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Ursprünglich wurden Mittel, die in verschiedener Zubereitung die Gifte von Rhopalurus junceus enthalten, unter dem Namen Escozul oder Escoazul bekannt. Ein aktueller Handelsname eines Produkts, das homöopathisch verdünnte Gifte dieser Skorpionart enthalten soll, ist Vidatox.
 
Ursprünglich wurden Mittel, die in verschiedener Zubereitung die Gifte von Rhopalurus junceus enthalten, unter dem Namen Escozul oder Escoazul bekannt. Ein aktueller Handelsname eines Produkts, das homöopathisch verdünnte Gifte dieser Skorpionart enthalten soll, ist Vidatox.
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In der akademischen Medizin finden Escozul-Therapien keine Anwendung, da ein wissenschaftlicher Beleg für eine Wirksamkeit gegen Krebs beim Menschen nicht bekannt ist<ref>http://it.wikipedia.org/wiki/Escoazul</ref>. Entsprechende Therapien werden vielmehr zahlreich in Internetforen und bei facebook diskutiert. Das Interesse an Escozul wuchs in Italien nach zwei reisserisch-unkritisch gehaltenen Sendungen im italienischen TV-Privatsender "Italia Uno" der Berlusconi-Gruppe Mediaset.<ref>http://www.video.mediaset.it/video/iene/puntata/181352/golia-farmaco-antitumorale.html</ref> Patienten, die subjektiv eigene Besserungen selektiv auf eine Escozul-Anwendung zurückführen, bilden derzeit im Internet Interessensgruppen um den Einsatz von Mitteln mit Toxinen von Rhopalurus junceus zu fördern und Erkrankte sowie Angehörige reisen nach Kuba um sich dort das erhoffte Wundermittel zu erhalten.  
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In der akademischen Medizin finden Escozul-Therapien keine Anwendung, da ein wissenschaftlicher Beleg für eine Wirksamkeit gegen Krebs beim Menschen nicht bekannt ist<ref>http://it.wikipedia.org/wiki/Escoazul</ref>. Entsprechende Therapien werden vielmehr zahlreich in Internetforen und bei facebook diskutiert. Das Interesse an Escozul wuchs in Italien nach zwei reisserisch-unkritisch gehaltenen Sendungen im italienischen TV-Privatsender "Italia Uno" der Berlusconi-Gruppe Mediaset.<ref>http://www.video.mediaset.it/video/iene/puntata/181352/golia-farmaco-antitumorale.html</ref> Patienten, die subjektiv eigene Besserungen selektiv auf eine Escozul-Anwendung zurückführen, bilden derzeit im Internet Interessensgruppen um den Einsatz von Mitteln mit Toxinen von Rhopalurus junceus zu fördern und Erkrankte sowie Angehörige reisen nach Kuba um sich dort das erhoffte Wundermittel zu erhalten. Für Nichtkubaner werden durch spezialisierte Agenturen Reisen mit Unterbringungsmöglichkeit angeboten.
    
Nach Angaben der englischsprachigen und italienischsprachigen Wikipedia sollen unter dem Namen Escozul in Kuba alternativmedizinische Produkte aus Giften von Rhopalurus junceus zur Linderung von Schmerzzuständen und als Entzündungshemmer erhältlich sein.<ref>http://en.wikipedia.org/wiki/Escoazul</ref> Nach Angaben der chilenischen Publikumszeitschrift "El Ciudadano" aus dem Jahre 2009 soll ein Produkt des kubanischen Herstellers Labiofam mit dem Namen Escoazul in Kuba umsonst zur Behandlung von Krebserkrankungen erhältlich sein, ohne dass jedoch zum Zeitpunkt der Veröffentlichung ein wissenschaftlicher Nachweis einer Eignung vorliege. Ausgangspunkt waren seit 1985 unveröffentlichte Tierversuche dieser Skorpiongifte an Ratten und Hunden durch den inzwischen verstorbenen kubanischen Biologen Misael Bordier aus Guantánamo. Dieser liess eine Zubereitung aus Skorpiongiften im Jahre 1995 patentieren. Nach Angaben der gleichen Zeitschrift sollen während eines zehnjährigen Zeitraums alleine in Kuba mehr als 60.000 Kubaner Escozul eingenommen haben, in der Hoffnung durch dieses Mittel von Krebs zu genesen.<ref>http://www.elciudadano.cl/2009/04/22/7454/escoazul-veneno-de-alacran-para-combatir-cancer/</ref>
 
Nach Angaben der englischsprachigen und italienischsprachigen Wikipedia sollen unter dem Namen Escozul in Kuba alternativmedizinische Produkte aus Giften von Rhopalurus junceus zur Linderung von Schmerzzuständen und als Entzündungshemmer erhältlich sein.<ref>http://en.wikipedia.org/wiki/Escoazul</ref> Nach Angaben der chilenischen Publikumszeitschrift "El Ciudadano" aus dem Jahre 2009 soll ein Produkt des kubanischen Herstellers Labiofam mit dem Namen Escoazul in Kuba umsonst zur Behandlung von Krebserkrankungen erhältlich sein, ohne dass jedoch zum Zeitpunkt der Veröffentlichung ein wissenschaftlicher Nachweis einer Eignung vorliege. Ausgangspunkt waren seit 1985 unveröffentlichte Tierversuche dieser Skorpiongifte an Ratten und Hunden durch den inzwischen verstorbenen kubanischen Biologen Misael Bordier aus Guantánamo. Dieser liess eine Zubereitung aus Skorpiongiften im Jahre 1995 patentieren. Nach Angaben der gleichen Zeitschrift sollen während eines zehnjährigen Zeitraums alleine in Kuba mehr als 60.000 Kubaner Escozul eingenommen haben, in der Hoffnung durch dieses Mittel von Krebs zu genesen.<ref>http://www.elciudadano.cl/2009/04/22/7454/escoazul-veneno-de-alacran-para-combatir-cancer/</ref>
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