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In einer "Declaration of Academic Freedom" wird beansprucht, sich für "fair and non-commercialized science" einzusetzen.<ref>http://www.archivefreedom.org/freedom/Declaration.pdf</ref> Das Blatt behauptet, Autoren eine Veröffentlichungsmöglichkeit zu geben, die einer "orthodoxen" Sichtweise den Rücken kehren möchten, um sich stattdessen einer "modernen Wissenschaft" zuzuwenden. Wissenschaftler, die Kritik an herkömmlichen wissenschaftlichen Ansichten übten, würden als "crackpot" verunglimpft, so zu lesen in einen Verlautbarung des Journals.
 
In einer "Declaration of Academic Freedom" wird beansprucht, sich für "fair and non-commercialized science" einzusetzen.<ref>http://www.archivefreedom.org/freedom/Declaration.pdf</ref> Das Blatt behauptet, Autoren eine Veröffentlichungsmöglichkeit zu geben, die einer "orthodoxen" Sichtweise den Rücken kehren möchten, um sich stattdessen einer "modernen Wissenschaft" zuzuwenden. Wissenschaftler, die Kritik an herkömmlichen wissenschaftlichen Ansichten übten, würden als "crackpot" verunglimpft, so zu lesen in einen Verlautbarung des Journals.
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Für Druckkosten von jeweils drei Belegexemplaren müssen die Autoren die Kosten zwingend übernehmen. Zur Finanzierung ist auf der Webseite ausgeführt: "Progress in Physics is supported solely by financial contributions from its authors. It does not accept financial support from silent donors, private groups, or organizations."
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Für den Druck von jeweils drei Belegexemplaren müssen die Autoren die Kosten zwingend übernehmen. Zur Finanzierung ist auf der Webseite ausgeführt: "Progress in Physics is supported solely by financial contributions from its authors. It does not accept financial support from silent donors, private groups, or organizations."
    
==Herausgeber==
 
==Herausgeber==
Herausgeber von "PP" sind Dmitri Rabounski (Editor-in-Chief), Florentin Smarandache und Larissa Borissova. Als Anschrift wird ''Prof. Florentin Smarandache, Department of Mathematics and Science, University of New Mexico, 200 College Road, Gallup, NM 87301, USA'' genannt. Smarandache (geb. 1954) ist gebürtiger Rumäne und seit 1997 an der University of New Mexico in Gallup tätig. Er ist auch Autor von Gedichten, Theaterstücken und Anhänger einer so genannten "paradoxism" Avant-Garde-Kultur. Smarandache ist Anhänger von "paraconsistent mathematics", die auf einer "parakonsistenten Logik" beruht. Auf ihn gehen auch die "Smarandache-Wellin-Zahlen" zurück. Er ist [[Kritik der Relativitätstheorie|Kritiker der Relativitätstheorie]] und behauptet, dass neben Materie und Antimaterie auch eine "Unmatter" existiere.<ref>Florentin Smarandache (2005): A New Form of Matter &ndash; Unmatter, Composed of Particles and Anti-Particles. Progress in Physics. 2005 Vol 1 [http://ptep-online.com/index_files/2005/PP-01-03.PDF]</ref><ref>[http://www.madsci.org/posts/archives/2005-07/1120397918.Ph.r.html Kritischer Beitrag zu "Unmatter" von Randall Scalise, 2. Juli 2005]</ref>
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Herausgeber von "PP" sind Dmitri Rabounski (Editor-in-Chief), Florentin Smarandache und Larissa Borissova. Als Anschrift wird ''Prof. Florentin Smarandache, Department of Mathematics and Science, University of New Mexico, 200 College Road, Gallup, NM 87301, USA'' genannt. Smarandache (geb. 1954) ist gebürtiger Rumäne und seit 1997 an der University of New Mexico in Gallup tätig. Er ist auch Autor von Gedichten, Theaterstücken und Anhänger einer so genannten "paradoxism" Avantgarde-Kultur. Smarandache ist Anhänger von "paraconsistent mathematics", die auf einer "parakonsistenten Logik" beruht. Auf ihn gehen auch die "Smarandache-Wellin-Zahlen" zurück. Er ist [[Kritik der Relativitätstheorie|Kritiker der Relativitätstheorie]] und behauptet, dass neben Materie und Antimaterie auch eine "unmatter" existiere.<ref>Florentin Smarandache (2005): A New Form of Matter &ndash; Unmatter, Composed of Particles and Anti-Particles. Progress in Physics. 2005 Vol 1 [http://ptep-online.com/index_files/2005/PP-01-03.PDF]</ref><ref>[http://www.madsci.org/posts/archives/2005-07/1120397918.Ph.r.html Kritischer Beitrag zu "Unmatter" von Randall Scalise, 2. Juli 2005]</ref>
    
