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'''Marco Bischof''' (geb. 1947) ist ein Schweizer Autor, freier Journalist und Atemtherapeut (nach Middendorf), der sich zur Zeit in Berlin aufhält. Themenschwerpunkte sind [[Pseudowissenschaft|pseudowissenschaftliche]] [[Freie Energie]]-Erfindungen, [[Geomantie]], [[Biophoton]]en und weitere Themen der [[Pseudomedizin]] und [[Esoterik]]. Bischof ist 2. Vizepräsident des Vereins [[Deutsche Vereinigung für Raumenergie]] (DVR) und gehört zum Vorstand des International Institute of Biophysics (IIB), der Firma von [[Fritz-Albert Popp]], wo er von 1994 bis 1995 "Managing Director" war. Bischof ist fester Mitarbeiter am Institut für transkulturelle Gesundheitswissenschaften (IntraG) an der [[Europa-Universität Viadrina]].
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'''Marco Bischof''' (geb. 1947) ist ein Schweizer Autor, freier Journalist und Atemtherapeut (nach Middendorf), der sich zur Zeit in Berlin aufhält. Themenschwerpunkte sind [[pseudowissenschaft]]liche [[Freie Energie]]-Erfindungen, [[Geomantie]], [[Biophoton]]en und weitere Themen der [[Pseudomedizin]] und [[Esoterik]]. Bischof ist 2. Vizepräsident des Vereins [[Deutsche Vereinigung für Raumenergie]] (DVR) und gehört zum Vorstand des International Institute of Biophysics (IIB), der Firma von [[Fritz-Albert Popp]], deren "Managing Director" er 1994-95 war. Bischof ist fester Mitarbeiter am Institut für transkulturelle Gesundheitswissenschaften (IntraG) an der [[Europa-Universität Viadrina]].
    
==Steckenpferde==
 
==Steckenpferde==
 
Bischof machte sich in der Vergangenheit einen Namen als Propagandist für Brustvergrößerungsversuche durch "tägliche Selbsthypnose verbunden mit [[Visualisierung]], die er Frauen mit entsprechenden Wünschen als ernstzunehmende, "risikoarme" Alternative empfahl. Unverständlicherweise verwies er dabei auf die akademische Psychoneuroimmunologie, sowie auf inzwischen als uralt zu bezeichnende Artikel der 1970er Jahre aus Low-impact-factor-Journalen, die aus gutem Grund in Vergessenheit geraten sind.
 
