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Ein Gutteil der hier dargelegten alttestamentlichen Gedanken sind nichtjüdischen Ursprungs, besonders iranische und indische Vorstellungen finden wir etwa in der Vorstellung des Endgerichts bei Daniel. Aber auch Elemente der steinzeitlichen Pflanzer sind zu finden.<ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Purusha</ref>
 
Ein Gutteil der hier dargelegten alttestamentlichen Gedanken sind nichtjüdischen Ursprungs, besonders iranische und indische Vorstellungen finden wir etwa in der Vorstellung des Endgerichts bei Daniel. Aber auch Elemente der steinzeitlichen Pflanzer sind zu finden.<ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Purusha</ref>
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Generell ist nach Eliade zu Weltuntergangsszenarien auch außerhalb des jüdisch/christlichen Kulturkreises zu sagen, dass sie die Abwehrkraft einer Gemeinschaft gegen die Schrecken des Alltags unterstützen, weil die Eingeweihten in den jeweiligen Katastrophen ein ermutigendes Vorzeichen erkennen. Es handelt sich nicht um einen Zweckoptimismus oder eine Flucht vor der Geschichte, sondern wird von Träumen und Visionen und ekstatischen Visionen gepeist.
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Fortgesetzt werden diese Ideen im Neuen Testament und damit im Christentum in Form des '''Jüngsten Gerichtes'''. Auch Jesus steht nahtlos in diesem Kontext, er selbst prophezeite fälschlich, dass dieser Weltuntergang unmittelbar bevorstünde.
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In etwa 60 Jahre nach der Hinrichtung des Jesu erschien das sog. Evangelium des Johannes, der Verfasser selbst ist unbekannt. Der Autor dieser Schriften bezieht sich auf die Eschatologie des Daniel. Nach dieser Version würde der Messias 1000 Jahre lang herrschen und am Ende dieser Epoche würde dann das Jüngste Gericht abgehalten werden. In diesem Gericht kommt es zum letzten Kampf zwischen Gut und Böse. Nun folgt die "Neue Erde", das "Neue Jerusalem", also das Reich Gottes.
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Generell ist ach Eliade zu Weltuntergangsszenarien auch außerhalb des jüdisch/christlichen Kulturkreises zu sagen, dass sie die Abwehrkraft einer Gemeinschaft gegen die Schrecken des Alltags unterstützen, weil die Eingeweihten in den jeweiligen Katastrophen ein ermutigendes Vorzeichen erkennen. Es handelt sich nicht um einen Zweckoptimismus oder eine Flucht vor der Geschichte, sondern wird von Träumen und Visionen und ekstatischen Visionen gepeist.
 
Diese apokalyptischen Geschichtskonzeptionen des Alten Testaments bestimmten nicht nur wesentlich das neue Testament und damit das Christentum, sondern auch das Denken der Europäer bis in die frühe Neuzeit. Erst mit dem Aufkommen der Naturwissenschaften konnte eine offene Idee der Zukunft gedacht werden und der Fortschrittsgedanke in der Geistesgeschichte Europas Eingang finden.<ref>http://www.epoc.de/artikel/1053059</ref>, <ref>http://books.google.com/books?id=ZddPiE3Nuo8C&pg=PA15&lpg=PA15&dq=gayomart&source=bl&ots=nVX5DVsjwh&sig=ZmIZxtKjsSvinKEr7wLJJ8AWCMs&hl=de&ei=gW_6TNTAJdSy8QOW05jPCw&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=14&ved=0CGsQ6AEwDQ#v=onepage&q=gayomart&f=false</ref>
 
Diese apokalyptischen Geschichtskonzeptionen des Alten Testaments bestimmten nicht nur wesentlich das neue Testament und damit das Christentum, sondern auch das Denken der Europäer bis in die frühe Neuzeit. Erst mit dem Aufkommen der Naturwissenschaften konnte eine offene Idee der Zukunft gedacht werden und der Fortschrittsgedanke in der Geistesgeschichte Europas Eingang finden.<ref>http://www.epoc.de/artikel/1053059</ref>, <ref>http://books.google.com/books?id=ZddPiE3Nuo8C&pg=PA15&lpg=PA15&dq=gayomart&source=bl&ots=nVX5DVsjwh&sig=ZmIZxtKjsSvinKEr7wLJJ8AWCMs&hl=de&ei=gW_6TNTAJdSy8QOW05jPCw&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=14&ved=0CGsQ6AEwDQ#v=onepage&q=gayomart&f=false</ref>
  
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