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Im Tagebuch von W. J. Stein findet sich unter dem Datum des 8. Oktober 1924 der Eintrag: ''[...] Dr. Wachsmuth meinte, "der Doktor sei am Rout vergiftet worden. Es war ein orientalisches Gift, das auf den Ätherleib wirkt und jeden Mittwoch eine Krisis hervorruft. Karmisch bedeutet es für ihn eine Erweiterung der Initiation" [...]''
 
Im Tagebuch von W. J. Stein findet sich unter dem Datum des 8. Oktober 1924 der Eintrag: ''[...] Dr. Wachsmuth meinte, "der Doktor sei am Rout vergiftet worden. Es war ein orientalisches Gift, das auf den Ätherleib wirkt und jeden Mittwoch eine Krisis hervorruft. Karmisch bedeutet es für ihn eine Erweiterung der Initiation" [...]''
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Gerüchten zufolge soll Steiners Leichnam von [[Ita Wegman]] obduziert worden sein.
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Gerüchten zufolge soll Steiners Leichnam von [[Ita Wegman]] obduziert worden sein, und mit der er eine Liebesbeziehung unterhielt.
    
==Theosophie und Anthroposophie==
 
==Theosophie und Anthroposophie==
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1923 gründete Steiner die Allgemeine [[Anthroposophische Gesellschaft]].
 
1923 gründete Steiner die Allgemeine [[Anthroposophische Gesellschaft]].
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Von Rudolf Steiner ist bekannt, dass er sich für die [[Reinkarnation]] von Jesus Christus für das 19.&nbsp;oder 20.&nbsp;Jahrhundert hielt<ref>Materialien und Informationen zur Zeit 4/1996 S.04-08 Politisches Magazin für Konfessionslose und Atheistlnnen, ISSN 0170-6748
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Von Rudolf Steiner wird in Insiderseiten gemunkelt, dass er sich für die [[Reinkarnation]] von Jesus Christus für das 19.&nbsp;oder 20.&nbsp;Jahrhundert hielt<ref>Materialien und Informationen zur Zeit 4/1996 S.04-08 Politisches Magazin für Konfessionslose und Atheistlnnen, ISSN 0170-6748
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MIZ: Wie ist heute Ihre Haltung zur Waldorfschule - ist das Kapitel für Sie abgeschlossen?
 
MIZ: Wie ist heute Ihre Haltung zur Waldorfschule - ist das Kapitel für Sie abgeschlossen?
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Norbert Biermann: Für mich persönlich ist es abgeschlossen - im Gegenteil: ich bin erschrocken über mich, wie ich als jemand mit einer gewissen politischen, wissenschaftlich und beruflichen Hintergrunderfahrung mich so habe blenden lassen und in dieses diskursfeindliche System hineinbegeben habe. Hätte ich nicht diese negativen Erfahrungen gemacht, wer weiß, inwieweit ich mich von dem Sog dieses in Facetten durchaus faszinierenden Subssystems hätte mitreißen lassen. Von daher ist das waldorfpädagogische "Scheitern" für mich ein wesentlicher Erkenntnisprozeß gewesen, etwas über meine berufliche Sozialisation und meine Wünsche nach beruflichen Alternativen zu erfahren, aber auch zu erkennen, wie in unserer heutigen Zeit in der Gesellschaft der Postmoderne das Bedürfnis nach "heiler Welt" in Gestalt einer die Welt als Ganzes erklärendes System besteht und wie sehr man selbst als kritischer Mensch darauf "abfahren" kann. Insofern ist für mich das Kapitel abgeschlossen, weil ich erkannt habe, ich bin in eine sektiererische Struktur gestoßen, was ich vorher in dieser Form nicht gesehen habe, oder vielleicht auch nicht sehen wollte. Wir scheitern, wie Beckett sagt, auf immer höherem Niveau.</ref>. Johann Wolfgang von Goethe hielt er für die entsprechende Reinkarnation von Christus des 18.&nbsp;und 19.&nbsp;Jahrhunderts.
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Norbert Biermann: Für mich persönlich ist es abgeschlossen - im Gegenteil: ich bin erschrocken über mich, wie ich als jemand mit einer gewissen politischen, wissenschaftlich und beruflichen Hintergrunderfahrung mich so habe blenden lassen und in dieses diskursfeindliche System hineinbegeben habe. Hätte ich nicht diese negativen Erfahrungen gemacht, wer weiß, inwieweit ich mich von dem Sog dieses in Facetten durchaus faszinierenden Subssystems hätte mitreißen lassen. Von daher ist das waldorfpädagogische "Scheitern" für mich ein wesentlicher Erkenntnisprozeß gewesen, etwas über meine berufliche Sozialisation und meine Wünsche nach beruflichen Alternativen zu erfahren, aber auch zu erkennen, wie in unserer heutigen Zeit in der Gesellschaft der Postmoderne das Bedürfnis nach "heiler Welt" in Gestalt einer die Welt als Ganzes erklärendes System besteht und wie sehr man selbst als kritischer Mensch darauf "abfahren" kann. Insofern ist für mich das Kapitel abgeschlossen, weil ich erkannt habe, ich bin in eine sektiererische Struktur gestoßen, was ich vorher in dieser Form nicht gesehen habe, oder vielleicht auch nicht sehen wollte. Wir scheitern, wie Beckett sagt, auf immer höherem Niveau.</ref><ref>Zusätzlich: mündliche Bestätigung einer ehemaligen Waldorfschullehrerin gegenüber einem Autor bei Psiram</ref>. Johann Wolfgang von Goethe hielt er für die entsprechende Reinkarnation von Christus des 18.&nbsp;und 19.&nbsp;Jahrhunderts.
    
