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Elektromagnetische Felder seien nach Scheiner womöglich als "psychotrope" Faktoren anzusehen, die auf die Psyche ähnlich wirken sollen wie etwa Drogen oder Psychopharmaka, da sie seiner Meinung nach das EEG veränderten. Handytelefonate führten auch zu einem durch "elektromagnetische Felder ausgelöste[n] Melatonin-Defizit", das dann bei sensiblen Personen zu Gedächtnisschwäche, Nervosität, Schweißausbrüchen, Potenzproblemen und Hochdruckkrisen führe.  
 
Elektromagnetische Felder seien nach Scheiner womöglich als "psychotrope" Faktoren anzusehen, die auf die Psyche ähnlich wirken sollen wie etwa Drogen oder Psychopharmaka, da sie seiner Meinung nach das EEG veränderten. Handytelefonate führten auch zu einem durch "elektromagnetische Felder ausgelöste[n] Melatonin-Defizit", das dann bei sensiblen Personen zu Gedächtnisschwäche, Nervosität, Schweißausbrüchen, Potenzproblemen und Hochdruckkrisen führe.  
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Um seine Hypothese über krebsauslösende Effekte von HF-Feldern plausibel zu machen, verwies er auf Berichte über ein seit 1993 berichtetes Kuhsterben und Fehlbildungen bei Kälbern aus dem Jahre 1997 in Schnaitsee (Landkreis Traunstein). Untersuchungen der Fachhochschule Deggendorf ergaben aber, dass dabei eine Schädigung durch Mobilfunk auszuschließen sei, da die betroffenen Höfe nicht in ähnlicher Weise elektromagnetischen Feldern ausgesetzt waren wie Vergleichsbetriebe. Außerdem konnten Haltungsmängel bei der Massentierhaltung, falsche Ernährung und falsche medizinische Behandlung erkannt werden.<ref>Stellungnahme Otto Petrowicz von der Technischen Universität München zum Fall Altenweger in Schnaitsee</ref><ref>http://www.ralf-woelfle.de/elektrosmog/biologie/rinder.htm</ref>  
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Um seine Hypothese über krebsauslösende Effekte von HF-Feldern plausibel zu machen, verwies er auf Berichte über ein seit 1993 berichtetes Kuhsterben und Fehlbildungen bei Kälbern aus dem Jahre 1997 in Schnaitsee (Landkreis Traunstein). Untersuchungen der Fachhochschule Deggendorf ergaben aber, dass dabei eine Schädigung durch Mobilfunk auszuschließen sei, da die betroffenen Höfe nicht in ähnlicher Weise elektromagnetischen Feldern ausgesetzt waren wie Vergleichsbetriebe. Außerdem konnten Haltungsmängel bei der Massentierhaltung, falsche Ernährung und falsche medizinische Behandlung erkannt werden.<ref>Stellungnahme Otto Petrowicz von der Technischen Universität München zum Fall Altenweger in Schnaitsee</ref><ref>http://www.ralf-woelfle.de/elektrosmog/biologie/tiere_fgf.htm</ref> Auch zwei daraufhin vom Bayerischen Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen beauftragte Studien konnten keinen Zusammenhang zwischen Mobilfunk und Verhalten und Gesundheitszustand nachweisen.<ref>Die erste Studie aus dem Jahr 1998 konnte keinen Zusammenhang zwischen EM-Feldern und Verhaltensänderungen bei Rindern im Schnaitseer Betrieb erkennen (''Leiniger M, Matthes R (1998): Untersuchung zu den Verhaltensauffälligkeiten und Gesundheitsschäden bei einer Rinderherde in Schnaitsee. von Umwelt & Entwicklung Bayern / Materialien Band 137, Bayerisches Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen''). An der zweiten Studie waren die Justus-Liebig-Universität Gießen, die Ludwig-Maximilians-Universität München und die Firma Ingenieurgemeinschaft für Geowissenschaften und Umwelttechnik (IGU) aus München beteiligt (''Wuschek M, Volmer K, Hecht W, Herzog A, Wenzel C, Wöhr AC, Klempt M, Unshelm J (2000): Untersuchungen zum Einfluß elektromagnetischer Felder von Mobilfunkanlagen auf Gesundheit, Leistung und Verhalten von Rindern''). Als Ergebnis wurde vom Ministerium genannt: "Bei Milchleistung, Fruchtbarkeit und Schlafhormonausschüttung waren bei allen untersuchten Rinderherden keine Auffälligkeiten durch den Einfluss von Mobilfunk erkennbar. Für Stresssymptome aufgrund von Mobilfunkeinwirkungen gab es keine statistisch abgesicherten Hinweise." (''[http://www.stmug.bayern.de/service/faq/anzeige_x.php?ID=AAKKIFAZreEme9PKMEcUfw%3D%3D Mobilfunk - Ursache für Störungen bei Tieren? Kurzinfo des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Gesundheit (StMUG)]'') Der Studie wurden [http://www.ralf-woelfle.de/elektrosmog/biologie/rinder.htm von verschiedenen Seiten methodische Mängel attestiert], in der Studie selbst wird außerdem festgestellt, "dass Feldversuche in landwirtschaftlichen Betrieben [...] kein geeignetes Mittel sind, um den Einfluss elektromagnetischer Felder von Mobilfunkanlagen auf die Gesundheit von Rindern mit ausreichender Sicherheit zu belegen oder zu widerlegen." Andererseits erklärten die Autoren später, die Ergebnisse ließen "auf einen indirekten Einfluss des elektromagnetischen Feldes schließen." (''Wenzel C, Wöhr AC, Unselm J (2002): Das Verhalten von Milchrindern unter dem Einfluss elektromagnetischer Felder. Praktischer Tierarzt 83(3), 260-267'')</ref>
 
