Änderungen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
165 Bytes hinzugefügt ,  22:37, 5. Aug. 2010
keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:  
[[image:Melisa.jpg|Beispielergebnis Melisa-Test|300px|thumb]]
 
[[image:Melisa.jpg|Beispielergebnis Melisa-Test|300px|thumb]]
Der '''Melisa-Test'' (''Memory Lymphocyte Immunostimulation Assay'') ist ein qualitativer Bluttest, der Typ IV-Allergien gegen Metalle, "Umwelt-Toxine" und Pilze nachweisen soll. Der Test wird auch zur Erkennung einer Lyme-Borreliose (''Borrelia burdorferi'') eingesetzt. Der Test wurde von AstraZeneca entwickelt.
+
Der '''Melisa-Test'' (''Memory Lymphocyte Immunostimulation Assay'') ist ein qualitativer Bluttest, der Typ IV-Allergien gegen Metalle, "Umwelt-Toxine" und Pilze nachweisen soll. Der Test wird auch zur Erkennung einer Lyme-Borreliose (''Borrelia burdorferi'') eingesetzt. Der Test wurde von der schwedischen Toxikologin Vera Stejskal bei AstraZeneca entwickelt.
   −
Der Melisa-Test ist dem umstrittenen [[Lymphozytentransformationstest]] (LTT-Test) ähnlich.
+
Der Melisa-Test ist dem umstrittenen [[Lymphozytentransformationstest]] (LTT-Test) ähnlich, und wird von den Befürwortern als eine Weiterentwicklung des LTT bezeichnet.
   −
Aufgrund der geringen Spezifität gilt der Melisa-Test als umstritten. Die Validierung des Test durch unabhängige Untersucher ergab, dass der Test zahlreiche falsch positive Testergebnisse erzeugt.
+
Aufgrund der geringen Spezifität (zumindest bei einigen Fragestellungen) gilt der Melisa-Test als umstritten. Die Validierung des Test durch unabhängige Untersucher ergab, dass der Test zahlreiche falsch positive Testergebnisse erzeugt.
    
In Europa wird der Melisa-Test häuft eingesetzt um eine mögliche [[Amalgam|Zahnamalgam]]-Allergie nachzuweisen (''Amalgamtest''). Von einem positiven Melisa-Test, der privat bezahlt werden muß, ist dann der Weg frei zu zahlreichen verschiednenen kostenintensiven und oftmals fragwürdigen Therapievorschlägen zur "Amalgamsanierung" oder [[Entgiftung]] bzw "Ausleitung". Allerdings ergab eine wissenschaftliche Untersuchung aus dem Jahre 1999, dass der Test auch bei gesunden Personen ohne jegliches Zahnamalgam ein positives Testergebnis zeigte.<ref>Cederbrant K, Gunnarsson LG, Hultman P, Norda R, Tibbling-Grahn L (August 1999). "In vitro lymphoproliferative assays with HgCl2 cannot identify patients with systemic symptoms attributed to dental amalgam". J Dent Res. 78 (8): 1450–8. doi:10.1177/00220345990780081101 / PMID 10439033</ref>.
 
In Europa wird der Melisa-Test häuft eingesetzt um eine mögliche [[Amalgam|Zahnamalgam]]-Allergie nachzuweisen (''Amalgamtest''). Von einem positiven Melisa-Test, der privat bezahlt werden muß, ist dann der Weg frei zu zahlreichen verschiednenen kostenintensiven und oftmals fragwürdigen Therapievorschlägen zur "Amalgamsanierung" oder [[Entgiftung]] bzw "Ausleitung". Allerdings ergab eine wissenschaftliche Untersuchung aus dem Jahre 1999, dass der Test auch bei gesunden Personen ohne jegliches Zahnamalgam ein positives Testergebnis zeigte.<ref>Cederbrant K, Gunnarsson LG, Hultman P, Norda R, Tibbling-Grahn L (August 1999). "In vitro lymphoproliferative assays with HgCl2 cannot identify patients with systemic symptoms attributed to dental amalgam". J Dent Res. 78 (8): 1450–8. doi:10.1177/00220345990780081101 / PMID 10439033</ref>.
18.323

Bearbeitungen

Navigationsmenü