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Das Holz wurde spätestens mit Beginn der Neuzeit knapp, man ergriff Sparmaßnahmen, in dem man etwa Stein- und Fachwerkhäuser errichtete und den offenen Herd durch den Kachelofen ersetzte. In den Bauernkriegen, aber auch im Dreißigjährigen Krieg war Holzmangel ein wesentlicher Motivator, zudem stand sogar die Existenz der Städte auf dem Spiel.
 
Das Holz wurde spätestens mit Beginn der Neuzeit knapp, man ergriff Sparmaßnahmen, in dem man etwa Stein- und Fachwerkhäuser errichtete und den offenen Herd durch den Kachelofen ersetzte. In den Bauernkriegen, aber auch im Dreißigjährigen Krieg war Holzmangel ein wesentlicher Motivator, zudem stand sogar die Existenz der Städte auf dem Spiel.
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Schließlich forderte man im 18. Jh. erstmals zum Pflanzen von Jungbäumen auf, weiters errichtete man die ersten Viehweiden, was den Wald schonte. Gepflanzt wurden in erster Linie Fichten und Kiefern, selbst dort, wo sie natürlicherweise gar nicht vorkamen, etwa im Schwarzwald. Man erkannte bald, dass die Pflanzungen viel zu dicht erfolgten, dem deshalb erforderlichen Ausforsten hat unser Weihnachtsbaum seine Existenz zu verdanken. In den Fichtenwäldern legte man Lichtungen für das Vieh an. Das, was uns heute oft als Lichtung (mit kleinen Dörfern) in Form von Rodungsinseln erscheint, ist nicht geschlagen, sondern wurde nur nicht wiederbewaldet.  Erstmals kamen Hasen und Rehe in größerem Ausmaß vor, was im ursprünglich geschlossenen Wald nicht der Fall war. Sehr bald wurde diesen neuen Wälder als immer schon bestehend und natürlich angesehen und generell das Land außerhalb der Städte mit "Natur" inclusive deren Bewohner romantisierend gleichgesetzt. Dies war die Zeit, in der sich der Mythos vom deutschen Wald, gestützt auch auf die Erzählungen des Tacitus über die schaurigen Wälder Germaniens, bilden konnte. Die wilden Tiere fanden sich aber nie so sehr in den europäischen Wäldern, denn in Grimms Märchenbüchern.  
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Schließlich forderte man im 18. Jh. erstmals zum Pflanzen von Jungbäumen auf, weiters errichtete man die ersten Viehweiden, was den Wald schonte. Gepflanzt wurden in erster Linie Fichten und Kiefern, selbst dort, wo sie natürlicherweise gar nicht vorkamen, etwa im Schwarzwald. Man erkannte bald, dass die Pflanzungen viel zu dicht erfolgten, dem deshalb erforderlichen Ausforsten hat unser Weihnachtsbaum seine Existenz zu verdanken. In den Fichtenwäldern legte man Lichtungen für das Vieh an. Das, was uns heute oft als Lichtung (mit kleinen Dörfern) in Form von Rodungsinseln erscheint, ist nicht geschlagen, sondern wurde nur nicht wiederbewaldet.  Erstmals kamen Hasen und Rehe in größerem Ausmaß vor, was im ursprünglich geschlossenen Wald nicht der Fall war. Sehr bald wurde diesen neuen Wälder als immer schon bestehend und natürlich angesehen und generell das Land außerhalb der Städte mit "Natur" inclusive deren Bewohner romantisierend gleichgesetzt. Auch Landstriche, die aufgrund des menschlichen Eingriffes völlig umgestaltet wurden, wie etwa die Lüneburger Heide, wurden später unter Naturschutz gestellt, obwohl sie gar nicht natürlich sind. Dies war die Zeit, in der sich der Mythos vom deutschen Wald, gestützt auch auf die Erzählungen des Tacitus über die schaurigen Wälder Germaniens, bilden konnte. Die wilden Tiere fanden sich aber nie so sehr in den europäischen Wäldern, denn in Grimms Märchenbüchern.
 
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''Beitrag wird fortgesetzt.''
      
==Ist die Natur sanft?==
 
==Ist die Natur sanft?==
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