Walter K. Eichelburg: Unterschied zwischen den Versionen
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*[http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,696220,00.html Steffen Winter: ''Geldstapel in der Blechhalle'', Artikel in "Der Spiegel" vom 22.5.2010] | *[http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,696220,00.html Steffen Winter: ''Geldstapel in der Blechhalle'', Artikel in "Der Spiegel" vom 22.5.2010] | ||
+ | *[http://www.derwesten.de/nachrichten/politik/Tiefe-Verunsicherung-id3007722.html Tobias Bolsmann, Ralf Oberteis: Artikel ''Tiefe Verunsicherung''. "Der Westen", 20.05.2010] | ||
==Weblinks== | ==Weblinks== |
Version vom 31. Mai 2010, 02:18 Uhr
Walter K. Eichelburg ist ein Informatiker, Erfinder und Verschwörungstheoretiker aus Wien. Eichelburg betreibt dort seit 2005 eine Consulting-Firma "Walter Eichelburg Networks & Security"[1] zur Beratung von Computernetzwerken und IT-Sicherheit, bezeichnet sich als "Consultant und Investor" und hält dazu Seminare und veröffentlicht Publikationen zu diesen Themen.
Eichelburg tritt seit Jahren als eine Art "whistleblower" in Sachen Sicherheit von Geldanlagen auf, und behauptet in regelmässigen Abständen in katastrophistischer Ausdrucksweise einen Zusammenbruch der Finanzmärkte und baldige Wertverluste privater Geldeinlagen. In diesem Zusammenhang werden auch durch keinerlei Belege untermauerte Verschwörungstheorien im Internet auf eigenen Webseiten und auf Seminaren verbreitet, entsprechend einer bekannten Marketingstrategie, der FUD-Strategie. Derartige Behauptungen verbreitet er auch als geladener Referent in Vorträgen. Ansichten dazu verbreitet Eichelburg dabei ohne jegliche Berührungsängste zu einem grossen Teil auf Webseiten der so genannten Truther-Szene, und warnt zugleich davor, auf "mainstream – Medien" zu hören.
Dipl. Ing. Eichelburg studierte von 1977 bis 1983 Informatik an der Technischen Universität Wien. Danach gründete er einen "Hartgeld Club Wien" (Freunde von Gold und Silber), der jedoch inzwischen wieder aufgelöst ist.
Eichelburg trat auch als Erfinder in Erscheinung. So soll auf ihn ein "SAT Voice Controller" zur Automatisierungskommunikation und Sprachkommunikation zurückgehen.
Eichelburg als Werber für Edelmetall-Anlagen und whistleblower
Eichelburg bezeichnet sich als Edelmetall-Spezialisten (Zitat: ..Es gibt im gesamten deutschsprachigen Raum nur eine Handvoll Spezialisten, die sich dabei wirklich auskennen. Ich bin einer davon..). Als Finanz- oder Anlageberater möchte Eichelburg sich nicht sehen, daher verkaufe er auch keine Finanzprodukte.
Typische Eichelburg - (3 Tages) Seminarthemen sind:
- Investment-Seminar allgemein - wie Sie Ihr Vermögen über die Krise retten
- Gold & Silber-Investment-Seminar - alles zu Gold & Silber + Lagerung
- Krisen-Vorbereitungs-Seminar - wie die Krise (abseits von den Finanzen) wirklich aussieht
- Depressions-Seminar: praktisches Wissen, wie man sich auf die Depression vorbereitet.
- Euro-Crash-Seminar: Was passiert, wenn der Euro crasht und wie kann man sich vorbereiten.
