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[[image:HOMANT.jpg|Umsätze Homöopathika (blau) und Anthroposophika (rot) in Deutschland für die Jahre 2000 bis 2010 in Millionen Euro. Der Homöopathikaumsatz nahm im Zeitraum um 11,2 Prozent zu, der Umsatz der Anthroposophika um 59,3 Prozent, die Inflation betrug im gleichen Zeitraum 17,5%. Quellen: Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. (bpi.de) und Statistisches Bundesamt.|320px|thumb]]
 
[[image:HOMANT.jpg|Umsätze Homöopathika (blau) und Anthroposophika (rot) in Deutschland für die Jahre 2000 bis 2010 in Millionen Euro. Der Homöopathikaumsatz nahm im Zeitraum um 11,2 Prozent zu, der Umsatz der Anthroposophika um 59,3 Prozent, die Inflation betrug im gleichen Zeitraum 17,5%. Quellen: Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. (bpi.de) und Statistisches Bundesamt.|320px|thumb]]
 
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[[image:Oscillococcinum.jpg|320px|thumb]]
Deutschland und Frankreich sind die wichtigsten Märkte für homöopathische und anthroposophisch-homöopathische Medikamente in Europa. Fast&nbsp;60% aller in Europa hergestellten Arzneien dieser Therapierichtungen wurden in diesen beiden Ländern verkauft,<ref>europäischer Herstellerverband ECHAMP</ref> mit einem europaweiten Zuwachs von&nbsp;60% zwischen 1995 und 2005. In Deutschland gab es ein Umsatzplus von&nbsp;80%, in Frankreich gar&nbsp;300%. Der europaweite Umsatz liegt bei 1,7&nbsp;Milliarden Euro, etwa&nbsp;7% aller rezeptfreien Medikamente. Der Erlös der Produktion lag 2005 bei etwa 930&nbsp;Millionen Euro, davon 810&nbsp;Millionen Euro für Medikamente. An den Erzeugerpreisen gemessen entfielen auf Deutschland rund 268&nbsp;Millionen Euro des EU-Absatzes, auf Frankreich 294&nbsp;Millionen Euro.<ref>DZVhÄ-Newsletter Ausgabe Januar/Februar 2008</ref><ref>European Coalition on Homeopathic and Anthroposophic Medicinal Products E.E.I.G. (Hg.): ''Facts and Figures, Second Edition, 2007, Homeopathic and Anthroposophic Medicine in Europe</ref><ref>http://www.echamp.org/upload/files/statements/statements_20071128142622.pdf</ref><ref>[http://www.dzvhae.com/portal/pics/abschnitte/130208094908_6hn141febr.pdf ''Deutschland und Frankreich sind die größten Märkte.''] In: ''Homöopathische Nachrichten'' Jan./Feb. 2008, S.4.</ref>
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Deutschland und Frankreich sind die wichtigsten Märkte für homöopathische und anthroposophisch-homöopathische Medikamente in Europa. Fast&nbsp;60% aller in Europa hergestellten Arzneien dieser Therapierichtungen wurden in diesen beiden Ländern verkauft,<ref>Europäischer Herstellerverband ECHAMP</ref> mit einem europaweiten Zuwachs von&nbsp;60% zwischen 1995 und 2005. In Deutschland stieg der Umsatz um&nbsp;80%, in Frankreich gar um&nbsp;300%. Der europaweite Umsatz liegt bei 1,7&nbsp;Milliarden Euro, was etwa 1% des Pharmamarktes entspricht und etwa&nbsp;7% des Umsatzzes bei rezeptfreien Medikamenten. Der Erlös der Produktion lag 2005 bei etwa 930&nbsp;Millionen Euro, davon 810&nbsp;Millionen Euro für Medikamente. An den Erzeugerpreisen gemessen entfielen auf Deutschland rund 268&nbsp;Millionen Euro des EU-Absatzes, auf Frankreich 294&nbsp;Millionen Euro.<ref>DZVhÄ-Newsletter Ausgabe Januar/Februar 2008</ref><ref>European Coalition on Homeopathic and Anthroposophic Medicinal Products E.E.I.G. (Hg.): ''Facts and Figures, Second Edition, 2007, Homeopathic and Anthroposophic Medicine in Europe</ref><ref>http://www.echamp.org/upload/files/statements/statements_20071128142622.pdf</ref><ref>[https://www.dzvhae.de/dzvhae-presse/pressemitteilungen/repraesentative-umfragen-zur-homoeopathie.html&html2pdf_sumbit=1 ''Deutschland und Frankreich sind die größten Märkte''] In: ''Homöopathische Nachrichten'' Jan./Feb. 2008, S.4.</ref>
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Nach Angaben der Wochenzeitschrift "Der Spiegel" lag im Jahre 2009 der Umsatz an Mitteln der Homöopathie bei 400 Millionen Euro. Nach Angaben des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie zahlten die gesetzlichen Krankenkassen 9 Millionen Euro für homöpathische Mittel. Nicht mit eingerechnet sind hier jedoch die Folgekosten für ineffektive homöopathische Therapien. Nicht vergleichbar mit diesen Kosten sind auch die Kosten durch homöopathische Erst- und Folgeanamnesen, die jedoch meist durch die Patienten gezahlt werden werden müssen.
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Nach Angaben der Wochenzeitschrift "Der Spiegel" lag im Jahre 2009 der Umsatz an Mitteln der Homöopathie bei 400 Millionen Euro. Nach Angaben des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie zahlten die gesetzlichen Krankenkassen 9 Millionen Euro für homöopathische Mittel. Nicht mit eingerechnet sind hier jedoch die Folgekosten für ineffektive homöopathische Therapien. Nicht vergleichbar damit sind die Kosten von homöopathischen Erst- und Folgeanamnesen, die meist vom Patienten selbst bezahlt werden müssen.
    
