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Eine Stellungnahme der Strahlenschutzkommission aus dem Jahr 1990 verneint einen Zusammenhang von Waldschäden mit Richtfunk- und Radarwellen.<ref>http://www.ssk.de/werke/volltext/1990/ssk9004.pdf</ref> In einer Studie der Universität München wurden Fichten und Buchen über drei Vegetationsperioden aus kurzer Entfernung mit einem Radargerät auf 9,4&nbsp;GHz "befeldet". Dabei traten mittlere Leistungsflussdichten von etwa 6&nbsp;bis 22&nbsp;&micro;W/cm<sup>2</sup> auf, wobei die Spitzenwerte der gepulsten Strahlung rund 2.000-fach höher lagen. Es wurden verschiedene morphologische und physiologische Parameter gemessen. Ein Unterschied zu "unbefeldeten" Pflanzenteilen konnte nicht festgestellt werden.<ref>Götz G., Matyssek R., Käs G. (2001): Fichte und Buche unter dem Einfluss von Radarbestrahlung. Allgemeine Forst- und Jagdzeitung 172(4), S. 74-78</ref> Im Hinblick auf niederfrequente elektrische und magnetische Felder (z.B. von Leitungen zur Elektrizitätsversorgung) gibt es vereinzelt Studien, in denen eine Wirkung auf das Wachstum von Pflanzen festgestellt wurde. Allerdings liegen die berichteten Effekte an der Nachweisgrenze und es werden sowohl negative wie positive Einflüsse auf das Wachstum genannt.<ref>http://www.bfs.de/de/elektro/papiere/EMF_Wirkungen</ref>
 
Eine Stellungnahme der Strahlenschutzkommission aus dem Jahr 1990 verneint einen Zusammenhang von Waldschäden mit Richtfunk- und Radarwellen.<ref>http://www.ssk.de/werke/volltext/1990/ssk9004.pdf</ref> In einer Studie der Universität München wurden Fichten und Buchen über drei Vegetationsperioden aus kurzer Entfernung mit einem Radargerät auf 9,4&nbsp;GHz "befeldet". Dabei traten mittlere Leistungsflussdichten von etwa 6&nbsp;bis 22&nbsp;&micro;W/cm<sup>2</sup> auf, wobei die Spitzenwerte der gepulsten Strahlung rund 2.000-fach höher lagen. Es wurden verschiedene morphologische und physiologische Parameter gemessen. Ein Unterschied zu "unbefeldeten" Pflanzenteilen konnte nicht festgestellt werden.<ref>Götz G., Matyssek R., Käs G. (2001): Fichte und Buche unter dem Einfluss von Radarbestrahlung. Allgemeine Forst- und Jagdzeitung 172(4), S. 74-78</ref> Im Hinblick auf niederfrequente elektrische und magnetische Felder (z.B. von Leitungen zur Elektrizitätsversorgung) gibt es vereinzelt Studien, in denen eine Wirkung auf das Wachstum von Pflanzen festgestellt wurde. Allerdings liegen die berichteten Effekte an der Nachweisgrenze und es werden sowohl negative wie positive Einflüsse auf das Wachstum genannt.<ref>http://www.bfs.de/de/elektro/papiere/EMF_Wirkungen</ref>
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==Elektrosmog und Quecksilber==
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Behauptet wird auch ein verstärkender Einfluss von Mobilfunkstrahlung auf die Quecksilberbelastung im Körper. Mobilfunkgegener führen dazu vor allem eine Untersuchung aus dem Jahr 2008 an, in der ein Anstieg der Quecksilberkonzentration im Urin gemessen wurde, nachdem die Probanden Zahfüllungen aus Amalgam erhalten und außerdem Mobiltelefone benutzt hatten.<ref>Mortazavi SMJ, Daiee E, Yazdi A, Khiabani K, Kavousi A, Vazirineja R, Behnejad B, Ghasemi M, Balali Mond M (2008): Mercury Release from Dental Dmalgam Restorations after Magnetic Resonance Imaging and Following Mobile Phone Use. Pak. J. Biol. Sci. 11(8): 1142-1146</ref> Zahnamalgam besteht zu etwa 50% aus Quecksilber und der Quecksilbergehalt im Urin hängt tatsächlich von der Anzahl von Amalgamfüllungen im Mund ab, ferner von der Tageszeit und von Ernährungsgewohnheiten, vor allem dem Verzehr von Fisch, und vom Kaugummikonsum, es bestehen aber große Schwankungen zwischen Individuen, die sich keiner Ursache zuordnen lassen.<ref>Becker K, Kaus S, Krause C, Lepom P (2002): Umwelt-Survey 1998, Band III: Human-Biomonitoring. Stoffgehalte in Blut und Urin der Bevölkerung in Deutschland. Umeltbundesamt</ref><ref>Benemann J, Bromen K, Lehmann N, Marr A, Jöckel KH (2004): Umwelt-Survey 1998, Band VII. Arsen, Schwer- und Edelmetalle in Blut und Urin der Bevölkerung in Deutschland &ndash; Belastungsquellen und -pfade. Umweltbundesamt, Forschungsbericht 201 62 214/04</ref> Von daher ist die Methodik der zitierten Arbeit wenig geeignet, einen Einfluss von Mobiltelefonen auf die Quecksilberbelastung zu belegen. Von 14 Probanden wurde an 4 Tagen nach einer Zahnbehandlung, bei der sie Füllungen aus Amalgam erhalten hatten, die Quecksilberkonzentration im Blut gemessen. Davon wurde die Hälfte, also 7 Personen, 15 Minuten am Tag der Strahlung eines Mobiltelefons ausgesetzt. Bei diesen sei die Quecksilberkonzentration im Urin in den 4 Tagen von 2.46&nbsp;&micro;g/l auf 4.50&nbsp;&micro;g/l 2.07&nbsp;&micro;g/l angestiegen, bei den Probanden ohne Mobilfunkbestrahlung nur von 2.07&nbsp;&micro;g/l auf 2.76&nbsp;&micro;g/l. Wegen der vielen möglichen Einflussfaktoren ist die Anzahl der Probanden jedoch viel zu klein, um einen ursächlichen Zusammenhang zum Mobilfunk herstellen zu könne. Um andere Einflussfaktoren auszuschließen, wurden die Versuchspersonen außerdem lediglich gebeten, für den Zeitraum der Untersuchung keinen Fisch und keinen heißen Tee oder Kaffee zu sich zu nehmen.
    
==Bad science oder die Wissenschaft vom Hörensagen==
 
==Bad science oder die Wissenschaft vom Hörensagen==
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