Bischof machte sich in der Vergangenheit einen Namen als Propagandist für Brustvergrößerungsversuche durch "tägliche Selbsthypnose verbunden mit [[Visualisierung]], die er Frauen mit entsprechenden Wünschen als ernstzunehmende, "risikoarme" Alternative empfahl. Unverständlicherweise verwies er dabei auf die akademische Psychoneuroimmunologie, sowie auf inzwischen als uralt zu bezeichnende Artikel der 1970er Jahre aus Low-impact-factor-Journalen, die aus gutem Grund in Vergessenheit geraten sind.
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==Engagement für umstrittene Firma TransAltec AG==
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==Engagement für umstrittene Firma TransAltec AG==
Bischof machte Werbung für die "freie Energie" versprechende Schweizer Firma TransAltec AG (Geschäftsführer [[Adolf Schneider]]), die herkömmliches [[Wasserauto|Wasser]] als eine kostenlose, neue Quelle für Primär-Energie dank eines "plasma-elektrolytischen Reaktors" eines Philipp M. Kanarev aus Krasnodar als "Energie aus dem Jenseits" nutzen wollte und dafür dringend Aktien zu Geld machen wollte.<ref>Net Journal, Ausgabe April-Mai 1999</ref> Kanarev versprach "thermische Effizienzen" von 200% bis 300% durch energieüberschüssige Fusion von Atomen mit "Wasserstoff-Molekülen". Auch der Plasmareaktor des Russen Alexander I. Koldamasov (Input 3&nbsp;kW, Output 60&nbsp;kW mit 1% Deuterium) war im Angebot der TransAltec AG. Aber auch [[kalte Fusion]] aus Italien in Form eines Prototyps der Mailänder Professoren Giuliano Preparata und Emilio Del Giudice sollte sich dazu eignen. Die Inhaber der TransAltec hatten vergeblich versucht, im leichtgläubigen Esoterikmilieu über das [[NET-Journal]] mit einem Aktionsprogramm Geld für die in den Konkurs abrutschende RQM-AG von [[Hans Lehner]] locker zu machen, die jahrelang ihre nicht funktionierenden "Raum-Quanten-Motoren" bewarb.
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Bischof machte Werbung für die "freie Energie" versprechende Schweizer Firma TransAltec&nbsp;AG (Geschäftsführer [[Adolf Schneider]]), die herkömmliches [[Wasserauto|Wasser]] als eine kostenlose, neue Quelle für Primärenergie dank eines "plasma-elektrolytischen Reaktors" eines Philipp&nbsp;M. Kanarev aus Krasnodar als "Energie aus dem Jenseits" nutzen wollte und dafür dringend Aktien zu Geld machen wollte.<ref>Net Journal, Ausgabe April-Mai 1999</ref> Kanarev versprach "thermische Effizienzen" von 200% bis 300% durch energieüberschüssige Fusion von Atomen mit "Wasserstoff-Molekülen". Auch der Plasmareaktor des Russen Alexander&nbsp;I. Koldamasov (Input 3&nbsp;kW, Output 60&nbsp;kW mit 1% Deuterium) war im Angebot der TransAltec&nbsp;AG. Aber auch [[kalte Fusion]] aus Italien in Form eines Prototyps der Mailänder Professoren Giuliano Preparata und Emilio Del Giudice sollte sich dazu eignen. Die Inhaber der TransAltec hatten vergeblich versucht, im leichtgläubigen Esoterikmilieu über das [[NET-Journal]] mit einem Aktionsprogramm, Geld für die, in den Konkurs abrutschende, RQM-AG von [[Hans Lehner]] locker zu machen, die jahrelang ihre nicht funktionierenden "Raum-Quanten-Motoren" bewarb.
    
==BMZ-Studie==
 
==BMZ-Studie==
Marco Bischof hat zusammen mit Thorsten Ludwig und Andreas Manthey, die ebenfalls im DVR-Vorstand sind, im Jahr 2005 eine Studie für das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) erstellt, in der verschiedene pseudowissenschaftliche Verfahren beworben werden, zum Beispiel [[Browns Gas]] als Mittel zur Beseitigung radioaktiver Abfälle oder das [[Plocher]]-System und ähnliche &ndash; dort als [[Transmaterialer Katalysator|transmateriale Katalysatoren]] bezeichnete &ndash; Anordnungen und Substanzen.<ref>Marco Bischof, Thorsten Ludwig, Andreas Manthey (2005): Zukunftstechnologien für nachhaltige Entwicklung: Unkonventionelle Ansätze zur Energiegewinnung und Aktivierung biologischer Prozesse. Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung BMZ, Forschungsbericht E&nbsp;5001-15, Berlin. [http://www.psiram.com/media/dvr/BMZ-E5001-15.pdf PDF]</ref> Nach dem Erscheinen des vor unsinnigen Behauptungen wimmelnden Schriftstücks <ref>[http://www.xy44.de/bmz_studie/index.html Kommentar von Klaus Keck zur BMZ-Studie von Bischof et al.]</ref> wurde bekannt, dass auch der verantwortliche Referent im BMZ, Jochen Böhmer, seit 1997 Mitglied der DVR ist.
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Marco Bischof hat zusammen mit Thorsten Ludwig und Andreas Manthey, die ebenfalls im DVR-Vorstand sind, im Jahr 2005 eine Studie für das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) erstellt, in der verschiedene pseudowissenschaftliche Verfahren beworben werden, zum Beispiel [[Browns Gas]] als Mittel zur Beseitigung radioaktiver Abfälle oder das [[Plocher]]-System und ähnliche &ndash; dort als [[Transmaterialer Katalysator|transmateriale Katalysatoren]] bezeichnete &ndash; Anordnungen und Substanzen.<ref>Marco Bischof, Thorsten Ludwig, Andreas Manthey (2005): Zukunftstechnologien für nachhaltige Entwicklung: Unkonventionelle Ansätze zur Energiegewinnung und Aktivierung biologischer Prozesse. Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung BMZ, Forschungsbericht E&nbsp;5001-15, Berlin. [http://www.psiram.com/media/dvr/BMZ-E5001-15.pdf PDF]</ref> Nach dem Erscheinen des vor unsinnigen Behauptungen wimmelnden Schriftstücks<ref>[http://www.xy44.de/bmz_studie/index.html Kommentar von Klaus Keck zur BMZ-Studie von Bischof et&nbsp;al.]</ref> wurde bekannt, dass auch der verantwortliche Referent im BMZ, Jochen Böhmer, seit 1997 Mitglied der DVR ist.
    