Im Internet betreibt Eichelburg zwei Webseiten (hartgeld), auf denen er penetrant Anlagen in Edelmetalle, insbesondere Gold bewirbt, die alternative Anlage in Immobilien dabei ausblendend. Ein Klick führt den Seitenbesucher direkt zu entsprechenden Anbietern. Das gleiche Bild bietet sich auch auf diversen Webseiten, die sich der Verbreitung von Verschwörungstheorien widmen. Die Zielgruppe deckt sich hier offenbar: verängstigte und verunsicherte Leser von Webseiten sind offenbar markttechnisch gesehen ansprechbare Kunden für vermeintlich krisensichere Edelmetallanlagen (sowie weitere Produkte wie Überlebensnahrung und Ausrüstung).
Auf seinen Webseiten zeigt Eichelburg ein "Collapse-O-Meter", das wie eine Art Uhr anzeigen soll, ob ein Zusammenbruch der Finanzmärkte bevorstehe oder stattfinde. Der Wert 10 entspricht dabei einer "Totalzerstörung". Ab 8 deute alles auf eine "massive Zerstörung" hin. Bei 11 konme es zur Auflösung von Staaten. Dies stelle sich möglicherweise dann ein, wenn Gold "ausverkauft" sei. Tatsächlich sind gestreute Verschwörungstheorien über angebliche von Gold "ausverkaufte" Banken immer wieder beliebt und machen insbesondere im Internet die Runde und heizen einen Gold-Hype weiter an.
Um seinen Anliegen das Gehör zu verschaffen, das ihm offenbar "mainstream Medien" nicht in ausreichendem Maße anbieten, ist Eichelburg Gast auf Veranstaltungen wie einem "Kongress der unabhängigen Medien" in Sinsheim[2], oder erscheint als Interviewpartner bei infokrieg.tv bzw "infokrieg radio"[3] oder der "Freie-Allgemeine" oder Nexworld-TV.[4] Nexworld entstand aus dem von Jan Udo Holey und dessen Vater Johannes Holey betriebenen Secret-TV. Auch die der Sekte "Falun Gong" nahestehende Zeitschrift "Epoch Times" druckte Eichelburg (Hyperinflation. Vom Ende allen Fiat-Geldes.[5]
Dem häufig bankenkritisch zitierten Eichelburg wird dabei nachgesagt, vertraglich an die Commerzbank gebunden zu sein. Die von ihm beworbenen "Goldseiten" stehen zudem in Verbindung zu Grossbanken wie der "Societe Generale" oder der "ABM AMRO". Goldanlagen werden mit grossem Werbeaufwand von Banken beworben, gleichzeitig wird vor angeblichen "Verschwörungstheorien" von "gekauften Goldskeptikern" gewarnt.
Verschwörungstheorien
Neben regelmässigen Warnungen vor einem kommenden Zusammenbruch der Finanzmärkte sieht Eichelburg auch die Gemeinschaftswährung Euro immer wieder kurz vor dem Ende, insbesondere zu beobachten im Frühjahr 2010.
In diesem Zusammenhang konstruierte Eichelburg eine regelrechte Verschwörungstheorie zu einer heimlichen Währungsreform, die Mitte Mai 2010 stattfinden solle: Deckname "Balthasar". In völliger Heimlichkeit hätten sich Banken und der Handel abgesprochen, den Euro abzuschaffen und eine neue "D-Mark 2" als "Notwährung" wieder einzuführen. Offenbar wird hier auch auf Sympathie durch euroskeptische Teile der Bevölkerung gehofft, sowie der bereits erwähnten truther-Szene mit Überschneidungen zur rechten und EU-skeptischen Szene.
Zu dieser Verschwörungstheorie wurden Schlagzeilen über die "Freie Allgemeine" veröffentlich wie Bundesbank: "Neuer Euro bis auf weiteres ausgesetzt!" oder Finanz-Experte: „Bundesbank druckt bereits neue D-Mark!“, unter Berufung auf den interviewten Eichelburg, der eine vermeintliche "Bombe" habe platzen lassen.
