zwischen 1,8 und 3,2 Tesla. Ein guter Neodym-Dauermagnet, der bei ebay erhältlich ist, erreicht bereits Werte über 1 Tesla). Ein von der Anlage ausgesendeter Strahl könne "wie ein Messer" die Ionosphäre minutenlang durchschneiden, phantasiert Bertell. Die ausgesendeten Kurzwellen könnten auch in der Ionosphäre der Erde wissenschaftlich unbekannte "große Linsen" erzeugen, die die Strahlung zurück auf die Erde bündeln würden, um bestimmte militärische Ziele damit zu zerstören, ohne dabei Spuren zu hinterlassen. Dabei könne sich die Strahlung auch mit einer "nnatural wave frequency" (gemeint ist wohl die Schumannstrahlung) "kombinieren" und sich dabei vervielfältigen. Die Ringe des Saturn seien auch durch derartige "Interaktionen" mit "Energiewellen" entstanden, sodass nicht auszuschliessen sei, daß etwas derartiges auch auf der Erde geschehen könne. Die HAARP-Anlage (elektrische Energie vergleichbar mit der Hälfte der Leistung einer Elektrolokomotive) könne auch niederfrequent gepulste ELF-Wellen erzeugen, die in ihrer Phantasie tektonische Platten zerreissen könnten. Nach einem Test im Jahre 1977 (die HAARP-Anlage wurde erst 1993 in Betrieb genommen) sei ein "freak storm" ausgelöst worden, der eine kleine Stadt im Staat Wisconsin zerstört hätte, und zu starken Regenfällen geführt hätte.

Die österreichische Politologin Claudia von Werlhof, die im Januar 2010 behauptete, dass das Erdbeben von Haiti durch Menschen ausgelöst sei, beruft sich auch auf Rosalie Bertell, indem sie öffentlich aus ihrer Korrespondenz mit Bertell zitiert (..Es stimmt, dass mehrere Länder heute die Technologie haben, um Erdbeben zu verursachen. Es gab auch das, was wie ein Plasma–Streifen im Himmel über Haiti vor dem Erdbeben aussah...).[5][6]

  • Das Wetterphänomen "El Nino" wäre in Wirklichkeit von Militärs durch "Star Wars Programme" in seinen Eigenschaft stark verändert.
  • Seit den Atombombenexplosionen der 1960er Jahre habe sich laut Bertell die Zahl der Erdbeben weltweit verdoppelt.

Zitate

  • It is my belief that we have been treating the symptoms but not the cause of the disease of the Earth. We have been abusing Earth’s natural systems, the way it regulates temperature and water supply, recycles waste and protects life. For me, some of the most fundamental abuses have occurred because of our continued reliance on the military.[7]

Weblinks

Quellennachweise

  1. Ph. D. degree in Biometrics with minors in Biology and Biochemistry from the Catholic University of America, in 1966.
  2. Rosalie Bertel: Planet Earth The Latest Weapon Of War. The Women's Press Ltd., London 2000. Eine neue Fassung erschien Ende 2011 im J.K. Fischer Verlag mit dem Titel Kriegswaffe Planet Erde und enhält eine Einführung von Claudia von Werlhof und Nachworte der Chemtrail-Aktivisten Werner Altnickel und Dominik Storr.
  3. US Military planed to create a "telecommunications shield" in the ionosphere, reported in 13-20 August 1961, Keesings Historisch Archief (K.H.A.). This shield would be created "in the ionosphere at 3,000 km height, by bringing into orbit 350,000 million copper needles, each 2-4 cm long (total weight 16 kg), forming a belt 10 km thick and 40 km wide, the needles spaced about 100 m apart." This was designed to replace the ionosphere "because telecommunications are impaired by magnetic storms and solar flares". The US planned to add to the number of copper needles if the experiment proved to be successful. This plan was strongly opposed by the International Union of Astronomers.
  4. http://www.youtube.com/watch?v=st3lHWZTrwQ
  5. von Von Werlhof zitierte Mitteilung vom 22.3.2010: Dear Claudia, I am sorry for your trouble. It is true that several countries now have the technology to cause earthquakes. There was also what looked like a plasma streak in the sky over Haiti before the earthquake. However, these may have been unrelated, and if they were related we cannot be sure which country caused the quake. I have written about this and other new technologies in my book: "Planet Earth: The Latest Weapon of War". It is available in all Universities in Canada and is used as a text book in some U.S. Universities. You might be able to get a copy in Europe. Otherwise I could send it to you. Dr. Rosalie Bertell
  6. http://www.arbeiterfotografie.com/medien/2010-02-13-claudia-von-werlhof.html
  7. Zitat aus dem Werk "Planet Earth the Latest weapon of War" sowie aus Interviews.