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− | Bei der '''Montignac-Methode''' handelt es sich um ein Ernährungssystem, das die Gewichtsabnahme und Gesundheit fördern soll. Sie ist nach ihrem Erfinder, dem Politologen, Manager und Buchautor Michel Montignac (1944–2010), benannt. Die Methode ist wissenschaftlich unbegründet und wird nicht durch entsprechende Studien unterstützt. Darüberhinaus ist das Erklärungsmodell fragwürdig. | + | Bei der '''Montignac-Methode''' handelt es sich um ein Ernährungssystem, das die Gewichtsabnahme und Gesundheit fördern soll. Sie ist nach ihrem Erfinder, dem Politologen, Manager und Buchautor Michel Montignac (1944–2010), benannt. Die Methode ist wissenschaftlich unbegründet und wird nicht durch entsprechende Studien unterstützt. Darüber hinaus ist das Erklärungsmodell fragwürdig. |
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| ==Michael Montignac== | | ==Michael Montignac== |
− | Michel Montignac (geb. 1944 in Angoulême, gest. 22. August 2010 in Annemasse) war ein französischer Autor von Büchern über Ernährungsfragen. Nach dem Studium der Politikwissenschaft begann 1968 sein beruflicher Werdegang im Personalbereich eines international tätigen Pharmaunternehmens. 1986 gründete er den Artulen-Verlag, in dem er seine Bücher publiziert. | + | Michel Montignac (geb. 1944 in Angoulême, gest. 22. August 2010 in Annemasse) war ein französischer Autor von Büchern über Ernährungsfragen. Nach dem Studium der Politikwissenschaft begann 1968 sein beruflicher Werdegang im Personalbereich eines international tätigen Pharmaunternehmens. 1986 gründete er den Artulen-Verlag, in dem er seine Bücher publizierte. |
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| ==Die Methode== | | ==Die Methode== |
− | Das Konzept stützt sich auf den so genannten glykämischen Index von Lebensmitteln, den Montignac allein für die Gewichtszu- oder -abnahme verantwortlich macht. Dieser Index gibt an, wieviel Prozent des Stärkegehaltes eines Nahrungsmittels tatsächlich ins Blut gelangt. Danach folgt die Einteilung in schlechte (GI über 50), gute (GI 35 bis 50) und sehr gute (GI unter 35) Kohlenhydrate. Einer positiven Energiebilanz aufgrund von Überernährung und Bewegungsmangel misst Montignac keine Bedeutung zu. Er ignoriert grundsätzlich den Einfluss von Proteinen, Fetten und anderen Nahrungselementen. Sport hält er für überbewertet.<ref>S97, Montignac- Die neue Trendkost mit glyceamic load</ref> | + | Das Konzept stützt sich auf den so genannten glykämischen Index von Lebensmitteln, den Montignac allein für die Gewichtszu- oder -abnahme verantwortlich macht. Dieser Index gibt an, wieviel Prozent des Stärkegehaltes eines Nahrungsmittels tatsächlich ins Blut gelangt. Danach folgt die Einteilung in schlechte (GI über 50), gute (GI 35 bis 50) und sehr gute (GI unter 35) Kohlenhydrate. Einer positiven Energiebilanz aufgrund von Überernährung und Bewegungsmangel misst Montignac keine Bedeutung zu. Er ignoriert grundsätzlich den Einfluss von Proteinen, Fetten und anderen Nahrungselementen. Sport hält er für überbewertet.<ref>S97, Montignac- Die neue Trendkost mit glycaemic load</ref> |
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| ==Studien und Untersuchungen== | | ==Studien und Untersuchungen== |
− | Als wissenschaftlicher Beweis wird eine Untersuchung herangezogen, die 2001 im British Journal of Nutrition<ref>Dumesnil JG, Turgeon J, Trmblay A et al. Effect of a low-glycaemic index- low fat- high protein diet on the atherogenic metabolic risk profile of abdominally obese men.</ref> erschienen ist. Gegenstand der Untersuchung waren drei Diäten, die an 12 Männern für jeweils sechs Tage getestet wurden. Aufgrund der kurzen Dauer und geringen Teilnehmeranzahl muss diese Studie als wenig aussagekräftig bezeichnet werden. | + | Als wissenschaftlicher Beweis wird eine Untersuchung herangezogen, die 2001 im British Journal of Nutrition<ref>Dumesnil JG, Turgeon J, Trmblay A et al. Effect of a low-glycaemic index - low fat - high protein diet on the atherogenic metabolic risk profile of abdominally obese men.</ref> erschienen ist. Gegenstand der Untersuchung waren drei Diäten, die an 12 Männern für jeweils sechs Tage getestet wurden. Aufgrund der kurzen Dauer und geringen Teilnehmeranzahl muss diese Studie als wenig aussagekräftig bezeichnet werden. |
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− | Eine 10-wöchige Studie<ref>Sloth B, Krog-Mikkelsen I, Flint A et al. No difference in body weight decrease between a low-glycemic-index and a high-glycemic-index diet but reduced LDL cholesterol after 10-wk ad libitum intake of the low-glycemic-index diet. Am J Clin Nutr 2004;80:337-47</ref> mit 45 Personen aus dem Jahr 2004 mit einer Hoch- und einer Niedrig-GI-Gruppe zeigte zwar eine signifikante Gewichtsabnahme, aber keinen signifikanten Unterschied zwischen beiden Gruppen. | + | Eine zehnwöchige Studie<ref>Sloth B, Krog-Mikkelsen I, Flint A et al. No difference in body weight decrease between a low-glycemic-index and a high-glycemic-index diet but reduced LDL cholesterol after 10-wk ad libitum intake of the low-glycemic-index diet. Am J Clin Nutr 2004;80:337-47</ref> mit 45 Personen aus dem Jahr 2004 mit einer Hoch- und einer Niedrig-GI-Gruppe zeigte zwar eine signifikante Gewichtsabnahme, aber keinen signifikanten Unterschied zwischen beiden Gruppen. |
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− | Eine 12-wöchige Studie<ref>Raatz SK, Torkelson CJ, Redmon JB et al. Reduced Glycemic Index and Glycemic Loaqd Diets Do Not Increase the Effects of Energy Restriction on Weight Loss and Insulin Sensitivity in Obese Men and Women. J Nutr 2005;135:2387-91.</ref> mit 29 Personen zeigte keinen signifikanten Unterschied abhängig vom glykämischen Index. | + | Eine zwölfwöchige Studie<ref>Raatz SK, Torkelson CJ, Redmon JB et al. Reduced Glycemic Index and Glycemic Loaqd Diets Do Not Increase the Effects of Energy Restriction on Weight Loss and Insulin Sensitivity in Obese Men and Women. J Nutr 2005;135:2387-91.</ref> mit 29 Personen zeigte keinen signifikanten Unterschied abhängig vom glykämischen Index. |
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| Aus diesen Studien lässt sich ableiten, dass keine Verbesserung der Gewichtsabnahme durch einen niedrigen GI zu erwarten ist. | | Aus diesen Studien lässt sich ableiten, dass keine Verbesserung der Gewichtsabnahme durch einen niedrigen GI zu erwarten ist. |