Im Mai 2010 stieg das "Collapse O Meter" auf bislang ungeahnte Höhen von 9,4 (Zitat: 2010-05-05 19:56 Uhr: letzte Änderung - erhöht von 9.3 auf 9.4 - Euro im terminalen Stadium). Am 8. Mai werde Bundeskanzlerin Merkel eine "wichtige Rede" zu einer Währungsreform halten, hiess es. (stattdessen war Merkel an diesem Tage in Moskau). Am 15./16. käme es laut Quelle "hartgeld" zur heimlichen Währungsumstellung, und "die Eliten transportieren gerade ihre Familien und Wertgegenstände aus Berlin ab". Aldi-Filialen würden Preisetiketten gegen Schilder ohne Währungsangabe austauschen und auf Kassenbons seien nun Wechselkurse zusätzlich vermerkt, Goldanbieter seien "ausverkauft", Banken seien ausserordentlich wegen einer "Systemunstellung" geschlossen, Bankangestellte hätten "Feriensperren", es gebe "Truppenbewegungen in der Nähe der Grenze zu Tschechien" und Engpässe bei der Lebensmittelversorgung[6]. In der Schweiz finde ein "Geheimtreffen" statt. Auf "hartgeld" war auch zu lesen: Ab Montag (17.5.) kann jeder Kontoinhaber 100 Deutsche Mark abheben. Die Umstellung dauert 2 Wochen, in einem Internen Schreiben der Bundesbank wurden alle großen Handelsketten vor 2 Wochen angeschrieben, keine EURO Zeichen mehr zu verwenden. Umstellung bis 1000 € 1:1 zur DM Sparguthaben werden auf Sperrkonten umgeleitet und die verfallen dann. Schulden werden in EURO gelassen, entwerten sich dann mit dem EURO Verfall. Gehälter und Mieten werden 1:1 getauscht. Jeder Bankmitarbeiter mußte eine Verschwiegenheitsgarantie unterschreiben (sofortiger Kündigunsgrund !) Banken bekommen heute ab 1 Uhr bis 5. Uhr Geld geliefert.
Die Meldungen von Eichelburg wurden auch auf den MMnews Seiten von Michael Mross verbreitet.
Auf einer amerikanischen Internetseite die sich auf Verschwörungstheorien spezialisiert hat, wurden verfälschte Bilder von grossen Stapeln angeblich neuer D-Mark Scheine in einer Halle gezeigt. Die Auflösung war miserabel, was sich mit einem Blick auf die Bild-Originale erklären lässt. Die finden sich auf der Homepage der Bundesbank, im Bildarchiv für die Presse. Unter dem Stichwort "sicheres Bargeld" ist dort das gleiche Bild aus dem Jahr 1991 abrufbar. Die gute Auflösung dort zeigt die Banderolen der Scheine mit einem Aufdruck vom 25. Oktober 1990.
Zeitungsartikel
- Steffen Winter: Geldstapel in der Blechhalle, Artikel in "Der Spiegel" vom 22.5.2010
- Tobias Bolsmann, Ralf Oberteis: Artikel Tiefe Verunsicherung. "Der Westen", 20.05.2010
Weblinks
- http://ohnegeist.blogspot.com/2010/05/hartgeldcom-der-fake-gigant.html
- http://www.antifaschismus2.de/index.php?option=com_content&view=article&id=353:sensation-waehrungreform-perfekt-dm-kommt-wieder&catid=61:finanzenwirtschaft&Itemid=70
Quellennachweise
- ↑ Walter Eichelburg Networks & Security, Bahnsteggasse 29/1/20, A-1210 Wien
- ↑ Kongress der unabhängigen Medien, Datum 1.5-02.05.2010 in Sinsheim
- ↑ Interview am 15./18.1.2010
- ↑ In Kürze auf nexworld.TV: Das Interview mit Walter K. Eichelburg über die Rückkehr der D-Mark.
- ↑ Epoch Times, 08.02.2007
- ↑ http://ohnegeist.blogspot.com/2010/05/hartgeldcom-der-fake-gigant.html