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Das Bayerische Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen beauftragte daraufhin zwei Studien. Die erste Studie aus dem Jahr 1998 konnte keinen Zusammenhang zwischen EM-Feldern und Verhaltensänderungen bei Rindern im Schnaitseer Betrieb erkennen.<ref>Leiniger M, Matthes R (1998): Untersuchung zu den Verhaltensauffälligkeiten und Gesundheitsschäden bei einer Rinderherde in Schnaitsee. von Umwelt & Entwicklung Bayern / Materialien Band 137, Bayerisches Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen</ref> An der zweiten Studie<ref>Wuschek M, Volmer K, Hecht W, Herzog A, Wenzel C, Wöhr AC, Klempt M, Unshelm J (2000): Untersuchungen zum Einfluß elektromagnetischer Felder von Mobilfunkanlagen auf Gesundheit, Leistung und Verhalten von Rindern</ref> waren die Justus-Liebig-Universität Gießen, die Ludwig-Maximilians-Universität München und die Firma Ingenieurgemeinschaft für Geowissenschaften und Umwelttechnik (IGU) aus München beteiligt. Als Ergebnis wurde vom Ministerium genannt: "Bei Milchleistung, Fruchtbarkeit und Schlafhormonausschüttung waren bei allen untersuchten Rinderherden keine Auffälligkeiten durch den Einfluss von Mobilfunk erkennbar. Für Stresssymptome aufgrund von Mobilfunkeinwirkungen gab es keine statistisch abgesicherten Hinweise."<ref>http://www.stmug.bayern.de/service/faq/anzeige_x.php?ID=AAKKIFAZreEme9PKMEcUfw%3D%3D Mobilfunk - Ursache für Störungen bei Tieren? Kurzinfo des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Gesundheit (StMUG)</ref> Der Studie wurden von verschiedenen Seiten methodische Mängel attestiert,<ref>http://www.ralf-woelfle.de/elektrosmog/extern/rinder.pdf</ref> in der Studie selbst wird außerdem festgestellt, "dass Feldversuche in landwirtschaftlichen Betrieben [...] kein geeignetes Mittel sind, um den Einfluss elektromagnetischer Felder von Mobilfunkanlagen auf die Gesundheit von Rindern mit ausreichender Sicherheit zu belegen oder zu widerlegen." Andererseits erklärten die Autoren später, die Ergebnisse ließen "auf einen indirekten Einfluss des elektromagnetischen Feldes schließen."<ref>Wenzel C, Wöhr AC, Unselm J (2002): Das Verhalten von Milchrindern unter dem Einfluss elektromagnetischer Felder. Praktischer Tierarzt 83(3), 260-267</ref>
      
In seinem Buch ''Mobilfunk die verkaufte Gesundheit: Von technischer Information zur biologischen Desinformation. Warum Handys krank machen'' (2006) stellte Scheiner auch unbelegte Behauptungen zur Kurzwellen-Forschungsanlage [[HAARP]] auf.
 
In seinem Buch ''Mobilfunk die verkaufte Gesundheit: Von technischer Information zur biologischen Desinformation. Warum Handys krank machen'' (2006) stellte Scheiner auch unbelegte Behauptungen zur Kurzwellen-Forschungsanlage [[HAARP]] auf.
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