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Im Februar 2004 deckte der Journalist Brian Deer auf, dass Wakefield zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des ''Lancet''-Berichtes £55.000 an Drittmitteln von Anwälten erhielt, welche zwischen Autismus und dem MMR-Impfstoff Verbindungen suchten <ref>[http://briandeer.com/mmr/lancet-deer-1.htm B ''Deer: Revealed: MMR Research Scandal'']. The Sunday Times, London, 22. Feb. 2004</ref>. Gemäß dem Artikel in der ''Sunday Times'' waren einige der zitierten Eltern an Prozessen gegen Hersteller des MMR-Impfstoffes beteiligt. Obwohl Wakefield angab, die Drittmittel seien von Anfang an veröffentlicht worden, wurde bemängelt, dass diese weder dem ''Lancet'', noch den Co-Forschern bekannt gemacht wurden. Am 20. Februar 2004 bezeichnete der ''Lancet'' Wakefields Studie aufgrund eines "fatalen Interessenskonfliktes" als "fehlerhaft" und gab an, dass diese niemals hätte veröffentlicht werden dürfen. Mehrere von Wakefields Co-Forschern bemängelten ebenfalls deutlich die fehlenden Angaben zu den Drittmitteln. <ref>[http://www.staffnurse.com/nursing-news-articles/mmr-autism-link-study-476.html]</ref> Das General Medical Council, welches in Großbritannien für die Vergabe von Lizenzen für Doktoren und die Überwachung der medizinischen Ethik zuständig ist, hat Ermittlungen aufgenommen. <ref>[http://briandeer.com/wakefield/gmc-alleges.htm]</ref>
 
Im Februar 2004 deckte der Journalist Brian Deer auf, dass Wakefield zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des ''Lancet''-Berichtes £55.000 an Drittmitteln von Anwälten erhielt, welche zwischen Autismus und dem MMR-Impfstoff Verbindungen suchten <ref>[http://briandeer.com/mmr/lancet-deer-1.htm B ''Deer: Revealed: MMR Research Scandal'']. The Sunday Times, London, 22. Feb. 2004</ref>. Gemäß dem Artikel in der ''Sunday Times'' waren einige der zitierten Eltern an Prozessen gegen Hersteller des MMR-Impfstoffes beteiligt. Obwohl Wakefield angab, die Drittmittel seien von Anfang an veröffentlicht worden, wurde bemängelt, dass diese weder dem ''Lancet'', noch den Co-Forschern bekannt gemacht wurden. Am 20. Februar 2004 bezeichnete der ''Lancet'' Wakefields Studie aufgrund eines "fatalen Interessenskonfliktes" als "fehlerhaft" und gab an, dass diese niemals hätte veröffentlicht werden dürfen. Mehrere von Wakefields Co-Forschern bemängelten ebenfalls deutlich die fehlenden Angaben zu den Drittmitteln. <ref>[http://www.staffnurse.com/nursing-news-articles/mmr-autism-link-study-476.html]</ref> Das General Medical Council, welches in Großbritannien für die Vergabe von Lizenzen für Doktoren und die Überwachung der medizinischen Ethik zuständig ist, hat Ermittlungen aufgenommen. <ref>[http://briandeer.com/wakefield/gmc-alleges.htm]</ref>
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Ferner hat Wakefield auch ein Patent für einen alternativen MMR-Impfstoff bzw. für eine Behandlungsmethode gegen den behaupteten MMR-Impfschaden eingereicht. Er hatte also noch ein weiteres direktes Interesse daran, den eingeführten Impfstoff zu diskreditieren<ref>http://www.csicop.org/si/2007-06/novella.html</ref><ref>http://briandeer.com/wakefield-deer.htm</ref>.
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Ferner haben Wakefield und die Royal Free Hospital Medical School in London bereits 9 Monate, bevor sie mit dem inkriminierten Artikel weltweit Angst und Unsicherheit bezüglich des MMR-Impfstoffs erzeugten, das erste einer Serie von Patenten eingereicht, mit denen eine Reihe theoretisch hochprofitabler Produkte geschützt werden sollten, welche aber am Markt nur Erfolg haben konnten, wenn der Ruf des MMR-Impfstoffs beschädigt würde. Dabei handelte es sich u.a. um einen angeblich sichereren Masern-Impfstoff und Medikamente zur Behandlung von Darmkrankheiten und Autismus, die alle darauf basierten, dass diese Krankheiten durch den MMR-Impfstoff ausgelöst würden<ref>http://briandeer.com/wakefield-deer.htm</ref>.
    
=== Rückzug des ''Lancet''-Berichts ===
 
=== Rückzug des ''Lancet''-Berichts ===