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Erfinder Kaali behauptet, dass sämtliche Bakterien und Viren einschließlich HIV sowie Pilze und andere Parasiten damit unschädlich gemacht werden können, zumindest soweit, dass eine "normal gesunde menschliche Zelle" nicht befallen werde. Das Blut werde durch die Behandlung nicht nachteilig verändert. Das System hat im Gegensatz zu den wesentlich einfacher anzuwendenden Zappern, für die ähnliche Wunderwirkungen versprochen werden, keine Verbreitung gefunden. Die Kaali-Patente zur intra- oder extrakorporalen Desinfektion durch schwache Wechselströme stoßen auf praktische Probleme: länger andauernde Dialysen haben bekannte Nebenwirkungen zur Folge. Dauerimplantate haben ein eigenes Risiko und sind nur unter hohen Kosten anwendbar. Beide Verfahren hätten erst dann eine Berechtigung, wenn erwiesen wäre, dass ihre Anwendung in der Nutzen-Risikoabwägung einen deutlich überwiegenden Nutzen im Falle schwerer Krankheiten aufzeigte. Dies ist bis heute nicht erwiesen.
 
Erfinder Kaali behauptet, dass sämtliche Bakterien und Viren einschließlich HIV sowie Pilze und andere Parasiten damit unschädlich gemacht werden können, zumindest soweit, dass eine "normal gesunde menschliche Zelle" nicht befallen werde. Das Blut werde durch die Behandlung nicht nachteilig verändert. Das System hat im Gegensatz zu den wesentlich einfacher anzuwendenden Zappern, für die ähnliche Wunderwirkungen versprochen werden, keine Verbreitung gefunden. Die Kaali-Patente zur intra- oder extrakorporalen Desinfektion durch schwache Wechselströme stoßen auf praktische Probleme: länger andauernde Dialysen haben bekannte Nebenwirkungen zur Folge. Dauerimplantate haben ein eigenes Risiko und sind nur unter hohen Kosten anwendbar. Beide Verfahren hätten erst dann eine Berechtigung, wenn erwiesen wäre, dass ihre Anwendung in der Nutzen-Risikoabwägung einen deutlich überwiegenden Nutzen im Falle schwerer Krankheiten aufzeigte. Dies ist bis heute nicht erwiesen.
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Erteilte Patente sind kein Beweis für eine etwaige Wirksamkeit oder Eignung im Sinne der Patentbehauptung. Lediglich dann, wenn Patente mit allgemein anerkannten naturwissenschaftlichen Gesetzmäßigkeiten nicht in Einklang zu bringen sind, kann die Erteilung verweigert werden. Patente sollen lediglich intellektuelle Leistungen rechtlich für eine bestimmte Zeit schützen. In der Vergangenheit wurden vom US-amerikanischen Patentamt auch völlig sinnlose oder nutzlose Patente erteilt. Erfolgreich patentiert wurden beispielsweise Schuhkühler, ein Fischbad, automatische Menschenwaschstraßen (Human Car Wash), eine Milk Gun zur Fütterung von Babys oder Metallgitter für den Mund von Übergewichtigen. Eine erfolgreich patentierte Erfindung ist im United States Patent US3216423 beschrieben: eine Zentrifuge, die Schwangeren dabei helfen soll, ihr Neugeborenes mit Hilfe der Fliehkraft zu gebären. (siehe dazu Webseite [http://totallyabsurd.com Totally Absurd Inventions - America's Goofiest Patents!])
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Erteilte Patente sind kein Beweis für eine etwaige Wirksamkeit oder Eignung im Sinne der Patentbehauptung. Lediglich dann, wenn Patente mit allgemein anerkannten naturwissenschaftlichen Gesetzmäßigkeiten nicht in Einklang zu bringen sind, kann die Erteilung verweigert werden. Patente sollen lediglich intellektuelle Leistungen rechtlich für eine bestimmte Zeit schützen. In der Vergangenheit wurden vom US-amerikanischen Patentamt auch völlig sinnlose oder nutzlose Patente erteilt. Erfolgreich patentiert wurden beispielsweise Schuhkühler, ein Fischbad, automatische Menschenwaschstraßen (Human Car Wash), eine Milk Gun zur Fütterung von Babys oder Metallgitter für den Mund von Übergewichtigen. Eine erfolgreich patentierte Erfindung ist im United States Patent US3216423 beschrieben: eine Zentrifuge, die Schwangeren dabei helfen soll, ihr Kind mit Hilfe der Fliehkraft zu gebären. (siehe dazu Webseite [http://totallyabsurd.com Totally Absurd Inventions - America's Goofiest Patents!])
    
==Literatur==
 
==Literatur==
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