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Diese Art des Umgangs mit sensiblen Patienten wird in Fachkreisen gerade bei Personen, die unter emotionalem Druck Probleme mit ihren Selbstkontroll- und Abwehrmechanismen aufweisen, als inakzeptabler, emotionaler Angriff gewertet. Hellingers "Therapie" wird somit eine direkte Form psychischer Gewalt. Typisch ist eine frauenfeindliche Ausrichtung, denn ein Kernpunkt seiner Lehre ist, dass Frauen dem Manne untertan zu sein haben.
 
Diese Art des Umgangs mit sensiblen Patienten wird in Fachkreisen gerade bei Personen, die unter emotionalem Druck Probleme mit ihren Selbstkontroll- und Abwehrmechanismen aufweisen, als inakzeptabler, emotionaler Angriff gewertet. Hellingers "Therapie" wird somit eine direkte Form psychischer Gewalt. Typisch ist eine frauenfeindliche Ausrichtung, denn ein Kernpunkt seiner Lehre ist, dass Frauen dem Manne untertan zu sein haben.
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==Selbsttötung nach Hellinger'schem Psychoterror==
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==Selbsttötung nach Hellinger'scher Familienaufstellung==
Es wurde ein Fall eines Suizids einer Frau dokumentiert, die eine Show von Hellinger besucht hatte. Im Rahmen eines Großseminars in Leipzig holte er eine jungen Ärztin und vierfache Mutter auf die Bühne. Er wusste (außer von einer schlecht vertragenen Trennung von ihrem Mann) nichts von ihrer Familiengeschichte. Hellinger attackierte die Frau auf massivste Weise. Auf den Stellvertreter ihres Mannes zeigend verkündete er: "Dort sitzt die Liebe" und auf sie zeigend: "Und hier sitzt das kalte Herz"; danach ins Publikum gewandt: "Die Kinder sind bei der Frau nicht sicher, die gehören zum Mann." (Fiocke 1998). Obwohl Hellingers Unterstellungen völlig aus der Luft gegriffen waren, trafen sie die Betroffene emotional sehr stark. Sie verließ wortlos die Veranstaltung, schrieb ein paar Abschiedsworte auf einen Notizblock und nahm sich das Leben. Selbst wenn die Frau bereits vorher suizidal gefährdet gewesen sein sollte, wie Hellinger behauptet, entlastet ihn dies nicht. Im Gegenteil: Es zeigt, wie unverantwortbar es ist, in einer 10-minütigen Therapie-Show alle Ich-Grenzen des Rat- und Hilfesuchenden mit brutaler emotionaler Gewalt niederzureißen und ihn von oben herab mit selbstgestrickten höheren Wahrheiten zu konfrontieren.
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Es wurde der Fall eines Suizids einer Frau dokumentiert, die eine Show von Hellinger besucht hatte. Im Rahmen eines Großseminars in Leipzig holte er eine junge Ärztin und vierfache Mutter auf die Bühne. Er wusste (außer von einer schlecht vertragenen Trennung von ihrem Mann) nichts von ihrer Familiengeschichte. Hellinger attackierte die Frau auf massivste Weise. Auf den Stellvertreter ihres Mannes zeigend verkündete er: "Dort sitzt die Liebe" und auf sie zeigend: "Und hier sitzt das kalte Herz"; danach ins Publikum gewandt: "Die Kinder sind bei der Frau nicht sicher, die gehören zum Mann." (Fiocke 1998). Obwohl Hellingers Unterstellungen völlig aus der Luft gegriffen waren, trafen sie die Betroffene emotional sehr stark. Sie verließ wortlos die Veranstaltung, schrieb ein paar Abschiedsworte auf einen Notizblock und nahm sich das Leben. Selbst wenn die Frau bereits vorher suizidal gefährdet gewesen sein sollte, wie Hellinger behauptet, entlastet ihn dies nicht. Im Gegenteil: Es zeigt, wie unverantwortlich es ist, in einer 10-minütigen Therapie-Show alle Ich-Grenzen des Rat- und Hilfesuchenden niederzureißen und ihn von oben herab mit eigenen Interpretationen zu konfrontieren.
    
==Quellennachweise==
 
==Quellennachweise==
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