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In der Praxis wird der Begriff ''Schriftpsychologie'' häufig mit dem Begriff ''Graphologie'' gleichgesetzt. Dies wird jedoch in der Wissenschaft kritisiert. Teut Wallner merkte 1998 an, daß „Schriftpsychologie und Graphologie ... heute oft als Synonyme verwendet [werden], obwohl sie sich – was die wissenschaftlichen Anforderungen angeht – deutlich unterscheiden: Seit den 60er Jahren wird die Schriftpsychologie in Abgrenzung zur Graphologie als empirisch fundierte und kontrollierte Methode der Handschriftendiagnostik entwickelt.“<ref>Wallner, Teut: ''Lehrbuch der Schriftpsychologie – Grundlegung einer systematisierten Handschriftendiagnostik''. Asanger, Heidelberg 1998, Buchrücken.</ref>
 
In der Praxis wird der Begriff ''Schriftpsychologie'' häufig mit dem Begriff ''Graphologie'' gleichgesetzt. Dies wird jedoch in der Wissenschaft kritisiert. Teut Wallner merkte 1998 an, daß „Schriftpsychologie und Graphologie ... heute oft als Synonyme verwendet [werden], obwohl sie sich – was die wissenschaftlichen Anforderungen angeht – deutlich unterscheiden: Seit den 60er Jahren wird die Schriftpsychologie in Abgrenzung zur Graphologie als empirisch fundierte und kontrollierte Methode der Handschriftendiagnostik entwickelt.“<ref>Wallner, Teut: ''Lehrbuch der Schriftpsychologie – Grundlegung einer systematisierten Handschriftendiagnostik''. Asanger, Heidelberg 1998, Buchrücken.</ref>
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Lothar Michel hat sich 1984 für eine Schriftpsychologie als Grundlagendisziplin ausgesprochen.<ref>Michel, Lothar: ''Für eine Schriftpsychologie als Grundlagendisziplin''. In: ''Zeitschrift für Menschenkunde'', Bd. 48, Braumüller, Wien 1984, S.278–288.</ref> Auch Michel intendierte eine Schriftpsychologie als Erfahrungswissenschaft. Michel sah bereits Anfag der 1980er die Gefahr, daß die dubiose Graphologie einzig im Etikett gegen wissenschaftliche Schriftpsychologie ausgetauscht wurde.<ref>Michel, Lothar. Gerichtliche Schriftvergleichung. De Gryuter, Berlin: 1982. S. 10-11.</ref>
    
Unter „Schriftpsychologie“ soll eine erfahrungswissenschaftliche Methode der Handschriftenuntersuchung verstanden werden<ref>Angelika Seibt: ''Schriftpsychologie – Theorien, Forschungsergebnisse, wissenschaftstheoretische Grundlagen.'' 1994, München, Profil, S. 14-34</ref>,<ref>Angelika Seibt: ''Forensische Schriftgutachten – Einführung in Methode und Praxis.'' 1999, München, C.H. Beck, S. 59-65</ref>. Aufgabe einer solchen Schriftpsychologie ist die Erforschung der psychologischen, physiologischen, schreibtechnischen und sozialen Entstehungsbedingungen handschriftlicher Schreibleistungen mit empirischen Methoden.
 
Unter „Schriftpsychologie“ soll eine erfahrungswissenschaftliche Methode der Handschriftenuntersuchung verstanden werden<ref>Angelika Seibt: ''Schriftpsychologie – Theorien, Forschungsergebnisse, wissenschaftstheoretische Grundlagen.'' 1994, München, Profil, S. 14-34</ref>,<ref>Angelika Seibt: ''Forensische Schriftgutachten – Einführung in Methode und Praxis.'' 1999, München, C.H. Beck, S. 59-65</ref>. Aufgabe einer solchen Schriftpsychologie ist die Erforschung der psychologischen, physiologischen, schreibtechnischen und sozialen Entstehungsbedingungen handschriftlicher Schreibleistungen mit empirischen Methoden.
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Lothar Michel hat sich 1984 für eine Schriftpsychologie als Grundlagendisziplin ausgesprochen.<ref>Michel, Lothar: ''Für eine Schriftpsychologie als Grundlagendisziplin''. In: ''Zeitschrift für Menschenkunde'', Bd. 48, Braumüller, Wien 1984, S.278–288.</ref> Auch Michel intendierte eine Schriftpsychologie als Erfahrungswissenschaft. Michel sah bereits Anfag der 1980er die Gefahr, daß die dubiose Graphologie einzig im Etikett gegen wissenschaftliche Schriftpsychologie ausgetauscht wurde.<ref>Michel, Lothar. Gerichtliche Schriftvergleichung. De Gryuter, Berlin: 1982. S. 10-11.</ref>
      
==Ehrendkodex==
 
==Ehrendkodex==
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