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In einer Bevölkerungsgruppe von 10&nbsp;Millionen Menschen sind binnen sechs Wochen – und zwar auch ohne Impfkampagnen – 22&nbsp;spontane Erkrankungen an Guillain-Barré-Syndrom (GBS) plus sechs plötzliche Todesfälle zu erwarten, berichten US-Epidemiologen im Oktober 2009.<ref>Steven Black, Juhani Eskola, Claire-Anne Siegrist, Neal Halsey, Noni MacDonald, Barbara Law, Elizabeth Miller, Nick Andrews, Julia Stowe, Daniel Salmon, Kirsten Vannice, Hector S Izurieta, Aysha Akhtar, Mike Gold, Prof Gabriel Oselka, Patrick Zuber, Dina Pfeifer, Claudia Vellozzi: Importance of background rates of disease in assessment of vaccine safety during mass immunisation with pandemic H1N1 influenza vaccines. The Lancet, 31 October 2009, doi:10.1016/S0140-6736(09)61877-8 [http://press.thelancet.com/bradverse.pdf]</ref> Sollten in Deutschland also 50&nbsp;Millionen Dosen ''Schweinegrippe''-Vakzine verimpft werden, ist in zeitlichem Zusammenhang mit den Impfungen mit etwa 100&nbsp;GBS-Erkrankungen und 30&nbsp;Todesfällen zu rechnen. Diese Ereignisse würden aber auch ohne die Impfung auftreten.
 
In einer Bevölkerungsgruppe von 10&nbsp;Millionen Menschen sind binnen sechs Wochen – und zwar auch ohne Impfkampagnen – 22&nbsp;spontane Erkrankungen an Guillain-Barré-Syndrom (GBS) plus sechs plötzliche Todesfälle zu erwarten, berichten US-Epidemiologen im Oktober 2009.<ref>Steven Black, Juhani Eskola, Claire-Anne Siegrist, Neal Halsey, Noni MacDonald, Barbara Law, Elizabeth Miller, Nick Andrews, Julia Stowe, Daniel Salmon, Kirsten Vannice, Hector S Izurieta, Aysha Akhtar, Mike Gold, Prof Gabriel Oselka, Patrick Zuber, Dina Pfeifer, Claudia Vellozzi: Importance of background rates of disease in assessment of vaccine safety during mass immunisation with pandemic H1N1 influenza vaccines. The Lancet, 31 October 2009, doi:10.1016/S0140-6736(09)61877-8 [http://press.thelancet.com/bradverse.pdf]</ref> Sollten in Deutschland also 50&nbsp;Millionen Dosen ''Schweinegrippe''-Vakzine verimpft werden, ist in zeitlichem Zusammenhang mit den Impfungen mit etwa 100&nbsp;GBS-Erkrankungen und 30&nbsp;Todesfällen zu rechnen. Diese Ereignisse würden aber auch ohne die Impfung auftreten.
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==Weltanschauliche Argumente: Antroposophie und Masern==
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==Weltanschauliche Argumente: [[Anthroposophie]] und Masern==
 
[[image:Truschke.jpg|DAMID-Statement|300px|thumb]]
 
