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| '''Jörg Wichmann''' (geb. 1958, gest. 2020) war ein deutscher [[Heilpraktiker]], [[Homöopathie|Homöopath]], Sachbuchautor und Blogger (Blog "Homöopathie und die Welt") aus der Gegend von Köln und betrieb dort seit 1994 eine homöopathische Praxis. Er unterrichtete an der Bergischen Homöopathie-Schule, die er mit Angelika Bolte leitete. Er war Mitbegründer der "Stiftung Homöopathie-Zertifikat" (SHZ) in Witten (Ruhr), einer gemeinnützigen Stiftung vom Juni 2004 mit Geschäftsstelle in Ulm.<ref>SHZ, Wagnerstraße 20, D-89077 Ulm<br>homoeopathie-zertifikat.de</ref> Er wurde als Vorsitzender des Stiftungsrats und Mitglied der Ethikkommission der SHZ genannt. Die Zertifizierung durch den SHZ kostet 250 Euro und soll Fähigkeiten auf dem Gebiet der Homöopathie belegen. Dazu wird Kursabsolventen kostenpflichtig erlaubt, ein SHZ-Siegel zu verwenden. Wichmann bezeichnete sich selbst auch als SHZ-zertifizierter Therapeut der von ihm mitgegründeten Stiftung. Er wurde auch als Mitarbeiter der Hamburger Firma [[Campace Research gGmbH]] genannt. Ferner betrieb Wichmann den Fagus Verlag, in dem er auch eigene Bücher herausgibt. | | '''Jörg Wichmann''' (geb. 1958, gest. 2020) war ein deutscher [[Heilpraktiker]], [[Homöopathie|Homöopath]], Sachbuchautor und Blogger (Blog "Homöopathie und die Welt") aus der Gegend von Köln und betrieb dort seit 1994 eine homöopathische Praxis. Er unterrichtete an der Bergischen Homöopathie-Schule, die er mit Angelika Bolte leitete. Er war Mitbegründer der "Stiftung Homöopathie-Zertifikat" (SHZ) in Witten (Ruhr), einer gemeinnützigen Stiftung vom Juni 2004 mit Geschäftsstelle in Ulm.<ref>SHZ, Wagnerstraße 20, D-89077 Ulm<br>homoeopathie-zertifikat.de</ref> Er wurde als Vorsitzender des Stiftungsrats und Mitglied der Ethikkommission der SHZ genannt. Die Zertifizierung durch den SHZ kostet 250 Euro und soll Fähigkeiten auf dem Gebiet der Homöopathie belegen. Dazu wird Kursabsolventen kostenpflichtig erlaubt, ein SHZ-Siegel zu verwenden. Wichmann bezeichnete sich selbst auch als SHZ-zertifizierter Therapeut der von ihm mitgegründeten Stiftung. Er wurde auch als Mitarbeiter der Hamburger Firma [[Campace Research gGmbH]] genannt. Ferner betrieb Wichmann den Fagus Verlag, in dem er auch eigene Bücher herausgibt. |
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− | Nach Angaben des [[Narayana Verlag]] starb örg Wichmann am 23. April 2020 nach längerer Krankheit. | + | Nach Angaben des [[Narayana Verlag]] starb Jörg Wichmann am 23. April 2020 nach längerer Krankheit. |
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| Jörg Wichmann war einer der führenden deutschen Homöopathen. Schon in den 90er Jahren trug er mit seiner Veröffentlichung „Das natürliche System der Heilmittel" zum systematischen Verständnis homöopathischer Mittel bei. Diese Wissensdatenbank baute er weiter durch die umfangreiche Webseite www.provings.info aus, welche an Umfang und Übersichtlichkeit einmalig in der Homöopathie ist. | | Jörg Wichmann war einer der führenden deutschen Homöopathen. Schon in den 90er Jahren trug er mit seiner Veröffentlichung „Das natürliche System der Heilmittel" zum systematischen Verständnis homöopathischer Mittel bei. Diese Wissensdatenbank baute er weiter durch die umfangreiche Webseite www.provings.info aus, welche an Umfang und Übersichtlichkeit einmalig in der Homöopathie ist. |
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| ===Wichmann und die Eulenmilch=== | | ===Wichmann und die Eulenmilch=== |
| [[image:Eulenmilch.jpg|Eulenmilch Tyto alba aus dem Brustmuskel der Schleiereule in der Materia Medica|360px|thumb]] | | [[image:Eulenmilch.jpg|Eulenmilch Tyto alba aus dem Brustmuskel der Schleiereule in der Materia Medica|360px|thumb]] |
− | Zusammen mit der österreichischen Homöopathin Uta Santos König veröffentlichte Jörg Wichmann 1996 einen als Witz gedachten Artikel in [[Pseudowissenschaft|scheinwissenschaftlichem Jargon]] über das Arzneimittelbild von „Eulenmilch“ (Lac Owleum). Das Duo wollte sich damit über die zunehmenden und immer skurriler werdenden homöopathischen Mittel lustig machen, entfernt analog zur [[Sokal Affäre]] im Wissenschaftsbereich. Offenbar sollte die Ursubstanz aus Bürzeldrüsensekret der Eule stammen. Die Idee zur Eulenmilch sei ihm im Traum eingefallen (eventuell ein Hinweis auf die "Traumprüfungen" in der Homöopathie): ''"Die Idee zu diesem neuen Mittel kam mir durch einen Traum..."'' | + | Zusammen mit der österreichischen Homöopathin Uta Santos König (siehe Artikel [[GcMAF]]) veröffentlichte Jörg Wichmann 1996 einen als Witz gedachten Artikel in [[Pseudowissenschaft|scheinwissenschaftlichem Jargon]] über das Arzneimittelbild von „Eulenmilch“ (Lac Owleum). Das Duo wollte sich damit über die zunehmenden und immer skurriler werdenden homöopathischen Mittel lustig machen, entfernt analog zur [[Sokal Affäre]] im Wissenschaftsbereich. Offenbar sollte die Ursubstanz aus Bürzeldrüsensekret der Eule stammen. Die Idee zur Eulenmilch sei ihm im Traum eingefallen (eventuell ein Hinweis auf die "Traumprüfungen" in der Homöopathie): ''"Die Idee zu diesem neuen Mittel kam mir durch einen Traum..."'' |
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| Wichmanns Witz hatte Erfolg. Das Phantasiemittel “Lac Owleum” findet sich tatsächlich immer noch in einigen homöopathischen Arzneimittellisten, in einer Kategorie “Arzneien aus Milch”.<ref>https://www.remedia-homeopathy.com/en/lac-owleum/a113350</ref><ref>https://homeopathy.ac.nz/online-bookstore/materia-medica/materia-medica-milk</ref> | | Wichmanns Witz hatte Erfolg. Das Phantasiemittel “Lac Owleum” findet sich tatsächlich immer noch in einigen homöopathischen Arzneimittellisten, in einer Kategorie “Arzneien aus Milch”.<ref>https://www.remedia-homeopathy.com/en/lac-owleum/a113350</ref><ref>https://homeopathy.ac.nz/online-bookstore/materia-medica/materia-medica-milk</ref> |
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