==Review-Verfahren von Progress in Physics==
 
==Review-Verfahren von Progress in Physics==
Laut Angaben des Journals sei dieses peer reviewt. Peer review bezeichnet die Praxis wissenschaftlicher Zeitschriften, dass Artikel vor Veröffentlichung von Experten begutachtet und die Autoren vor Veröffentlichung auf zu korrigierende Fehler hingewiesen werden. Allerdings macht Progress in Physics keine Angaben zum Verfahren. Nicht überraschend sind daher auch die für ein reguläres Peer-Review-Verfahren unrealistisch kurzen Zeiträume zwischen Einreichen des Manuskripts und Veröffentlichung. Stattdessen wird das übliche peer review als eine Form der Zensur beschrieben ("censorship"), das von "vermeintlichen Experten" ("alleged expert referees") durchgeführt werde und zur "Ausschaltung" bestimmter Wissenschaftler ("blacklisting") führe.
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Laut Angaben des Journals verfüge dieses über eine Peer Review. Peer Review bezeichnet die Praxis wissenschaftlicher Zeitschriften, dass Artikel vor Veröffentlichung von Experten begutachtet und die Autoren vor Veröffentlichung auf zu korrigierende Fehler hingewiesen werden. Allerdings macht Progress in Physics keine Angaben zum Verfahren. Nicht überraschend sind daher auch die für ein reguläres Peer-Review-Verfahren unrealistisch kurzen Zeiträume zwischen Einreichen des Manuskripts und Veröffentlichung. Stattdessen wird das übliche Peer Review als eine Form der Zensur beschrieben ("censorship"), die von "vermeintlichen Experten" ("alleged expert referees") durchgeführt werde und zur "Ausschaltung" bestimmter Wissenschaftler ("blacklisting") führe.
    
==Veröffentlichungen zu pseudowissenschaftlichen Themen==
 
==Veröffentlichungen zu pseudowissenschaftlichen Themen==
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Im Jahr 2008 kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen dem Herausgeber Rabounski und Gerhard W. Bruhn, einem Mathematiker der TU-Darmstadt. Bruhn wies Fehler in einem Artikel des Autors Stephen J. Crothers nach und machte den Herausgeber darauf aufmerksam. Rabounski lehnte jedoch eine ansonsten übliche Veröffentlichung der von Bruhn geübten Kritik ab.
 
Im Jahr 2008 kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen dem Herausgeber Rabounski und Gerhard W. Bruhn, einem Mathematiker der TU-Darmstadt. Bruhn wies Fehler in einem Artikel des Autors Stephen J. Crothers nach und machte den Herausgeber darauf aufmerksam. Rabounski lehnte jedoch eine ansonsten übliche Veröffentlichung der von Bruhn geübten Kritik ab.
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Bruhn bezeichnete daraufhin das Blatt als "dubious", da Erkenntnisse aus der Physik zu schwarzen Löchern nicht berücksichtigt würden und die Veröffentlichung diesen Erkenntnissen diametral gegenüberstehe. Bruhn bezeichnte Progress in Physics daher als einen Irreführungsversuch, der sich auf eine Leserschaft richte, die nicht ausreichend über das Thema informiert sei. Insbesondere sah Bruhn das PP-Statement verletzt, eigene Standpunkte zur Forschung darlegen zu können:
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Bruhn bezeichnete daraufhin das Blatt als "dubious", da Erkenntnisse aus der Physik zu schwarzen Löchern nicht berücksichtigt würden und die Veröffentlichung diesen Erkenntnissen diametral gegenüberstehe. Bruhn bezeichnte Progress in Physics daher als einen Irreführungsversuch, der sich auf eine Leserschaft richte, die nicht ausreichend über das Thema informiert sei. Insbesondere sah Bruhn das PiP-Statement verletzt, eigene Standpunkte zur Forschung darlegen zu können:
    
:''All scientists shall have the right to present their scientific research results, in whole or in part, at relevant scientific conferences, and to publish the same in printed scientific journals, electronic archives, and any other media.''
 
:''All scientists shall have the right to present their scientific research results, in whole or in part, at relevant scientific conferences, and to publish the same in printed scientific journals, electronic archives, and any other media.''
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