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==Allgemeines==
 
==Allgemeines==
Nach Angaben des Herstellers Purratio sei das zum Patent angemeldete Prinzip von "Aqua Flame" ein Prozess, bei dem eine [[kalte Fusion]] zur Wärmeerzeugung diene. Wörtlich ist die Rede von einer "Technologie zur kontrollierten Nutzung der Fusionsenergie" mit dem utopischen Ziel einer Wärmeenergiegewinnung "zum finanziellen Nulltarif" bei Unabhängigkeit von Energielieferanten. Die Rede ist von zukünftigen Ein-Familienheizungsanlagen, die bei einer Zufuhr von beispielsweise einem Kilowatt elektrischer Leistung zehn Kilowatt thermische Heizleistung abgeben sollen. Verbrauche ein Haushalt im Jahr 4000 Liter Heizöl und 250 kWh Strom, so würde sich dies mit Aqua Flame auf einen Verbrauch von 1500 Litern Wasser und 1200 kWh Strom reduzieren, wobei diese Werte "minimierungsfähig" seien.  
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Nach Angaben des Herstellers Purratio sei das zum Patent angemeldete<ref name="wopat">WO 2007/28471 A3: VERFAHREN ZUR ERZEUGUNG VON WÄRMEENERGIE / METHOD FOR PRODUCING THERMAL ENERGY / PROCEDE DE PRODUCTION D'ENERGIE THERMIQUE. Anmeldedatum: 09.08.2006. Erfinder: Richard Reichmann, Karl-Ludwig Barth</ref> Prinzip von "Aqua Flame" ein Prozess, bei dem eine [[kalte Fusion]] zur Wärmeerzeugung diene. Wörtlich ist die Rede von einer "Technologie zur kontrollierten Nutzung der Fusionsenergie" mit dem utopischen Ziel einer Wärmeenergiegewinnung "zum finanziellen Nulltarif" bei Unabhängigkeit von Energielieferanten. Das Verfahren könne "fossile und/oder nachwachsende und/oder chemische Brennstoffe" ersetzen.
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Nach Angaben von Purratio seien Tests abgeschlossen und Aqua-Flame-Anlagen würden "demnächst" in den Verkauf gehen.
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Die Rede ist von zukünftigen Ein-Familienheizungsanlagen, die bei einer Zufuhr von beispielsweise einem Kilowatt elektrischer Leistung zehn Kilowatt thermische Heizleistung abgeben sollen. Verbrauche ein Haushalt im Jahr 4000 Liter Heizöl und 250&nbsp;kWh Strom, so würde sich dies mit Aqua Flame auf einen Verbrauch von 1500 Litern Wasser und 1200&nbsp;kWh Strom reduzieren, wobei diese Werte "minimierungsfähig" seien. Nach Angaben von Purratio seien Tests abgeschlossen und Aqua-Flame-Anlagen würden "demnächst" (Stand: März 2011) in den Verkauf gehen.
    
Eine funktionierende "kalte Fusion" konnte bislang noch nie nachgewiesen werden. Die Purratio AG behauptet außerdem, dass ihre Konstruktion mehr Energie abgibt, als ihr zugeführt wird. Solche Maschinen gelten als [[Perpetuum Mobile]]. Bis zum heutigen Tag ist kein funktionierendes Perpetuum Mobile bekannt geworden, obwohl viele Laien, Einzelforscher und [[Pseudowissenschaft]]ler versucht haben, derartige Maschinen zu konstruieren. Ein Perpetuum Mobile wäre mit den heutigen Kenntnissen der Physik unvereinbar, insbesondere mit dem Energieerhaltungssatz und dem Noether-Theorem. Auf dem Gebiet der "Perpetuum-Mobile-Forschung" und dem dazugehörigen Anlagemarkt tummeln sich diverse Betrüger.
 
Eine funktionierende "kalte Fusion" konnte bislang noch nie nachgewiesen werden. Die Purratio AG behauptet außerdem, dass ihre Konstruktion mehr Energie abgibt, als ihr zugeführt wird. Solche Maschinen gelten als [[Perpetuum Mobile]]. Bis zum heutigen Tag ist kein funktionierendes Perpetuum Mobile bekannt geworden, obwohl viele Laien, Einzelforscher und [[Pseudowissenschaft]]ler versucht haben, derartige Maschinen zu konstruieren. Ein Perpetuum Mobile wäre mit den heutigen Kenntnissen der Physik unvereinbar, insbesondere mit dem Energieerhaltungssatz und dem Noether-Theorem. Auf dem Gebiet der "Perpetuum-Mobile-Forschung" und dem dazugehörigen Anlagemarkt tummeln sich diverse Betrüger.
    
==Das behauptete Aqua-Flame-Prinzip==
 
==Das behauptete Aqua-Flame-Prinzip==
[[image:Aqua_Flame_Pat.png|thumb|250px|Schematische Darstellung von Aqua Flame.<ref name="wopat">WO 2007/28471 A3: VERFAHREN ZUR ERZEUGUNG VON WÄRMEENERGIE / METHOD FOR PRODUCING THERMAL ENERGY / PROCEDE DE PRODUCTION D'ENERGIE THERMIQUE. Anmeldedatum: 09.08.2006. Erfinder: Richard Reichmann, Karl-Ludwig Barth</ref> 1:&nbsp;Brennkammer, 2:&nbsp;Austrittsdüse, 3:&nbsp;Anode, 4:&nbsp;Kathode, 5:&nbsp;Schaltnetzteil, 6:&nbsp;Funkenstrecke (vermutlich ist die Unterbrechung des Stromkreises links im Bild gemeint), 7:&nbsp;Kondensator 1&nbsp;µF, 8:&nbsp;Hochspannungsnetzteil, 9:&nbsp;Isolator, 10:&nbsp;Plasmabogen]]
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[[image:Aqua_Flame_Pat.png|thumb|250px|Schematische Darstellung von Aqua Flame.<ref name="wopat"/> 1:&nbsp;Brennkammer, 2:&nbsp;Austrittsdüse, 3:&nbsp;Anode, 4:&nbsp;Kathode, 5:&nbsp;Schaltnetzteil, 6:&nbsp;Funkenstrecke (vermutlich ist die Unterbrechung des Stromkreises links im Bild gemeint), 7:&nbsp;Kondensator 1&nbsp;µF, 8:&nbsp;Hochspannungsnetzteil, 9:&nbsp;Isolator, 10:&nbsp;Plasmabogen]]
 
