Zinaida Baranova

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Zinaida Baranova

Zinaida Grigorievna Baranova (geb. 1937, genaues Datum nicht bekannt) ist eine Rentnerin aus dem kaukasischen Dorf Kutais in der Nähe der Stadt Goryachy Klyuch, die behauptet, seit dem 29. März 2000 nichts mehr zu essen. Vormals lebte sie in Krasnodar. Seit dem 18. April 2000 habe sie auch entschieden, keine Flüssigkeiten mehr zu sich zu nehmen, nachdem eine „Stimme“ sie dazu aufgefordert habe. Sie könne auch nicht mehr den Geruch von Lebensmitteln wahrnehmen, obwohl ihr Geruchssinn weiterhin intakt sei. Stattdessen ernähre sie sich von „Luft“, verbreitet Baranova, und vergleicht sich dabei mit Pflanzen, die sich autotroph ernähren können. Im Gegensatz zu Pflanzen brauche sie jedoch aus unbekannten Gründen kein Wasser zu sich zu nehmen, vielmehr hätten sich ihre Lungen „verändert“ und seitdem könne sie die Luftfeuchtigkeit als Wasserquelle nutzen. Auch wird Baranova dahingehend zitiert, dass sie sich "von Sonnenlicht ernähre" (übliche Bezeichnung: Sungazing oder Sonnenschauen) als „penetrierende evolutionäre Energie“. Trotz Nahrungslosigkeit benutze sie jedoch täglich die Toilette und dabei komme als „Nebenprodukt“ der erwähnten „Energie“ etwas dunkel orange gefärbter Urin zum Vorschein, in einer Menge, die etwa dem Drittel einer üblichen täglichen Urinmenge entspreche. Aus dem Darm entleere sie lediglich Schleim.

Die Entscheidung, nichts mehr zu essen, sei ihr von „höheren Mächten“ aufgetragen worden, erklärte Baranova in einem Interview. Davor habe sich eine „schwere Familientragödie“ ereignet, als ihr 18-jähriger Sohn bei einem Unfall starb. Eine Depression und eine Herzinsuffizienz sollen sich eingestellt haben (auf letzten Fotos sind die Knöchel als Zeichen einer möglichen Herzinsuffizienz immer noch geschwollen). Bereits vor ihrer angeblichen Nahrungslosigkeit war Baranova Vegetarierin, ernährte sich von „Wassersuppen“ und meditierte nach eigenen Angaben häufig. Ihre Wassersuppendiät versagte, ihr Körpergewicht nahm auf 90 Kg zu. Offenbar handelte es sich um eine kalorienreduzierte Diät, bei der es typischer Weise auf längere Sicht zu einer Zunahme des Körpergewichts kommt. Seit sie nichts mehr esse, sei ihr Körpergewicht von 90 kg angeblich auf 74 kg zurückgegangen. Für das Jahr 2012 gibt sie ein Gewicht von "etwas über 80 Kilo" an. Letzte Beobachtungen der offenbar essgestörten Baranova berichten von einer deutlichen Übergewichtigkeit. Medikamente aller Art lehnt Baranova seit den 90er Jahren ab, aus Misstrauen der Medizin gegenüber.

Baranova war in der Ölindustrie tätig und wurde Parteisekretärin der kommunistischen Partei.

Angaben zu Zinaida Baranova finden sich lediglich in mehreren Artikeln der russischen Prawda, teilweise auch in englischer Übersetzung. Hinzu kommen einige Artikel in russischen Onlinemedien. Laut Prawda weigere sich Baranova, ihre angeblichen Fähigkeiten einer Prüfung unterziehen zu lassen, da sie “keine Zeit habe“, um in einem abgeschlossenen Raum zu sitzen. Jedoch habe ein alternativmedizinisches „Bauman Institut“ sie untersucht und festgestellt, dass sie gesund sei, angeblich das biologische Alter einer 20-Jährigen (nach anderen Quellen: 30 Jahre) und einen normalen Menstruationszyklus habe. Auch ein Professor Spiridonov sei dabei zur Ansicht gekommen, dass sie bei guter Gesundheit sei.

Baranova wirkte 2010 an dem Film Am Anfang war das Licht mit, in dem auch Jakob Bösch und Sudhir V. Shah zu Wort kommen.[1] Im Film entpuppt sich Baranova als eine übergewichtige Person, die offenbar auf Grund ihrer Gewichtsprobleme gehbehindert zu sein scheint.

Auf Baranova machte 2007 die australische Esoterikerin Ellen Greve aufmerksam und bezeichnete Baranova als lebenden Beweis für das so genannte Lichtfasten. Sie besuchte Baranova in Krasnodar und stellte fest, dass ihr Kühlschrank leer war (Fotos vom vollen Kühlschrank im Haus von Frau Greve sind hingegen im Internet zu finden). Nach einem Greve-Bericht hätten „Ärzte“ vor Ort auch die Aura von Baranova mit Hilfe der Kirlian-Fotografie untersucht.

Im Zusammenhang mit Baranova wird zuweilen ein russischer „Kosmologe“ Nikolai Fedorov genannt, der Spekulationen über die Möglichkeit des autotrophen Überlebens durch „kosmische Energie“ bei Menschen verbreitet. Auch wird ein russischer „Psycho-Physiologe“ namens Alexander Kliuev zitiert, der an die Möglichkeit glaubt, dass der menschliche Organismus Energie recyclen könne.

Zeitungsartikel zu Zunaida Baranova

  • Interview with an autotroph‘‘, Prawda, Rubrik Science vom 23. Januar 2006
  • Autotrophs: new kind of humans appears who neither drink nor eat, Prawda, Science, 13. Januar 2005
  • “Guest from Krasnodar Taught Rostov Citizens to Give Up Meals”, “Pravda” 18. Juli 2003

Weblinks

Quellennachweise

  1. Dokumentarfilm, Filmtitel: Am Anfang war das Licht, Österreich 2010, 95 min. Regie: Peter Arthur Straubinger, Darsteller: Nanett Bähring, Pater Josef Banz, Zinaida Baranova, Sebastian Bauer, Ute Baumgarten, Jakob Bösch