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Sämtliche zur Verfügung stehenden Angaben zum "Focardi-Rossi Energiekatalysator" stammen von den Erfindern selbst, der Patentschrift, YouTube-Videos sowie aus Angaben von wenigen Physikern, die versuchten das Prinzip zu replizieren. Eine nennenswerte Rezeption von Seiten der internationalen Physiker-Community blieb bislang aus. Lediglich einzelne Physiker reagierten in Forma von Blogbeiträgen auf das Thema. Eine einwandfreie wissenschaftlich zu nennende Publikation ist bislang (Januar 2011) unbekannt. Focardi und Rossi verbreiten ihre Angaben über eine eigene "Online-Zeitschrift" namens "Journal of Nuclear Physics", die im Prinzip ein Internet-Blog ist, sowie die italienische Zeitschrift "Il Cimento". Die beteiligte Firma EON srl stellt selbst keine Informationen zur Verfügung. Physiker Focardi teilte selbst auf Anfrage mit, die Zeitschrift "Journal of Nuclear Physics" gegründet zu haben, da eine Veröffentlichung in einer anerkannten Fachzeitschrift gescheitert sei.
 
Sämtliche zur Verfügung stehenden Angaben zum "Focardi-Rossi Energiekatalysator" stammen von den Erfindern selbst, der Patentschrift, YouTube-Videos sowie aus Angaben von wenigen Physikern, die versuchten das Prinzip zu replizieren. Eine nennenswerte Rezeption von Seiten der internationalen Physiker-Community blieb bislang aus. Lediglich einzelne Physiker reagierten in Forma von Blogbeiträgen auf das Thema. Eine einwandfreie wissenschaftlich zu nennende Publikation ist bislang (Januar 2011) unbekannt. Focardi und Rossi verbreiten ihre Angaben über eine eigene "Online-Zeitschrift" namens "Journal of Nuclear Physics", die im Prinzip ein Internet-Blog ist, sowie die italienische Zeitschrift "Il Cimento". Die beteiligte Firma EON srl stellt selbst keine Informationen zur Verfügung. Physiker Focardi teilte selbst auf Anfrage mit, die Zeitschrift "Journal of Nuclear Physics" gegründet zu haben, da eine Veröffentlichung in einer anerkannten Fachzeitschrift gescheitert sei.
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Nach zur Verfügung stehenden Informationen der Erfinder Focardi und Rossi soll ihr Kleinreaktor exotherme Fusionsprozesse realisieren. Nach ihren Angaben sei es ihnen als Extremfall gelungen experimentell bis zu 83 kW thermische Energie zu "gewinnen", bei einer Zufuhr von 200 Watt. Das nur teilweise offengelegte, aber patentierte Verfahren sieht dabei vor, dass sich Nickel in Anwesenheit von Wasserstoffgas unter Wärmeabgabe und Gammastrahlung in Kupfer umwandelt. Das dabei entstehende Kupfer soll zwei stabile Kupferisotope beinhalten, dabei sei das Isotopenverhältnis anders als bei natürlich vorkommenden Kupfer.<ref>Angabe von S. Focardi in einer Email: ..''mostra l'esistenza di Cu (non presente inizialmente) i cui due isotopi stabili sono in un rapporto diverso da quello naturale..''</ref>  
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Nach zur Verfügung stehenden Informationen der Erfinder Focardi und Rossi soll ihr Kleinreaktor exotherme Fusionsprozesse realisieren. Nach ihren Angaben sei es ihnen als Extremfall gelungen experimentell bis zu 83 kW thermische Energie zu "gewinnen", bei einer Zufuhr von 200 Watt. Anzumerken ist hier jedoch, dass in Erfinderangaben häufig Angaben in Kilowattstunden (kWh) mit Leistungsangaben (kW) verwechselt werden.
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Das nur teilweise offengelegte, aber patentierte Verfahren sieht dabei vor, dass sich Nickel in Anwesenheit von Wasserstoffgas unter Wärmeabgabe und Gammastrahlung in Kupfer umwandelt. Das dabei entstehende Kupfer soll zwei stabile Kupferisotope beinhalten, dabei sei das Isotopenverhältnis anders als bei natürlich vorkommenden Kupfer.<ref>Angabe von S. Focardi in einer Email: ..''mostra l'esistenza di Cu (non presente inizialmente) i cui due isotopi stabili sono in un rapporto diverso da quello naturale..''</ref>  
    
Bei den letzten Versuchen soll Nickelpulver (die Rede ist von Partikelgrössen im nm-Bereich) verwendet worden sein. Durch Erhitzen mittels Zufuhr elektrischer Heizleistung würden bei 180-400 Grad Protonen aus dem Wasserstoffgas in die Nickelatome gelangen, um zu einer Kernreaktion zu führen, wenn der Wasserstoffdruck regelmäßig impulsartig stark erhöht wird. Zum Einsatz kämen dabei auch geheime Katalysatoren. Insgesamt solle sich ein Wasserstoffverbrauch einstellen und etwas Helium entstehen.<ref>S. Focardi, V. Gabbani, V. Montalbano, F. Piantelli, S. Veronesi. "''Large excess heat production in Ni-H systems''". Il Nuovo Cimento Vol. 111 A, N.11 pp. 1233, novembre 1998</ref>. Der Nickelstab solle außerdem nach Reaktion auf der Oberfläche kleine Krater aufweisen. Laut Patentschrift soll die elektrische Vorheizung über einen Thermostaten auomatisch abgeschaltet werden, wenn eine bestimmte Betriebstemperatur erreicht wird. Unklar bleibt jedoch, warum laut Erfinderangaben weiterhin der Reaktor mehrere hundert Watt Energie verbraucht.   
 
Bei den letzten Versuchen soll Nickelpulver (die Rede ist von Partikelgrössen im nm-Bereich) verwendet worden sein. Durch Erhitzen mittels Zufuhr elektrischer Heizleistung würden bei 180-400 Grad Protonen aus dem Wasserstoffgas in die Nickelatome gelangen, um zu einer Kernreaktion zu führen, wenn der Wasserstoffdruck regelmäßig impulsartig stark erhöht wird. Zum Einsatz kämen dabei auch geheime Katalysatoren. Insgesamt solle sich ein Wasserstoffverbrauch einstellen und etwas Helium entstehen.<ref>S. Focardi, V. Gabbani, V. Montalbano, F. Piantelli, S. Veronesi. "''Large excess heat production in Ni-H systems''". Il Nuovo Cimento Vol. 111 A, N.11 pp. 1233, novembre 1998</ref>. Der Nickelstab solle außerdem nach Reaktion auf der Oberfläche kleine Krater aufweisen. Laut Patentschrift soll die elektrische Vorheizung über einen Thermostaten auomatisch abgeschaltet werden, wenn eine bestimmte Betriebstemperatur erreicht wird. Unklar bleibt jedoch, warum laut Erfinderangaben weiterhin der Reaktor mehrere hundert Watt Energie verbraucht.   
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