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Die Lehre der Autosuggestion wurde von dem französischen Apotheker Émile Coué (26. Februar 1857 in Troyes, Frankreich; † 2. Juli 1926 in Nancy) im 19. Jahrhundert entwickelt. Er bemerkte, dass die Wirkung der Medikamente, die er seinen Kunden gab, davon beeinflusst wurde, mit welchen Worten er sie ihnen überreichte. Aus dieser Beobachtung entwickelte er den Gedanken, dass jeder Mensch sein Wohlbefinden steigern könne, indem er sich selbst Suggestionsformeln vorsagt.
 
Die Lehre der Autosuggestion wurde von dem französischen Apotheker Émile Coué (26. Februar 1857 in Troyes, Frankreich; † 2. Juli 1926 in Nancy) im 19. Jahrhundert entwickelt. Er bemerkte, dass die Wirkung der Medikamente, die er seinen Kunden gab, davon beeinflusst wurde, mit welchen Worten er sie ihnen überreichte. Aus dieser Beobachtung entwickelte er den Gedanken, dass jeder Mensch sein Wohlbefinden steigern könne, indem er sich selbst Suggestionsformeln vorsagt.
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Laut Coué kann man grosse Erfolge mit der einfachen Übung erzielen, sich lebenslang täglich nach dem Erwachen und vor dem Schlafen etwa 20 mal halblaut (damit der Satz über den Gehörsinn im Unterbewusstsein verankert wird) vorzusprechen:
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'''„Es geht mir mit jedem Tag in jeder Hinsicht immer besser und besser!“'''
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Hierbei sei es gleichgültig, ob man daran glaube oder nicht und was man bewusst dabei denke, solange nur die Lippen den Satz laut genug formten, damit er über die Ohren wieder zurückwirken könne. Hilfreich sei eine Knotenschnur oder ähnliches zum Abzählen. Coué empfahl, den Satz möglichst kindlich und unangestrengt zu sprechen, langsam und monoton in der Art einer Litanei oder eines Mantras, ohne den Willen zu sehr zu bemühen.
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Bei akuten Schmerzen oder Beschwerden, gleich ob körperlicher oder seelischer Natur, gab Coué den Rat, die Hand auf die betroffene Stelle oder die Stirne zu legen und möglichst schnell zu wiederholen:
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'''„Es geht vorbei. Es geht vorbei. Es geht vorbei...“'''
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bis die Symptome abklängen. Die Selbstbehandlung sei bei Bedarf zu wiederholen, bei regelmäßiger Anwendung werde sich der Erfolg immer schneller einstellen und die Symptome immer seltener erscheinen, bis sie schließlich ganz verschwunden seien.
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Coué betonte ausdrücklich, kein Wunderheiler zu sein, er habe lediglich als erster moderner Wissenschaftler und Mediziner das Primat der Vorstellungskraft über den Willen durchschaut und erkannt, dass beim Großteil aller Leiden die psychische Komponente die somatische überlagere und nach Ausheilung der physischen Erkrankung oft weiterbestehe. Da ferner alle Lebensvorgänge vom Unterbewusstsein her gesteuert würden, ließe sich durch bewusste Autosuggestion die Wirkung des Unterbewusstseins in Richtung einer Heilung beeinflussen. Coué pflegte es mit folgenden Worten auszudrücken: „Jede Vorstellung, die sich genügend stark eingeprägt hat, strebt danach, sich zu verwirklichen und verwirklicht sich, soweit ihr keine Naturgesetze entgegenstehen.“
    
==Quellennachweise==
 
==Quellennachweise==
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