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[[image:Ginkgo_biloba.jpg|Zweig eines weiblichen Gingkobaumes mit Früchten|thumb]][[image:ginkgo_biloba2.jpg|Anbau|thumb]]
 
[[image:Ginkgo_biloba.jpg|Zweig eines weiblichen Gingkobaumes mit Früchten|thumb]][[image:ginkgo_biloba2.jpg|Anbau|thumb]]
'''Ginkgo biloba'''-Mittel werden in der Naturheilkunde und der [[Pseudomedizin]] aus aus den Früchten und den Blättern des ''Ginkgo biloba''-Baums hergestellt. Sie werden zur Behandlung von Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen, depressiven Verstimmungen, Schwindel, Ohrensausen (Tinnitus), Kopfschmerzen, vaskulär bedingter Demenz und Claudicatio intermittens (Schaufensterkrankheit) und ADHS beworben.
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'''Ginkgo biloba''' ist ein Baum, aus dessen Früchten und Blättern in der Naturheilkunde und der [[Pseudomedizin]] Mittel hergestellt werden, die zu Behandlung von Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen, depressiven Verstimmungen, Schwindel, Ohrensausen (Tinnitus), Kopfschmerzen, vaskulär bedingter Demenz und Claudicatio intermittens (Schaufensterkrankheit) und ADHS beworben werden.
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==Einsatz in der Traditionellen Chinesischen Medizin==
 
In der [[Traditionelle Chinesische Medizin|Traditionellen Chinesischen Medizin]] (TCM) wird Ginkgosamen (Baiguo) zu therapeutischen Zwecken verwendet. Es handelt sich um den getrockneten, reifen Samen von ''Ginkgo biloba'' L. aus der Familie der ''Ginkgoaceae'', eines phylogenetisch urprünglichen Nacktsamers, mit den Nadelbäumen enger verwandt, als mit dem Laubbäumen. Die Art ''G. biloba'' ist der einzige rezente Vertreter der in der Kreidezeit artenreichen Gattung. Die Samen werden im Herbst geerntet, die äußere, fleischige Samenschale entfernt, der Samen gewaschen, kurz gedämpft oder überbrüht und anschließend mit Warmluft getrocknet.
 
In der [[Traditionelle Chinesische Medizin|Traditionellen Chinesischen Medizin]] (TCM) wird Ginkgosamen (Baiguo) zu therapeutischen Zwecken verwendet. Es handelt sich um den getrockneten, reifen Samen von ''Ginkgo biloba'' L. aus der Familie der ''Ginkgoaceae'', eines phylogenetisch urprünglichen Nacktsamers, mit den Nadelbäumen enger verwandt, als mit dem Laubbäumen. Die Art ''G. biloba'' ist der einzige rezente Vertreter der in der Kreidezeit artenreichen Gattung. Die Samen werden im Herbst geerntet, die äußere, fleischige Samenschale entfernt, der Samen gewaschen, kurz gedämpft oder überbrüht und anschließend mit Warmluft getrocknet.
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Man kennt zwei verschiedene Zubereitungen in der [[TCM]]. Baiguoren (ren = Kern) ist jene Arznei, die der von Verunreinigungen und seiner Schale befreite und vor Gebrauch zerstoßene Pflanzenkern ist. Unter Chao baiguoren versteht man das, ohne Beigabe von Hilfsstoffen, geröstete, geschälte Produkt des Kerns. Man röstet den Kern so lange, bis ein aromatischer Geruch entweicht und vor Gebrauch wird auch hier dieses Produkt zerstoßen. Empfohlen wird die Einnahme von 4,5-9 Gramm dieser Zubereitungen pro Tag. Die unbehandelte Arznei ist übrigens giftig!
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Man kennt zwei verschiedene Zubereitungen in der TCM: Baiguoren (ren = Kern) ist eine Zubereitung aus dem von Verunreinigungen und seiner Schale befreiten und vor Gebrauch zerstoßenen Samen.
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Unter Chao baiguoren versteht man ein Produkt aus dem gerösteten, geschälten Kern ohne Beigabe von Hilfsstoffen. Dazu röstet man den Kern so lange, bis ein aromatischer Geruch entweicht. Vor Gebrauch wird auch dieses Produkt zerstoßen. Empfohlen wird die Einnahme von 4,5-9 Gramm dieser Zubereitungen pro Tag. Das unbehandelte Präparat ist giftig!
    
Obwohl im 17. Jahrhundert aus China bei uns eingeführt z.T. sehr große Ginkgobäume (Fächerblattbaum) in vielen botanischen Gärten und Hausgärten zu finden ist, bedeutet dies nicht, dass sein mittlerweile industrialisierter Anbau in Baumkulturen erfolgt. Für die medizinische Anwendung werden vielmehr buschgroße Ginkgosträucher verwendet, die auf Plantagen gezüchtet mit Spezialmaschinen abgeerntet werden.
 
Obwohl im 17. Jahrhundert aus China bei uns eingeführt z.T. sehr große Ginkgobäume (Fächerblattbaum) in vielen botanischen Gärten und Hausgärten zu finden ist, bedeutet dies nicht, dass sein mittlerweile industrialisierter Anbau in Baumkulturen erfolgt. Für die medizinische Anwendung werden vielmehr buschgroße Ginkgosträucher verwendet, die auf Plantagen gezüchtet mit Spezialmaschinen abgeerntet werden.
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