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Selbst wenn das Kraftwerk funktionieren würde, sind die von LESA präsentierten Ertragsaussichten jedoch nicht seriös. In einer Broschüre<ref>[http://www.lesa-maschinen.de/cms/uploads/file/LESA-Infobroschuere.pdf LESA-Informationbroschüre vom 01. Oktober 2008]</ref> werden beispielsweise bei einer angenommenen Einspeisevergütung von 17,84&nbsp;Cent/kWh jährliche Einnahmen aus der Stromeinspeisung von 47.711&nbsp;€ angegeben, wobei man sich auf das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vom Januar 2009 bezieht. Um diesen Betrag zu erzielen, müsste die Anlage aber ohne Stillstand 365 Tage im Jahr mit etwas mehr als der Maximalleistung von 30&nbsp;kWh arbeiten. In den Rechenbeispielen wird die Einspeisevergütung zudem als konstant über 20 Jahre angegeben. Bei Strom aus Biomasse wird die Vergütung jedoch um 1 % pro Jahr abgesenkt, nach 20 Jahren also auf etwa 82 % des Anfangswertes. Der Wert im ersten Jahr ergibt sich aus dem Grundbetrag für Strom aus Biomasse von 11,67&nbsp;Cent/kWh plus einem Bonus für Strom aus nachwachsenden Rohstoffen von 6&nbsp;Cent/kWh. Möglicherweise hat LESA auch mit dem sog. Technologie-Bonus für innovative Anlagentechnik von weiteren 2&nbsp;Cent/kWh kalkuliert; dies geht aus den öffentlich zugänglichen Unterlagen nicht hervor.
 
Selbst wenn das Kraftwerk funktionieren würde, sind die von LESA präsentierten Ertragsaussichten jedoch nicht seriös. In einer Broschüre<ref>[http://www.lesa-maschinen.de/cms/uploads/file/LESA-Infobroschuere.pdf LESA-Informationbroschüre vom 01. Oktober 2008]</ref> werden beispielsweise bei einer angenommenen Einspeisevergütung von 17,84&nbsp;Cent/kWh jährliche Einnahmen aus der Stromeinspeisung von 47.711&nbsp;€ angegeben, wobei man sich auf das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vom Januar 2009 bezieht. Um diesen Betrag zu erzielen, müsste die Anlage aber ohne Stillstand 365 Tage im Jahr mit etwas mehr als der Maximalleistung von 30&nbsp;kWh arbeiten. In den Rechenbeispielen wird die Einspeisevergütung zudem als konstant über 20 Jahre angegeben. Bei Strom aus Biomasse wird die Vergütung jedoch um 1 % pro Jahr abgesenkt, nach 20 Jahren also auf etwa 82 % des Anfangswertes. Der Wert im ersten Jahr ergibt sich aus dem Grundbetrag für Strom aus Biomasse von 11,67&nbsp;Cent/kWh plus einem Bonus für Strom aus nachwachsenden Rohstoffen von 6&nbsp;Cent/kWh. Möglicherweise hat LESA auch mit dem sog. Technologie-Bonus für innovative Anlagentechnik von weiteren 2&nbsp;Cent/kWh kalkuliert; dies geht aus den öffentlich zugänglichen Unterlagen nicht hervor.
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Zum Betrieb müssten laut LESA jährlich 94&nbsp;Tonnen Holz in Form von Hackschnitzel verfeuert werden. Mit den oben genannten Zahlen (und dem behaupteten Wirkungsgrad von 60 %, also einer Heizleistung von 50&nbsp;kW) ergibt sich, dass dabei ein Brennwert von über 4&nbsp;kWh/kg angenommen wurde. Das ist nur mit "konzentriertem" Holz in Form von Pellets oder Sägespänen zu erreichen, für die aber der Bonus für nachwachsende Rohstoffe laut EEG explizit nicht gilt. Mit Waldhackschnitzel sind 2 bis 3&nbsp;kWh/kg zu erreichen, das ergibt einen Bedarf von 150 bis über 200 Tonnen oder 600 bis 700&nbsp;m<sup>3</sup> pro Jahr. Der Preis für Hackschnitzel liegt derzeit (Mai 2011) im Durchschnitt bei 90&nbsp;€ bis 100&nbsp;€ je Tonne.<ref>[http://www.carmen-ev.de/dt/energie/bezugsquellen/hackschnipreise.html C.A.R.M.E.N. e.V.: Preisentwicklung bei Waldhackschnitzeln]</ref>
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Zum Betrieb müssten laut LESA jährlich 94&nbsp;Tonnen Holz in Form von Hackschnitzel verfeuert werden. Mit den oben genannten Zahlen (und dem behaupteten Wirkungsgrad von 60 %, also einer Heizleistung von 50&nbsp;kW) ergibt sich, dass dabei ein Brennwert von über 4&nbsp;kWh/kg angenommen wurde. Das ist nur mit "konzentriertem" Holz in Form von Pellets oder Sägespänen zu erreichen, für die aber der Bonus für nachwachsende Rohstoffe laut EEG explizit nicht gilt. Mit Waldhackschnitzel sind 2 bis 3&nbsp;kWh/kg zu erreichen, das ergibt einen Bedarf von 150 bis über 200 Tonnen oder 600 bis 700&nbsp;m<sup>3</sup> pro Jahr. Der Preis für Hackschnitzel liegt in der Größenordnung von 100&nbsp;€ je Tonne,<ref>[http://www.carmen-ev.de/dt/energie/bezugsquellen/hackschnipreise.html C.A.R.M.E.N. e.V.: Preisentwicklung bei Waldhackschnitzeln]</ref> so dass dem behaupteten Erlös aus der Stromeinspeisung allein schon Brennstoffkosten von mindestens 15.000&nbsp;€ entgegenstehen.
    
==LESA Maschinen GmbH==
 
==LESA Maschinen GmbH==
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