[[image:Truschke.jpg|DAMID-Statement|300px|thumb]]
Einige Impfkritiker aus dem Umfeld der Anthroposophie argumentieren, dass das Durchleben von Kinderkrankheiten die Abwehr stärkt, die Entwicklung des Kindes fördert und Ähnliches.<ref> Wolfgang Goebel und Michaela Glöckler (2001): ''Kindersprechstunde. Ein medizinisch-pädagogischer Ratgeber.'' 14. Auflage, Urachhaus.</ref> Im Namen des Dachverbands [[Anthroposophische Medizin]] in Deutschland (DAMID) äußerte sich [[Stefan Schmidt-Troschke]], Kinderarzt an der [[Universität Witten-Herdecke]]  (ehemals Ärztlicher Leiter des [[Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe|Gemeinschaftskrankenhauses Havelhöhe]]),  wie folgt zur Maserninfektion: ''Die Anthroposophische Medizin fasst die Masern als eine Krankheit auf, die auf eine gesamte Biographie bezogen durchaus eine sinnhafte Wirkung haben können.''<ref>>DAMID: ''Anthroposophische Medizin auf dem 1. Nationalen Impfkongress. Interview mit Dr. Stefan Schmidt-Troschke.''  [http://www.damid.de/medizin/position/090331impfen.pdf PDF-Dokument]</ref>
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Einige Impfkritiker aus dem Umfeld der [[Anthroposophie]] argumentieren, dass das Durchleben von Kinderkrankheiten die Abwehr stärkt, die Entwicklung des Kindes fördert und Ähnliches.<ref> Wolfgang Goebel und Michaela Glöckler (2001): ''Kindersprechstunde. Ein medizinisch-pädagogischer Ratgeber.'' 14. Auflage, Urachhaus.</ref> Im Namen des Dachverbands [[Anthroposophische Medizin]] in Deutschland (DAMID) äußerte sich [[Stefan Schmidt-Troschke]], Kinderarzt an der [[Universität Witten-Herdecke]]  (ehemals Ärztlicher Leiter des [[Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe|Gemeinschaftskrankenhauses Havelhöhe]]),  wie folgt zur Maserninfektion: ''Die Anthroposophische Medizin fasst die Masern als eine Krankheit auf, die auf eine gesamte Biographie bezogen durchaus eine sinnhafte Wirkung haben können.''<ref>>DAMID: ''Anthroposophische Medizin auf dem 1. Nationalen Impfkongress. Interview mit Dr. Stefan Schmidt-Troschke.''  [http://www.damid.de/medizin/position/090331impfen.pdf PDF-Dokument]</ref>
    
Auf einen positiven Einfluss des Durchlebens einer Maserninfektion gibt es keine Hinweise. Im Gegenteil schwächt der mehrwöchige Krankheitsverlauf das erkrankte Kind<ref name="wiki:masern">Seite „Masern“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 28. Dezember 2009, 11:26 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Masern&oldid=68516370 (Abgerufen: 1. Januar 2010, 15:36 UTC)</ref>, sodass es für Folgeerkrankungen anfälliger wird. Desweiteren kann der Krankheitsverlauf in seltenen Fällen tödlich enden.<ref name="wiki:masern"/> Die schwere Masernspätfolge ''subakute sklerosierende Panenzephalitis'' (SSPE) tritt Monate bis zehn Jahren nach Ersterkrankung bei einem von 10.000&nbsp;Erkrankten auf. Immungeschwächte Menschen sind des Weiteren darauf angewiesen, dass der Impfungsgrad im Rest der Bevölkerung hoch genug liegt, da die Krankheit bei ihnen leicht einen untypisch schweren Verlauf annehmen kann.<ref name="wiki:masern"/>
 
Auf einen positiven Einfluss des Durchlebens einer Maserninfektion gibt es keine Hinweise. Im Gegenteil schwächt der mehrwöchige Krankheitsverlauf das erkrankte Kind<ref name="wiki:masern">Seite „Masern“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 28. Dezember 2009, 11:26 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Masern&oldid=68516370 (Abgerufen: 1. Januar 2010, 15:36 UTC)</ref>, sodass es für Folgeerkrankungen anfälliger wird. Desweiteren kann der Krankheitsverlauf in seltenen Fällen tödlich enden.<ref name="wiki:masern"/> Die schwere Masernspätfolge ''subakute sklerosierende Panenzephalitis'' (SSPE) tritt Monate bis zehn Jahren nach Ersterkrankung bei einem von 10.000&nbsp;Erkrankten auf. Immungeschwächte Menschen sind des Weiteren darauf angewiesen, dass der Impfungsgrad im Rest der Bevölkerung hoch genug liegt, da die Krankheit bei ihnen leicht einen untypisch schweren Verlauf annehmen kann.<ref name="wiki:masern"/>
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