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Der letzte Satz spielt auf das Problem der [http://de.wikipedia.org/wiki/Quantenmechanische_Messung quantenmechanischen Messung] an. Dieses besagt grob vereinfacht, dass bei der Messung quantenmechanischer Größen wie Ort, Impuls oder Spin eines Elementarteilchens der Messprozess das Ergebnis beeinflusst. Zum Beispiel wird es völlig unterschiedlich ausfallen, je nachdem, welche der Größen zuerst gemessen wird (scheinbar besonders spektakuläre Aussagen ergeben sich bei sog. quantenmechanisch verschränkten Systemen aus zwei Elementarteilchen). Zu beachten ist, dass man es hier mit Vorgängen zu tun hat, die sich der normalen Erfahrung des Alltags völlig entziehen (und dort auch keine Rolle spielen). Vor allem haben sie nichts mit dem trivialen Einfluss des Messvorgangs auf das Messobjekt im Rahmen der klassischen angewandten Physik zu tun, etwa wenn ein Gerät zur Messung der elektrischen Spannung selbst "Strom verbraucht" und damit einen elektrischen Schaltkreis gegenüber dem Zustand vor oder nach der Messung beeinflusst bzw. stört.
 
Der letzte Satz spielt auf das Problem der [http://de.wikipedia.org/wiki/Quantenmechanische_Messung quantenmechanischen Messung] an. Dieses besagt grob vereinfacht, dass bei der Messung quantenmechanischer Größen wie Ort, Impuls oder Spin eines Elementarteilchens der Messprozess das Ergebnis beeinflusst. Zum Beispiel wird es völlig unterschiedlich ausfallen, je nachdem, welche der Größen zuerst gemessen wird (scheinbar besonders spektakuläre Aussagen ergeben sich bei sog. quantenmechanisch verschränkten Systemen aus zwei Elementarteilchen). Zu beachten ist, dass man es hier mit Vorgängen zu tun hat, die sich der normalen Erfahrung des Alltags völlig entziehen (und dort auch keine Rolle spielen). Vor allem haben sie nichts mit dem trivialen Einfluss des Messvorgangs auf das Messobjekt im Rahmen der klassischen angewandten Physik zu tun, etwa wenn ein Gerät zur Messung der elektrischen Spannung selbst "Strom verbraucht" und damit einen elektrischen Schaltkreis gegenüber dem Zustand vor oder nach der Messung beeinflusst bzw. stört.
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Gleichwohl werden solche Aussagen ohne jede Rechtfertigung auf makroskopische Objekte oder auch auf das Verhalten von Menschen bezogen. Dass bei einer Gruppe handelnder Personen auch nicht unmittelbar beteiligte Beobachter einen Einfluss auf das Geschehen haben können, ist aber keine tiefschürfende Erkenntnis aus der Quantenphysik, sondern banal.  
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Dennoch werden solche Aussagen ohne jede Rechtfertigung auf makroskopische Objekte oder auch auf das Verhalten von Menschen bezogen. Dass bei einer Gruppe handelnder Personen auch nicht unmittelbar beteiligte Beobachter einen Einfluss auf das Geschehen haben können, ist aber keine tiefschürfende Erkenntnis aus der Quantenphysik, sondern banal.  
    
Die beliebte Phrase, alles bestehe aus "Schwingungen", nimmt Bezug auf den Welle-Teilchen-Dualismus der Quantenmechanik, eigentlich auf [http://de.wikipedia.org/wiki/Materiewelle Materiewellen], ein mathematisches Modell der Quantenmechanik, mit dem sich das Verhalten von Elementarteilchen beschreiben lässt, das sowohl Teilchen- als auch Wellencharakter annehmen kann (ein bekanntes Schlüsselexperiment dazu ist die Beugung von Elektronen am [http://de.wikipedia.org/wiki/Doppelspaltexperiment Doppelspalt]). Wenngleich sich der Wellencharakter auch für größere Teilchen, d.h. Atome und Moleküle, nachweisen lässt, ist das Konzept der Materiewellen für das Verhalten makroskopischer Objekte ohne Belang und Sätze der zitierten Art haben daher wenig Aussagekraft. Oft werden in dem Zusammenhang auch Materiewellen und elektromagnetische Wellen durcheinandergebracht und Aussagen dazu unzulässig gemischt. Bei der elektromagnetischen Strahlung gibt es auch einen Welle-Teilchen-Dualismus (bei Licht nennt man die Teilchen ''Photonen''). Materiewellen sind jedoch keine messbare Strahlung, sondern ein Erklärungsmodell.
 
Die beliebte Phrase, alles bestehe aus "Schwingungen", nimmt Bezug auf den Welle-Teilchen-Dualismus der Quantenmechanik, eigentlich auf [http://de.wikipedia.org/wiki/Materiewelle Materiewellen], ein mathematisches Modell der Quantenmechanik, mit dem sich das Verhalten von Elementarteilchen beschreiben lässt, das sowohl Teilchen- als auch Wellencharakter annehmen kann (ein bekanntes Schlüsselexperiment dazu ist die Beugung von Elektronen am [http://de.wikipedia.org/wiki/Doppelspaltexperiment Doppelspalt]). Wenngleich sich der Wellencharakter auch für größere Teilchen, d.h. Atome und Moleküle, nachweisen lässt, ist das Konzept der Materiewellen für das Verhalten makroskopischer Objekte ohne Belang und Sätze der zitierten Art haben daher wenig Aussagekraft. Oft werden in dem Zusammenhang auch Materiewellen und elektromagnetische Wellen durcheinandergebracht und Aussagen dazu unzulässig gemischt. Bei der elektromagnetischen Strahlung gibt es auch einen Welle-Teilchen-Dualismus (bei Licht nennt man die Teilchen ''Photonen''). Materiewellen sind jedoch keine messbare Strahlung, sondern ein Erklärungsmodell.
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