Das marktführende Unternehmen in Deutschland ist die Deutsche Homöopathie-Union (DHU). Der Konzern mit über 400&nbsp;Mitarbeitern hat sich aus der 1961 gegründeten Firma [[Dr. Willmar Schwabe GmbH & Co. KG]] entwickelt.
 
Das marktführende Unternehmen in Deutschland ist die Deutsche Homöopathie-Union (DHU). Der Konzern mit über 400&nbsp;Mitarbeitern hat sich aus der 1961 gegründeten Firma [[Dr. Willmar Schwabe GmbH & Co. KG]] entwickelt.
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Das meistverwendete Homöopathikum in den USA ist [[Oscillococcinum|Oscilococcinum&nbsp;C200]]. Dieses Mittel wird auch die "20-Millionen-Ente" genannt. Der Jahresumsatz für das Produkt beträgt 20&nbsp;Millionen Dollar. Das Mittel wird aus Entenleber erzeugt, doch für den gesamten Umsatz wird nur die Leber einer einzigen Ente gebraucht - und von dieser bleibt einiges übrig: Die Potenzierung von C200 bedeutet, dass das Verhältnis von Leber zur Lösung 1&nbsp;zu&nbsp;10 mit 400&nbsp;Nullen beträgt.
 
Das meistverwendete Homöopathikum in den USA ist [[Oscillococcinum|Oscilococcinum&nbsp;C200]]. Dieses Mittel wird auch die "20-Millionen-Ente" genannt. Der Jahresumsatz für das Produkt beträgt 20&nbsp;Millionen Dollar. Das Mittel wird aus Entenleber erzeugt, doch für den gesamten Umsatz wird nur die Leber einer einzigen Ente gebraucht - und von dieser bleibt einiges übrig: Die Potenzierung von C200 bedeutet, dass das Verhältnis von Leber zur Lösung 1&nbsp;zu&nbsp;10 mit 400&nbsp;Nullen beträgt.
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Dem Umsatz stehen vergleichsweise geringe Kosten bei der Entwicklung neuer Präparate gegenüber. Die kostenintensive Grundlagenforschung und Arzneimittelentwicklung entfällt zum großen Teil, da homöopathische Heilmittel in der Regel ledilich registriert werden und nicht in einem komplexen Prozess zugelassen werden müssen.
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Dem Umsatz stehen vergleichsweise geringe Kosten bei der Entwicklung neuer Präparate gegenüber. Die kostenintensive Grundlagenforschung und Arzneimittelentwicklung entfällt zum großen Teil, da homöopathische Heilmittel in der Regel lediglich registriert und nicht in einem komplexen Prozess zugelassen werden müssen.
    
==Homöopathie ist für Ärzte finanziell interessant==
 
==Homöopathie ist für Ärzte finanziell interessant==
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