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Eine '''Infraschallkanone''' ist ein hypothetisches Gerät zur Erzeugung von Schallwellen hoher Intensität mit niedrigen Frequenzen unterhalb des menschlichen Hörbereichs (Infraschall). Solche Schallwellen können unter bestimmten Umständen Menschen in Angstzustände versetzen. Laut [[Verschwörungstheorie]]n sollen derartige Waffen existieren und ihnen kämen tödliche Wirkungen zu. Ähnliche Vermutungen gibt es auch zu der militärischen LRAD (long range acoustic device) im hörbaren Frequenzbereich der Schallwellen.  
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Eine '''Infraschallkanone''' ist ein hypothetisches Gerät zur Erzeugung von Schallwellen hoher Intensität mit niedrigen Frequenzen unterhalb des menschlichen Hörbereichs (Infraschall). Solche Schallwellen können unter bestimmten Umständen Menschen in Angstzustände versetzen. Laut [[Verschwörungstheorie]]n sollen derartige Waffen existieren und tödliche Wirkungen haben. Ähnliche Vermutungen gibt es auch zu der militärischen LRAD (long range acoustic device) im hörbaren Frequenzbereich der Schallwellen.  
    
Eine Infraschallkanone könnte beispielsweise aus einer sehr langen Pfeife (ähnlich einer Orgelpfeife) bestehen, in die Druckluft hineingeblasen wird, wordurch Infraschall hoher Intensität entsteht. Ein weiteres Prinzip zur Erzeugung hoher Schallpegel ist die Sirene, also eine elektromechanisch modulierte Luftströmung<ref>J.N. Cole, R.G. Powell, H.L. Oestreicher, H.E. von Gierke: Acoustic Siren for Generating Wide-Band Noise. J. Acoust. Soc. Am. Vol. 35 (1963), S. 173-191</ref><ref>K.M. Hankel, J.P. Henderson: Design and performance of a 15 kW wide band acoustic facility. Air Force Flight Dynamics Lab, Wright-Patterson AFB, Ohio, Mar 1966</ref>.
 
Eine Infraschallkanone könnte beispielsweise aus einer sehr langen Pfeife (ähnlich einer Orgelpfeife) bestehen, in die Druckluft hineingeblasen wird, wordurch Infraschall hoher Intensität entsteht. Ein weiteres Prinzip zur Erzeugung hoher Schallpegel ist die Sirene, also eine elektromechanisch modulierte Luftströmung<ref>J.N. Cole, R.G. Powell, H.L. Oestreicher, H.E. von Gierke: Acoustic Siren for Generating Wide-Band Noise. J. Acoust. Soc. Am. Vol. 35 (1963), S. 173-191</ref><ref>K.M. Hankel, J.P. Henderson: Design and performance of a 15 kW wide band acoustic facility. Air Force Flight Dynamics Lab, Wright-Patterson AFB, Ohio, Mar 1966</ref>.
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[[image:luftkanone4.jpg|sog. Windkanone|thumb]]
 
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[[image:Schallkanone.jpg|Schallkanone|thumb]]
 
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Gegen Ende des zweiten Weltkrieges soll auf Seiten der Wehrmacht der Versuch gemacht worden sein mit Schallwellen und Luftdruckwellen Luftturbulenzen zu erzeugen um anfliegende feindliche Flugzeuge zum Absturz zu bringen. Mehrere entsprechende Vorrichtungen sind gerüchtweise bekannt geworden, die jedoch alle nicht funktionierten.
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Gegen Ende des zweiten Weltkrieges soll durch die Wehrmacht der Versuch gemacht worden sein, mit Schallwellen und Luftdruckwellen Luftturbulenzen zu erzeugen, um anfliegende feindliche Flugzeuge zum Absturz zu bringen. Mehrere entsprechende Vorrichtungen sind gerüchtweise bekannt geworden, die jedoch alle nicht funktionierten.
    
*In Lofer bei Salzburg wurde eine sogenannte Schallkanone von einem Richard Wallauschek entwickelt. Diese soll aus zwei 3 m Parabolspiegeln mit einer Brennkammer bestanden haben, in die durch Düsen Methan und Sauerstoff eingespritzt und kontinuierlich 800-1500 mal in der Sekunde zur Detonation gebracht wurden. Zum Einsatz gegen Flugzeuge kam diese ''Kanone'' nie. Eine verrostete Anlage wurde 1945 in Hillersleben von den Alliierten entdeckt <ref>Rudolf Lusar, Die deutschen Waffen und Geheimwaffen des Zweiten Weltkrieges und ihre Weiterentwicklung, München 1971</ref>.
 
*In Lofer bei Salzburg wurde eine sogenannte Schallkanone von einem Richard Wallauschek entwickelt. Diese soll aus zwei 3 m Parabolspiegeln mit einer Brennkammer bestanden haben, in die durch Düsen Methan und Sauerstoff eingespritzt und kontinuierlich 800-1500 mal in der Sekunde zur Detonation gebracht wurden. Zum Einsatz gegen Flugzeuge kam diese ''Kanone'' nie. Eine verrostete Anlage wurde 1945 in Hillersleben von den Alliierten entdeckt <ref>Rudolf Lusar, Die deutschen Waffen und Geheimwaffen des Zweiten Weltkrieges und ihre Weiterentwicklung, München 1971</ref>.
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