Zuckermythen: Unterschied zwischen den Versionen

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Gemeinhin versteht man unter Zucker den gewöhnlichen
 
Gemeinhin versteht man unter Zucker den gewöhnlichen
Haushaltszucker, der zum Süßen von Speisen verwendet wird. Diesen Zucker bezeichnet
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Haushaltszucker, der zum Süßen von Speisen verwendet wird. Diesen Zucker bezeichnet der Chemiker als Saccharose. Der "Braune Zucker" aus dem Supermarkt ist chemisch das
der Chemiker als Saccharose. Der "Braune Zucker" aus dem Supermarkt ist chemisch das
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gleiche, aber weniger stark gereinigt ("raffiniert") <ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Zucker</ref>. Erzeugt wird Haushaltszucker heute hauptsächlich aus Zuckerrüben, die das Zuckerrohr in Europa weitgehend verdrängt haben <ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Rohrzucker</ref>.
gleiche, aber weniger stark gereinigt ("raffiniert") <ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Zucker
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Dies liegt aber inzwischen möglicherweise daran, dass der Import von Zucker von der EU verteuert wird, um den Zuckerpreis stabil zu halten.<ref>https://www.zoll.de/DE/Fachthemen/Marktordnungen/Produktionsregelungen-Zuckersektor/produktionsregelungen-zuckersektor_node.html</ref>
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hauptsächlich aus Zuckerrüben, die das Zuckerrohr in Europa weitgehend verdrängt haben <ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Rohrzucker</ref>.
 
Dies liegt aber inzwischen möglicherweise daran, dass der Import von Zucker von der EU verteuert
 
wird, um den Zuckerpreis stabil zu halten.<ref>https://www.zoll.de/DE/Fachthemen/Marktordnungen/Produktionsregelungen-Zuckersektor/produktionsregelungen-zuckersektor_node.html</ref>
 
 
 
Alle Zucker gehören zur Stoffklasse der Kohlenhydrate, die ein wesentlicher Bestandteil der menschlichen
 
Nahrung sind. Zucker sind, wie alle Kohlenhydrate, natürliche Bestandteile von
 
Lebensmitteln. Verarbeiteten Lebensmitteln wird häufig zusätzlich Zucker zugeführt, u
 
m den Geschmack zu verändern, oder die Haltbarkeit zu beeinflussen.
 
  
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Alle Zucker gehören zur Stoffklasse der Kohlenhydrate, die ein wesentlicher Bestandteil der menschlichen Nahrung sind. Zucker sind, wie alle Kohlenhydrate, natürliche Bestandteile von Lebensmitteln. Verarbeiteten Lebensmitteln wird häufig zusätzlich Zucker zugeführt, um den Geschmack zu verändern, oder die Haltbarkeit zu beeinflussen.
 
==Chemie==
 
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Zuckermoleküle können untereinander Verknüpfungen bilden. Der Haushaltszucker Saccharaose ist ein Dimer, dH aus zwei kleineren Zuckermolekülen zusammengesetzt (je eine Fructose und Glucose). Glucose alleine kann lange Ketten bilden. Eine Variante davon kennt man als "Stärke", eine andere als Cellulose.
dH aus zwei kleineren Zuckermolekülen zusammengesetzt (je eine Fructose und Glucose). Glucose alleine
 
kann lange Ketten bilden. Eine Variante davon kennt man als "Stärke", eine andere als Cellulose.
 
 
Als Stärke ist er für Pflanzen besser zu speichern, als Cellulose stützt er die Pflanze.
 
Als Stärke ist er für Pflanzen besser zu speichern, als Cellulose stützt er die Pflanze.
Zwischen zwei verknüpften Glucosemolekülen ist der Winkel kleiner als 180°. Wird die Kette
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Zwischen zwei verknüpften Glucosemolekülen ist der Winkel kleiner als 180°. Wird die Kette zum nächsten Molekül so fortgeführt, dass der Winkel in die gleiche Richtung zeigt, wickelt sich
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die entstehende Kette spiralig auf und es entsteht Stärke<ref>https://de.wikipedia.org/wiki/St%C3%A4rke</ref>. Ist der Winkel immer abwechselt, entsteht eine lange, insgesamt gerade Faser -Cellulose<ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Cellulose</ref>.
die entstehende Kette spiralig auf und es entsteht Stärke<ref>https://de.wikipedia.org/wiki/St%C3%A4rke</ref>. Ist der Winkel immer abwechselt, entsteht
 
eine lange, insgesamt gerade Faser -Cellulose<ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Cellulose</ref>.
 
