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==Deutsche Lebensmittelüberwachung versagt kläglich==
 
==Deutsche Lebensmittelüberwachung versagt kläglich==
Die deutschen Lebensmittelüberwachungsbehörden des Bundes und der Länder unternehmen derzeit überhaupt nichts, um microcystinhaltige Algenprodukte aus dem Verkehr zu nehmen. Dies liegt hauptsächlich daran, dass es keinen etablierten Microcystin-Grenzwert für eine Maximalbelastung in Nahrungsmitteln gibt. Würde dieser dem WHO-Trinkwassergrenzwert entsprechen (maximal 1 ppb bzw. 1 Microgramm pro Liter/kg), wäre allerdings der Fisch- und Muschelhandel in der BRD einzustellen, denn hier gilt ein derzeitiger Maximalwert von 200 ppb als noch toleriert. Da nachweislich bereits ab Belastungen von 30 ppb eine Krebsgefahr (Leberkarzinom) in China nachgewiesen wurde (Yu 1995, Yu und Chen 1994) und im schwangeren Rattenmodell schon ab einer Applikation von 4 ppb Microcystinen ins Bauchfell mikroskopisch erkennbare Organschäden der Rattenfeten gezeigt werden konnten <ref>* Zhang Z, Lian M, Liu Y, Wei G, Yu S, Kang S, Zhang Y, Chen C: Teratosis and damage of viscera induced by microcystin in SD rat fetuses. Zhonghua Yi Xue Za Zhi 82: 345-347, 2002</ref>, ist offensichtlich, dass die deutschen Lebensmittelüberwachungsbehörden einen neuen Lebensmittelskandal vertuschen helfen wollen. Dieser hätte zur Folge, dass man einmal mehr zugeben müsste, dass in Deutschland verseuchte Lebensmittel legal im Handel sind.
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Die deutschen Lebensmittelüberwachungsbehörden des Bundes und der Länder unternehmen derzeit überhaupt nichts, um microcystinhaltige Algenprodukte aus dem Verkehr zu nehmen. Dies liegt hauptsächlich daran, dass es keinen etablierten Microcystin-Grenzwert für eine Maximalbelastung in Nahrungsmitteln gibt. Würde dieser dem WHO-Trinkwassergrenzwert entsprechen (maximal 1 ppb bzw. 1 Microgramm pro Liter/kg), wäre allerdings der Fisch- und Muschelhandel in der BRD einzustellen, denn hier gilt ein derzeitiger Maximalwert von 200 ppb als noch toleriert. Da nachweislich bereits ab Belastungen von 30 ppb eine Krebsgefahr (Leberkarzinom) in China nachgewiesen wurde<ref>Yu SZ: Primary prevention of hepatocellular carcinoma. J Gastroenterol Hepatol 10: 674-682, 1995</ref><ref>Yu SZ, Chen G: Blue-green algae toxins and liver cancer. Chin J Cancer Res 6: 9-17, 1994</ref> und im trächtigen Rattenmodell schon ab einer Applikation von 4 ppb Microcystinen ins Bauchfell mikroskopisch erkennbare Organschäden der Rattenfeten gezeigt werden konnten <ref>Zhang Z, Lian M, Liu Y, Wei G, Yu S, Kang S, Zhang Y, Chen C: Teratosis and damage of viscera induced by microcystin in SD rat fetuses. Zhonghua Yi Xue Za Zhi 82: 345-347, 2002</ref>, ist offensichtlich, dass die deutschen Lebensmittelüberwachungsbehörden einen neuen Lebensmittelskandal vertuschen helfen wollen. Dieser hätte zur Folge, dass man einmal mehr zugeben müsste, dass in Deutschland verseuchte Lebensmittel legal im Handel sind.
    
Jene deutschen Bundesbehörden und Fachverbände, die für medizinische Produkte zuständig sind, sehen das Microcystinproblem sehr wohl, tragen aber vor, angeblich aus rechtlichen Gründen nicht intervenieren zu können. Die Arzneimittelüberwachung sei nicht für Lebensmittel zuständig. Auch fehlt diesen Behörden offenbar die Laborkapazität und -ausbildung, um im Microcystinbereich überwachend tätig zu werden.
 
Jene deutschen Bundesbehörden und Fachverbände, die für medizinische Produkte zuständig sind, sehen das Microcystinproblem sehr wohl, tragen aber vor, angeblich aus rechtlichen Gründen nicht intervenieren zu können. Die Arzneimittelüberwachung sei nicht für Lebensmittel zuständig. Auch fehlt diesen Behörden offenbar die Laborkapazität und -ausbildung, um im Microcystinbereich überwachend tätig zu werden.
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