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Das '''Endgericht''' wird von Daniel in der Gegenwart eines „Hochbetagten“ beschrieben, der in einem Kleid, weiß wie Schnee auf einem Flammenthron sitzt. Die Abtrünnigen stürzen in den Abgrund voller Feuer. Die Tugendhaften gelangen hingegen in das Paradies der Seligkeit.  
 
Das '''Endgericht''' wird von Daniel in der Gegenwart eines „Hochbetagten“ beschrieben, der in einem Kleid, weiß wie Schnee auf einem Flammenthron sitzt. Die Abtrünnigen stürzen in den Abgrund voller Feuer. Die Tugendhaften gelangen hingegen in das Paradies der Seligkeit.  
Eine '''Satanskonzeption''', wie wir sie kennen, gibt es in diesen Mythen noch nicht. Das Üble ist allein auf das fehlerhafte Verhalten der Menschen zurückzuführen. Doch schon in der apokalyptischen Literatur bahnt sich - ausgehend vom iranischen dualistischen Denken - eine Wende an. Die Kräfte des Bösen werden in der Gestalt eines Satans personifiziert, er wird zum Gegenspieler Gottes.
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Parallel mit der Entstehung des Satans schafft mit in der Theologie zwei Reiche (zwei Welten): das diesseitige und das jenseitige Reich. Im diesseitigen Reich werde Satan triumphieren. So bezeichnete Paulus den Satan als "Gott dieser Welt" (2 Kor 4,4). Im eschatologischen Kampf (Weltuntergang) werde aber Gott den Teufel besiegen und damit das Übel ausrotten und damit Leben, Freude und Frieden für immer gesichert. Diese Vorstellungen meinen nicht ein gedankliches Himmelreich, sondern die physische Welt.
   
Gleichzeitig mit dem Hochbetagten erscheint ein Wesen vom Himmel ("Menschensohn", ein Titel den sich später auch Jesus geben wird), das zum Hochbetagten geführt wird. Diesem "Menschensohn" wird Macht, Herrlichkeit und Königsherrschaft gegeben.
 
Gleichzeitig mit dem Hochbetagten erscheint ein Wesen vom Himmel ("Menschensohn", ein Titel den sich später auch Jesus geben wird), das zum Hochbetagten geführt wird. Diesem "Menschensohn" wird Macht, Herrlichkeit und Königsherrschaft gegeben.
 
Die neue Welt werde von Jahwe (Gott) selbst regiert werden oder zumindest von einem durch Gott eingesetzte Person aus dem Hause David, der Gesalbte (meschiach = Messias), der in diesem Paradies gerecht herrschen werde.  
 
Die neue Welt werde von Jahwe (Gott) selbst regiert werden oder zumindest von einem durch Gott eingesetzte Person aus dem Hause David, der Gesalbte (meschiach = Messias), der in diesem Paradies gerecht herrschen werde.  
 
Manchmal wird schon im Alten Testament gemeint, der Messias werde auf einem Esel reitend in Jersualem einziehen.  
 
Manchmal wird schon im Alten Testament gemeint, der Messias werde auf einem Esel reitend in Jersualem einziehen.  
 
Auch die Vorstellung, mit dem großen Gericht "am Ende der Welt", würden die Toten auferstehen, wird hier - aus dem persischen Kulturkreis - eingebaut. Besonders die Pharisäer haben sie zur Zeit Jesus vehement verkündet.
 
Auch die Vorstellung, mit dem großen Gericht "am Ende der Welt", würden die Toten auferstehen, wird hier - aus dem persischen Kulturkreis - eingebaut. Besonders die Pharisäer haben sie zur Zeit Jesus vehement verkündet.
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Eine '''Satanskonzeption''', wie wir sie kennen, gibt es in diesen Mythen noch nicht. Das Üble ist allein auf das fehlerhafte Verhalten der Menschen zurückzuführen. Doch schon in der apokalyptischen Literatur bahnt sich - ausgehend vom iranischen dualistischen Denken - eine Wende an. Die Kräfte des Bösen werden in der Gestalt eines Satans personifiziert, er wird zum Gegenspieler Gottes.
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Parallel mit der Entstehung des Satans schafft mit in der Theologie zwei Reiche (zwei Welten): das diesseitige und das jenseitige Reich. Im diesseitigen Reich werde Satan triumphieren. So bezeichnete Paulus den Satan als "Gott dieser Welt" (2 Kor 4,4). Im eschatologischen Kampf (Weltuntergang) werde aber Gott den Teufel besiegen und damit das Übel ausrotten und damit Leben, Freude und Frieden für immer gesichert. Diese Vorstellungen meinen nicht ein gedankliches Himmelreich, sondern die physische Welt.
    
'''Gemeinsamkeiten'''
 
'''Gemeinsamkeiten'''
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