Ob Rudolf Steiner Mitglied der [[Thule-Gesellschaft]] oder des [[Ordo Templi Orientis]] war, ist umstritten, wird aber von [[Michael Grandt]] und seinem Bruder [[Guido Grandt]] behauptet.<ref>Buch: "Schwarzbuch Anthroposophie"</ref>
 
Ob Rudolf Steiner Mitglied der [[Thule-Gesellschaft]] oder des [[Ordo Templi Orientis]] war, ist umstritten, wird aber von [[Michael Grandt]] und seinem Bruder [[Guido Grandt]] behauptet.<ref>Buch: "Schwarzbuch Anthroposophie"</ref>
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Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) in Bonn hatte den Antrag, zwei Schriften von Rudolf Steiner mit rassistischen Passagen in die Liste der jugendgefährdenden Medien aufzunehmen, nach einer Anhörung am 6.&nbsp;September 2007 abgelehnt. Nach der Lektüre zweier Bände der Werke Rudolf Steiners ist die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien zu der Auffassung gelangt: ''[...] dass die vorgelegten Bücher Elemente aufweisen, die aus heutiger Sicht als rassistisch zu bewerten sind. Von der Indizierung wurde jedoch abgesehen, da der betroffene Verlag in der Sitzung zugesichert hat, die jetzigen Bücher innerhalb eines Zeitraums von einem halben bis spätestens einem Jahr durch eine kritisch kommentierte Neuauflage zu ersetzen bzw. als Sofortmaßnahme den bis dahin ausgelieferten Exemplaren ein entsprechendes Beiblatt beizufügen [...]''
 
Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) in Bonn hatte den Antrag, zwei Schriften von Rudolf Steiner mit rassistischen Passagen in die Liste der jugendgefährdenden Medien aufzunehmen, nach einer Anhörung am 6.&nbsp;September 2007 abgelehnt. Nach der Lektüre zweier Bände der Werke Rudolf Steiners ist die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien zu der Auffassung gelangt: ''[...] dass die vorgelegten Bücher Elemente aufweisen, die aus heutiger Sicht als rassistisch zu bewerten sind. Von der Indizierung wurde jedoch abgesehen, da der betroffene Verlag in der Sitzung zugesichert hat, die jetzigen Bücher innerhalb eines Zeitraums von einem halben bis spätestens einem Jahr durch eine kritisch kommentierte Neuauflage zu ersetzen bzw. als Sofortmaßnahme den bis dahin ausgelieferten Exemplaren ein entsprechendes Beiblatt beizufügen [...]''
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Auch Steiners hellseherische Fähigkeiten wurden bezweifelt. So schreibt Ehrenfried Pfeiffer zum Brand des ersten Goetheanums in Dornach (ein Holzbau, der in der Neujahrsnacht 1922/23 abbrannte): ''Als später die Versicherungsfragen besprochen und erledigt wurden und man Zeugen vernahm, fragte ein Schadensachverständiger Rudolf Steiner in wenig taktvoller Weise: 'Es ist bekannt, dass Sie hellsichtig sind. Warum haben Sie Ihre Hellsichtigkeit nicht dazu benutzt, den ursprünglichen Brandherd zu entdecken und die Mannschaft auf direktem Weg dahinzuführen, statt kostbare Augenblicke zu verlieren?' Worauf Rudolf Steiner antwortete: "Wenn man geistigen Prinzipien dient, wie ich es tue, dann ist man dazu verpflichtet, alles mögliche Wissen der Rettung eines gefährdeten Menschenlebens zur Verfügung zu stellen, selbst wenn einem dabei das eigene Leben und Werk vernichtet wird."<ref>Lebenserinnerungen von Ehrenfried Pfeiffer Fragments of a biography which will be written down as it comes to mind.</ref>
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Auch Steiners unfehlbare hellseherische Fähigkeiten wurden bezweifelt. So schreibt Ehrenfried Pfeiffer zum Brand des ersten Goetheanums in Dornach (ein Holzbau, der in der Neujahrsnacht 1922/23 abbrannte): ''Als später die Versicherungsfragen besprochen und erledigt wurden und man Zeugen vernahm, fragte ein Schadensachverständiger Rudolf Steiner in wenig taktvoller Weise: 'Es ist bekannt, dass Sie hellsichtig sind. Warum haben Sie Ihre Hellsichtigkeit nicht dazu benutzt, den ursprünglichen Brandherd zu entdecken und die Mannschaft auf direktem Weg dahinzuführen, statt kostbare Augenblicke zu verlieren?' Worauf Rudolf Steiner antwortete: "Wenn man geistigen Prinzipien dient, wie ich es tue, dann ist man dazu verpflichtet, alles mögliche Wissen der Rettung eines gefährdeten Menschenlebens zur Verfügung zu stellen, selbst wenn einem dabei das eigene Leben und Werk vernichtet wird."<ref>Lebenserinnerungen von Ehrenfried Pfeiffer Fragments of a biography which will be written down as it comes to mind.</ref>
    
Steiner vermutete später eine freimaurerisch-katholische Verschwörung als Ursache des von ihm nicht vorhergesagten Brandes: ''«Die Kain-Strömung fand im Laufe der Zeiten ihre Hauptvertreter in der&nbsp;F. (Freimaurerei-Strömung), während das Abelitentum seinen Ausdruck fand in der Priesterströmung der Kirche. Beide Menschheitsströmungen blieben einander streng feindlich. Nur einmal vereinten sie sich in Eintracht: in ihrem Hass gegen die Strömung der Mitte. Das Ergebnis dieser einträchtigen Vereinigung beider sonst feindlicher Richtungen war die Vernichtung des Johannesbaues (Goetheanum).''<ref>Aufzeichnung einer esoterischen Stunde, die Rudolf Steiner am 27.&nbsp;Mai 1923 in Dornach vor ausgewählten Anthroposophen hielt.</ref>
 
Steiner vermutete später eine freimaurerisch-katholische Verschwörung als Ursache des von ihm nicht vorhergesagten Brandes: ''«Die Kain-Strömung fand im Laufe der Zeiten ihre Hauptvertreter in der&nbsp;F. (Freimaurerei-Strömung), während das Abelitentum seinen Ausdruck fand in der Priesterströmung der Kirche. Beide Menschheitsströmungen blieben einander streng feindlich. Nur einmal vereinten sie sich in Eintracht: in ihrem Hass gegen die Strömung der Mitte. Das Ergebnis dieser einträchtigen Vereinigung beider sonst feindlicher Richtungen war die Vernichtung des Johannesbaues (Goetheanum).''<ref>Aufzeichnung einer esoterischen Stunde, die Rudolf Steiner am 27.&nbsp;Mai 1923 in Dornach vor ausgewählten Anthroposophen hielt.</ref>
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