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Der simple und eigentlich verlockend einfache Ansatz ist nach heutigen medizinischen Erkenntnissen unhaltbar. Die Behauptung der Iridologen, die rechte Körperhälfte projiziere sich auf die rechte Iris, die linke Hälfte auf die linke Iris, entbehrt anatomisch gesehen jeder Grundlage. Nachdem es zudem unter den Anhängern verschiedene "Iriskarten" gibt, die jeweils zu anderen Diagnosen kommen, kann dieses Verfahren nur als völlig untauglich eingestuft werden. Wie immer bei pseudodiagnostischen Methoden besteht außerdem die Gefahr, dass ernsthafte Erkrankungen übersehen werden und deren rechtzeitige Behandlung unterbleibt.  
 
Der simple und eigentlich verlockend einfache Ansatz ist nach heutigen medizinischen Erkenntnissen unhaltbar. Die Behauptung der Iridologen, die rechte Körperhälfte projiziere sich auf die rechte Iris, die linke Hälfte auf die linke Iris, entbehrt anatomisch gesehen jeder Grundlage. Nachdem es zudem unter den Anhängern verschiedene "Iriskarten" gibt, die jeweils zu anderen Diagnosen kommen, kann dieses Verfahren nur als völlig untauglich eingestuft werden. Wie immer bei pseudodiagnostischen Methoden besteht außerdem die Gefahr, dass ernsthafte Erkrankungen übersehen werden und deren rechtzeitige Behandlung unterbleibt.  
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Auf welchen schwachen Füßen die Irisdiagnostik steht, ergibt sich aus der Tatsache, dass die Iris des Menschen ihre individuellen Eigenschaften das Leben über behält. In der Sicherheitstechnik macht man sich diesen Umstand als "Irisanalyse" zu Nutze und verwendet Iris-Scanner zur Personenidentifizierung, analog zur Auswerung der Papillarlinien der Hand ("Fingerabruck").
    
Die Geschichte der Irisdiagnostik lässt sich bis 1670 zurückverfolgen, als Philippus Meynes Prinzipien dazu festlegte. 1881 hat der ungarische Arzt Ignaz von Peczely diese Thesen erneut aufgegriffen und im Lehrbuch "Diagnose von Organerkrankungen aus Farb- und Formveränderungen der Regenbogenhaut (Iris)" veröffentlichte, was zur weiteren Verbreitung der Methode führte. Péczély begründete die Irisdiagnostik auf einem einfachen «Tierexperiment» aus seiner Jugendzeit. Er hatte angeblich einer Eule im Garten unabsichtlich ein Bein gebrochen. Kurz danach entdeckte er einen schwarzen Streifen auf der Iris der Eule. Im darauffolgenden Heilungsprozess hatte er den Eindruck, der schwarze Streifen habe sich in einen weissen Streifen verwandet.
 
Die Geschichte der Irisdiagnostik lässt sich bis 1670 zurückverfolgen, als Philippus Meynes Prinzipien dazu festlegte. 1881 hat der ungarische Arzt Ignaz von Peczely diese Thesen erneut aufgegriffen und im Lehrbuch "Diagnose von Organerkrankungen aus Farb- und Formveränderungen der Regenbogenhaut (Iris)" veröffentlichte, was zur weiteren Verbreitung der Methode führte. Péczély begründete die Irisdiagnostik auf einem einfachen «Tierexperiment» aus seiner Jugendzeit. Er hatte angeblich einer Eule im Garten unabsichtlich ein Bein gebrochen. Kurz danach entdeckte er einen schwarzen Streifen auf der Iris der Eule. Im darauffolgenden Heilungsprozess hatte er den Eindruck, der schwarze Streifen habe sich in einen weissen Streifen verwandet.
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