Im Prinzip wird zunächst Wasser (oder sog. schweres Wasser D<sub>2</sub>O) aufgeheizt, so dass Wasserdampf entsteht. In einer Brennkammer wird in diesem Dampf eine Plasmaentladung erzeugt, wie sie ähnlich vom Elektroschweißen bekannt ist. Hierzu wird, wie schon zur Erhitzung des Wassers, elektrische Energie benötigt. Der Dampf soll "tangential" in die Brennkammer geleitet werden, um eine "drallstabilisierte Entladung" zu erzeugen. Wie bei Plasmaschweißgeräten findet die Entladung nicht nur zwischen den beiden Elektroden in der Brennkammer statt, sondern die Plasmaflamme tritt durch eine düsenförmige Öffnung in der Anode nach außen. In der Patentschrift ist ein Musteraufbau mit einem kommerziellen Plasmaschneidbrenner der kanadischen Firma Multiplaz beschrieben. Für die Plasmaentladung wird eine Sägezahnspannung von maximal 250&nbsp;V mit einem Gleichspannungsanteil von 150&nbsp;V genannt; die Stromstärke betrage rund 10&nbsp;A.  
 
Im Prinzip wird zunächst Wasser (oder sog. schweres Wasser D<sub>2</sub>O) aufgeheizt, so dass Wasserdampf entsteht. In einer Brennkammer wird in diesem Dampf eine Plasmaentladung erzeugt, wie sie ähnlich vom Elektroschweißen bekannt ist. Hierzu wird, wie schon zur Erhitzung des Wassers, elektrische Energie benötigt. Der Dampf soll "tangential" in die Brennkammer geleitet werden, um eine "drallstabilisierte Entladung" zu erzeugen. Wie bei Plasmaschweißgeräten findet die Entladung nicht nur zwischen den beiden Elektroden in der Brennkammer statt, sondern die Plasmaflamme tritt durch eine düsenförmige Öffnung in der Anode nach außen. In der Patentschrift ist ein Musteraufbau mit einem kommerziellen Plasmaschneidbrenner der kanadischen Firma Multiplaz beschrieben. Für die Plasmaentladung wird eine Sägezahnspannung von maximal 250&nbsp;V mit einem Gleichspannungsanteil von 150&nbsp;V genannt; die Stromstärke betrage rund 10&nbsp;A.  
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==Patent==
 
==Patent==
Die Purratio AG hat ihre Erfindung im Jahr 2006 in mehreren Ländern sowie international zum Patent angemeldet.<ref name="wopat"/> In Australien und Spanien wurde 2010 ein Patent erteilt.<ref>AU 2006289456 B2: Method for producing thermal energy. Patent erteilt: 02.09.2010</ref><ref>EA 013479 B1: Method for producing thermal energy. Patent erteilt: 30.04.2010</ref> Zusammenfassung aus der Patentbeschreibung:
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Die Purratio AG hat ihre Erfindung im Jahr 2006 in mehreren Ländern sowie international zum Patent angemeldet.<ref name="wopat"/> In Australien und Spanien wurde 2010 ein Patent erteilt.<ref>AU 2006289456 B2: Method for producing thermal energy. Patent erteilt: 02.09.2010</ref><ref>EA 013479 B1: Method for producing thermal energy. Patent erteilt: 30.04.2010</ref> Erfinder Richard Reichmann hatte zuvor bereits ein Reinigungsmittel für Fußböden, ein Isoliermittel für Glasflächen wie Photovoltaik-Anlagen und eine Spargelschälmaschine zum Patent bzw. Gebrauchsmuster angemeldet.
 
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:''Verfahren zur Erzeugung von Wärmeenergie, bei dem mittels einem zwischen einer Kathode und einer Anode befindlichen Plasmabogens, in dem geeignete zur Fusionsprozessen fähige leichte Ausgangsstoffe durch Zufuhr von elektrischer Energie in den Plasmazustand gebracht werden, und eine Kathode aus einem Metall verwendet wird, das geeignet ist, die im Plasma erzeugten Teilchen eindiffundieren zu lassen und im Metallgitter einen Fusionsprozess zu ermöglichen. Das Verfahren bewirkt in entsprechenden Anlagen einen hohen Wirkungsgrad, so dass die Anwendung des Verfahrens überall dort möglich ist, wo fossile und/oder nachwachsende und/oder chemische Brennstoffe zum Einsatz kommen, um die Wärmeenergie direkt oder durch Umwandlung zu nutzen.''
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Erfinder Richard Reichmann hatte zuvor bereits ein Reinigungsmittel für Fußböden, ein Isoliermittel für Glasflächen wie Photovoltaik-Anlagen und eine Spargelschälmaschine zum Patent bzw. Gebrauchsmuster angemeldet.
      
==Purratio AG==
 
==Purratio AG==
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