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Die chinesische '''Zungendiagnostik''' gehört zur [[Traditionelle Chinesische Medizin|Traditionellen Chinesischen Medizin]] (TCM) und muss in deren historisch-diagnostischem Kontext verstanden werden. Aus westlicher Sicht hat die Zungendiagnostik nur wenig Nutzen, obgleich unstrittig ist, dass man die Zunge in gewisser Weise auch als Diagnostikum verwenden kann. In der Hochschulmedizin wird aber aus der reinen Betrachtung der Zunge - und sei diese auch noch so genau - deshalb im Idealfall nur eine grobe, orientierende Diagnostik erstellt, weil die Veränderungen der Zunge unspezifisch sind und in Wirklichkeit keiner speziellen Erkrankung zugeschrieben werden können.
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Die chinesische '''Zungendiagnostik''' gehört zur [[Traditionelle Chinesische Medizin|Traditionellen Chinesischen Medizin]] (TCM) und muss in deren historisch-diagnostischem Kontext verstanden werden. Aus westlicher Sicht hat die Zungendiagnostik nur wenig Nutzen, obgleich unstrittig ist, dass man die Zunge in gewisser Weise auch als Diagnostikum verwenden kann. In der westlichen Hochschulmedizin wird aber aus der reinen Betrachtung der Zunge - und sei diese auch noch so genau - deshalb im Idealfall nur eine grobe, orientierende Diagnostik erstellt, weil die Veränderungen der Zunge meist unspezifisch sind und keiner speziellen Erkrankung zugeschrieben werden können.
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In der TCM, die traditionell einen im Vergleich zum Westen geringen anatomisch-physiologischen und laborchemischen Anteil aufweist, ist dies anders. Dort versucht man, aufgrund äußerlicher Veränderungen der Zunge auf innere Erkrankungen zu schließen. Dies ist naturwissenschaftlich gesehen falsch bzw. zwangsläufig mit der Gefahr von Fehldiagnosen verbunden. Trotzdem sollte man sich das Denkmodell der Zungendiagnostik ansehen, um es kritisch bewerten zu können.
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Während die moderne westliche Medizin sich vorwiegend auf objektivierbare Befunde stützt, basiert das Krankheitsverständnis der TCM vor allem auf Beobachtungen. Man schreibt dort daher der äußeren Erscheinung der Zunge eine erheblich größere Bedeutung zu und stützt Diagnosen zuweilen ganz wesentlich auf diskrete Zungenbefunde. Dies ist naturwissenschaftlich gesehen unzulässig weil irreführend. Trotzdem sollte man sich das Denkmodell der Zungendiagnostik ansehen, um es kritisch bewerten zu können.
    
Wichtige Aspekte bei der Betrachtung des Zungenkörpers sind seine Vitalität, seine Form, seine Farbe und seine Beweglichkeit. Eine gesunde Zunge hat eine angepasste Form, ist hellrot (blassrot), beweglich und hat einen dünnen, weißlichen und feuchten Belag. Sie ist feucht und glänzend. Eine solche Zunge deutet auf eine gesunde Fülle von Qi, Blut und Säfte hin. Eine junge Zunge hat noch viel Qi, Vitalität, Kraft. Sie ist lebhaft und fein strukturiert. Im Krankheitsfalle weist sie auf ein Leere- oder Kälte-Syndrom hin. Eine alte Zunge ist hart und matt, das Zungengewebe ist rau. Sie zeigt einen chronischen Zustand an. Die Reserven sind schon in Anspruch genommen.
 
Wichtige Aspekte bei der Betrachtung des Zungenkörpers sind seine Vitalität, seine Form, seine Farbe und seine Beweglichkeit. Eine gesunde Zunge hat eine angepasste Form, ist hellrot (blassrot), beweglich und hat einen dünnen, weißlichen und feuchten Belag. Sie ist feucht und glänzend. Eine solche Zunge deutet auf eine gesunde Fülle von Qi, Blut und Säfte hin. Eine junge Zunge hat noch viel Qi, Vitalität, Kraft. Sie ist lebhaft und fein strukturiert. Im Krankheitsfalle weist sie auf ein Leere- oder Kälte-Syndrom hin. Eine alte Zunge ist hart und matt, das Zungengewebe ist rau. Sie zeigt einen chronischen Zustand an. Die Reserven sind schon in Anspruch genommen.
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