Burghard Bangert
Artikel bei Die Zeit online vom 25.1.17[1]

Burghard Bangert (geb. etwa 1951-1952 in Kassel, alias Burgos von Buchonia oder der Rhön-Druide[2]) ist ein rechtsextremer Autor, Esoteriker, Anhänger der Reichsbürgerbewegung und selbsternannter so genannter keltischer Druide aus Schwetzingen bei Heidelberg (zuvor Bischofsheim). Auf seiner Visitenkarte stellt sich Bangert als "Menschenrechtler und Keltischer Druide" vor, in der Presse wird er auch "Nazi-Druide" genannt.[3][4][5][6] Bangert fällt vorallem durch sein antisemitisches und rassistisches Weltbild auf. Über facebook suchte er beispielsweise nach Juristen für einen neuen „Deutschen Volksgerichtshof“. Bangert ist Mitglied der rechten Bewegung "Der Freiheit" in Baden Württenberg und war beim gescheiterten Projekt Deutsche Nationalversammlung (DNV) von Ferdinand Karnath tätig. Er war auch Anmelder von Montagsdemos in Ludwigshafen und Mannheim.[7] Er ist Gründer einer Kleinpartei "Die Weissen".

Burghard Bangert betrieb mehrere facebook - accounts (bis zu 20), die von facebook zumeist geschlossen wurden. Seitdem verlegte er seine Internetaktivitäten in das russische soziale Netzwerk VK, wo er als Neo-Druide auftritt. Am 25. Januar 2017 war Bangert Zielperson eines bundesweiten Durchsuchungsaktion der Bundesanwaltschaft. Bangert wird offenbar vorgeworfen als eine Art Rädelführer eine rechtsextreme Terrorvereinigung gründen zu wollen. Laut Dresdner Neue Nachrichten sei Bangert seit der Razzia in U-Haft, ihm werde Volksverhetzung vorgeworfen.[8] Bei der Durchsuchung sollen unter anderem scharfe Schusswaffen, Munition und Sprengstoff gefunden worden sein.[9] Ermittelt wird gegen sechs Beschuldigte, die vorwiegend über soziale Medien miteinander vernetzt sind. Sie stehen im Verdacht, sich zu einer rechtsextremistischen Vereinigung zusammengeschlossen zu haben. Sie sollen bewaffnete Angriffe auf Polizisten, Asylsuchende und Juden geplant haben.[10]

Kurzbiographie

Zu Burghard Bangert ist aus der Presse bekannt, dass er in Kassel geboren sei, in einem "landwirtschaftlichen" Umfeld in der Rhön aufgewachsen sei, und dann als Versicherungsvertreter tätig war. Bangert selbst verbreitet die Mär, dass er in einer bitterkalten Winternacht vor 2500 Jahren geboren sei. Sein Onkel sei Merlin gewesen, der berühmte Druide aus der Artus-Sage.

Aktivitäten als Druide

Die Aktivitäten als Druide brachte ihm unter anderem auch Auftritte in den Regionalmedien und Einladungen von SPD-Ortsverbänden (2008) ein. Er machte zunächst durch Sagenwanderungen in der Rhön, und später durch zeremonielle Räuchersitzungen mit schwelenden Kräutern, Harzen und Ölen auf sich aufmerksam. Auch praktizierte er als Medizinlaie das Handauflegen. Dem Bayerischen Rundfunk (der einen Film über Bangert produzierte) teilte er mit, bei Vollmond in den Wald zu gehen, um dort nackt einen eigenen Kraftbaum zu umarmen.
Kritiker bezeichnen Bangert als typischen "Plastikdruiden". Die deutsche neopagane Druidenszene distanzierte sich schon vor Jahren von ihm, und schloss ihn wegen seiner rechtsextremen, antisemitischen und islamfeindlichen Hetze aus. In Interviews mit der Presse betonte er als als Druide dem evangelischen Glauben anzugehören.
Den Aliasnamen Burgos von Buchonia bezieht Bangert auf die Rhön, die er auch als Buchonia bezeichnet.

Zitate

  • Mein Selbsterhaltungstrieb sagt mir, dass ich die Juden und Moslems vernichten muss, bevor diese meine Sippe oder meine Familie vernichten. (VK.com)
  • Verehrte großzügige Gastgeber, edle Recken, holde Maiden, tapfere Knappen, ehrbare Jungfrauen und solche, die es mal waren, kurz liebe Anwesende. Mich daselbst nennt man seit über 2500 Jahren Burgos von Buchonia.
  • „Ich f o r d e r e die umgehende Vertreibung - und mehr - der Personen, die Deutsche Traditionen, Sitten und Gebraueche zu Gunsten von HIER FREMDEN B I T T S T E L L E R N verhindern und abschaffen wollen.“

Werke

  • Burghard Bangert: „New World Order"

Weblinks

Quellennachweise