==Tätigkeit an der Europa-Universität Viadrina==
 
==Tätigkeit an der Europa-Universität Viadrina==
Bischof gehört zum wissenschaftlichen Beirat des Instituts für transkulturelle Gesundheitswissenschaften (IntraG) an der [[Europa-Universität Viadrina]] (EUV) in Frankfurt/Oder. Im Rahmen dieses von [[Harald Walach]] geleiteten Instituts wird der umstrittene Masterstudiengang Komplementäre Medizin angeboten. Bischof ist am Institut Koordinator einer "Forschungsstelle für Biokybernetik und Bioregulation" und wird dort seit 2010 auch als (einziger) wissenschaftlicher Mitarbeiter<ref>http://www.euv-frankfurt-o.de/de/forschung/institut/institut_intrag/forschung/forschungsbericht/index.html Aufruf am 30. November 2010</ref> genannt. 2009 hat er an der EUV promoviert. Seine Dissertation ist im esoterisch orientierten [[Drachen-Verlag]] von [[Club of Budapest|Johannes Heimrath]] erschienen.<ref>Marco Bischof: Salutogenese &ndash; Unterwegs zur Gesundheit: Neue Gesundheitsmodelle und die Entstehung einer integrierten Medizin. Drachen Verlag, Klein Jasedow 2010</ref>
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Bischof gehört zum wissenschaftlichen Beirat des Instituts für transkulturelle Gesundheitswissenschaften (IntraG) an der [[Europa-Universität Viadrina]] (EUV) in Frankfurt/Oder. Im Rahmen dieses von [[Harald Walach]] geleiteten Instituts wird der umstrittene Masterstudiengang Komplementäre Medizin angeboten. Bischof ist am Institut Koordinator einer "Forschungsstelle für Biokybernetik und Bioregulation" und wird dort seit 2010 auch als (einziger) wissenschaftlicher Mitarbeiter<ref>http://www.euv-frankfurt-o.de/de/forschung/institut/institut_intrag/forschung/forschungsbericht/index.html Aufruf am 30.&nbsp;November 2010</ref> genannt. 2009 hat er an der EUV promoviert. Seine Dissertation ist im esoterisch orientierten [[Drachen-Verlag]] von [[Club of Budapest|Johannes Heimrath]] erschienen.<ref>Marco Bischof: Salutogenese &ndash; Unterwegs zur Gesundheit: Neue Gesundheitsmodelle und die Entstehung einer integrierten Medizin. Drachen Verlag, Klein Jasedow 2010</ref>
    
==Quellennachweise==
 
==Quellennachweise==
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