  
Bei Stärke ist dieser Verkettung leicht rückgängig zu machen: Die Pflanze, genau wie unser Körper,
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Bei Stärke ist dieser Verkettung leicht rückgängig zu machen: Die Pflanze, genau wie unser Körper, kann daher den Zucker leicht aus dem Abbau von Stärke gewinnen. Diabetiker müssen deshalb eine Stärkeaufnahme wie eine Zuckeraufnahme berücksichtigen.
kann daher den Zucker leicht aus dem Abbau von Stärke gewinnen. Diabetiker müssen deshalb eine
 
Stärkeaufnahme wie eine Zuckeraufnahme berücksichtigen.
 
  
Bei der Cellulose gelingt dieser Rückbau nicht so leicht. Tiere, die solche Nahrung, müssen
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Bei der Cellulose gelingt dieser Rückbau nicht so leicht. Tiere, die solche Nahrung, müssen bei der Verdauung daher hohen Aufwand treiben (Daher hat eine Kuh 4 Mägen) und auf die Hilfe von
bei der Verdauung daher hohen Aufwand treiben (Daher hat eine Kuh 4 Mägen) und auf die Hilfe von
 
 
Bakterien oder Pilzen (Blattschneiderameisen <ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Blattschneiderameisen</ref>)
 
Bakterien oder Pilzen (Blattschneiderameisen <ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Blattschneiderameisen</ref>)
 
zurückgreifen.
 
zurückgreifen.

Version vom 3. Juni 2016, 10:19 Uhr


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Zucker ist ein Überbegriff für chemisch ähnliche, jedoch im Detail sehr unterschiedliche Substanzen.

Allgemeines zu Zucker

Gemeinhin versteht man unter Zucker den gewöhnlichen Haushaltszucker, der zum Süßen von Speisen verwendet wird. Diesen Zucker bezeichnet der Chemiker als Saccharose. Der "Braune Zucker" aus dem Supermarkt ist chemisch das gleiche, aber weniger stark gereinigt ("raffiniert") [1]. Erzeugt wird Haushaltszucker heute hauptsächlich aus Zuckerrüben, die das Zuckerrohr in Europa weitgehend verdrängt haben [2]. Dies liegt aber inzwischen möglicherweise daran, dass der Import von Zucker von der EU verteuert wird, um den Zuckerpreis stabil zu halten.[3]

Alle Zucker gehören zur Stoffklasse der Kohlenhydrate, die ein wesentlicher Bestandteil der menschlichen Nahrung sind. Zucker sind, wie alle Kohlenhydrate, natürliche Bestandteile von Lebensmitteln. Verarbeiteten Lebensmitteln wird häufig zusätzlich Zucker zugeführt, um den Geschmack zu verändern, oder die Haltbarkeit zu beeinflussen.

Chemie

Zuckermoleküle können untereinander Verknüpfungen bilden. Der Haushaltszucker Saccharaose ist ein Dimer, dH aus zwei kleineren Zuckermolekülen zusammengesetzt (je eine Fructose und Glucose). Glucose alleine kann lange Ketten bilden. Eine Variante davon kennt man als "Stärke", eine andere als Cellulose. Als Stärke ist er für Pflanzen besser zu speichern, als Cellulose stützt er die Pflanze. Zwischen zwei verknüpften Glucosemolekülen ist der Winkel kleiner als 180°. Wird die Kette zum nächsten Molekül so fortgeführt, dass der Winkel in die gleiche Richtung zeigt, wickelt sich die entstehende Kette spiralig auf und es entsteht Stärke[4]. Ist der Winkel immer abwechselt, entsteht eine lange, insgesamt gerade Faser -Cellulose[5].

Bei Stärke ist dieser Verkettung leicht rückgängig zu machen: Die Pflanze, genau wie unser Körper, kann daher den Zucker leicht aus dem Abbau von Stärke gewinnen. Diabetiker müssen deshalb eine Stärkeaufnahme wie eine Zuckeraufnahme berücksichtigen.

Bei der Cellulose gelingt dieser Rückbau nicht so leicht. Tiere, die solche Nahrung, müssen bei der Verdauung daher hohen Aufwand treiben (Daher hat eine Kuh 4 Mägen) und auf die Hilfe von Bakterien oder Pilzen (Blattschneiderameisen [6]) zurückgreifen.

Physiologie

Nahrung

Industrieprodukte

  • Invertzuckersirup
  • Glucosesirup
  • Fruktose-Glucose-Sirup
  • High fructose corn syrup (HFCS)

Zuckererstatzstoffe

Krebs

Mineralienräuber

Diabetes-Mythen

Macht Zucker süchtig?

Hyperaktivität und Zucker

Adipositas

Literatur

Quellennachweise