Thelema

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Thelema (griechisch θέλημα ‚Wollen‘, ‚Wille‘, ‚Gebot‘, ‚Verlangen‘, ‚Gelüst‘ oder ‚Intention‘) ist der Oberbegriff für eine lose zusammenhängende neureligiöse Bewegung. Die Ursprünge liegen zum größten Teil bei Aleister Crowley und sein Liber AL vel Legis (von Crowley als The Book of the Law, ‚Das Buch des Gesetzes‘, bezeichnet), orientiert sich aber auch an okkulten und magischen Traditionen wie dem Rosenkreuzertum, der Kabbala, der Gnosis und anderen spirituellen und religiösen Lehren.

Thelema wird als ein eigenständiges philosophisch-religiöses System verstanden. Die Anhänger nennen sich Thelemiten. Als Initiator (oder auch: Prophet) von Thelema gilt Aleister Crowley, der behauptete, das Liber AL vel Legis sei ihm im April 1904 durch das Geistwesen Aiwass diktiert worden. Thelema erhebt den Anspruch, nach den gegenwärtigen monotheistischen Religionen die nächste, höhere spirituelle Entwicklungsstufe zu sein. Es gibt aufgrund der breiten Interpretationsmöglichkeiten keine einheitliche Form für Thelema. Dementsprechend weist Thelema eine lose Struktur auf, die sich dadurch auszeichnet, dass verschiedene thelemische Organisationsformen und Individuen ihre Interpretation von Thelema leben beziehungsweise verbreiten, wobei in bestimmten Punkten Einigkeit besteht.

Die zentrale Aussage und das einzige Gebot dieses Systems liegt darin, den eigenen „wahren Willen“ zu erkennen und zu leben.

Liber L vel Legis

Beim Liber L vel Legis handelt es sich um ein Buch das aus 220 Versen besteht, die in drei Kapitel unterteilt sind. Es verkündet ein sogenanntes Neues Äon, den Anbruch eines neuen Zeitalters der Menschheit. Kernaussagen des Buches sind:

  • "Jeder Mann und jede Frau ist ein Stern"
  • "Tue was Du willst sei das ganze Gesetz."
  • "Liebe ist das Gesetz, Liebe unter Willen."
  • "Der Tod, o Mensch, ist dir verboten."