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Der simple und eigentlich verlockend einfache Ansatz ist nach heutigen medizinischen Erkenntnissen unhaltbar. Nachdem es zudem unter den Anhängern verschiedene "Iriskarten" gibt, die jeweils zu anderen Diagnosen kommen, kann dieses Verfahren nur als völlig untauglich eingestuft werden. Wie immer bei pseudodiagnostischen Methoden besteht außerdem die Gefahr, dass ernsthafte Erkrankungen übersehen werden und deren rechtzeitige Behandlung unterbleibt.  
 
Der simple und eigentlich verlockend einfache Ansatz ist nach heutigen medizinischen Erkenntnissen unhaltbar. Nachdem es zudem unter den Anhängern verschiedene "Iriskarten" gibt, die jeweils zu anderen Diagnosen kommen, kann dieses Verfahren nur als völlig untauglich eingestuft werden. Wie immer bei pseudodiagnostischen Methoden besteht außerdem die Gefahr, dass ernsthafte Erkrankungen übersehen werden und deren rechtzeitige Behandlung unterbleibt.  
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Eine weitere Verbreitung erfuhr das Verfahren 1881 nach einer Veröffentlichung des ungarischen Arztes Ignatz von Peczely.
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Die Geschichte der Irisdiagnostik lässt sich bis 1670 zurückverfolgen, als Philippus Meynes Prinzipien dazu festlegte. 1881 hat der ungarische Arzt Ignaz von Peczely diese Thesen erneut aufgegriffen und im Lehrbuch "Diagnose von Organerkrankungen aus Farb- und Formveränderungen der Regenbogenhaut (Iris)" veröffentlichte, was zur weiteren Verbreitung der Methode führte.
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Die hier thematisierte Irisdiagnostik hat nichts mit der in der wissenschaftlichen Medizin praktizierten Auswertung pathognomonischer Veränderungen des Auges bei bestimmten Krankheiten zu tun. Die Gelbverfärbung der Skleren des Auges können Zeichen für eine Leberfunktionsstörung oder Blutkrankheiten sein. Die Hornhaut und/oder Iris können darüber hinaus Hinweise auf eine Reihe von Stoffwechselerkrankungen liefern: Der Kayser-Fleischer Ring im Hornhaut-Stroma gilt beispielsweise als typisch für den Morbus Wilson. Und auch das bei einer Hämochromatose überschüssig anfallende Eisen kann im Auge einen sichtbaren Niederschlag finden.
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Die hier thematisierte Irisdiagnostik hat nichts mit der in der wissenschaftlichen Medizin praktizierten Auswertung pathognomonischer Veränderungen des Auges bei bestimmten Krankheiten zu tun. Die Gelbverfärbung der Skleren des Auges können Zeichen für eine Leberfunktionsstörung oder Blutkrankheiten sein. Die Hornhaut und/oder Iris können darüber hinaus Hinweise auf eine Reihe von Stoffwechselerkrankungen liefern: Der Kayser-Fleischer Ring im Hornhaut-Stroma gilt beispielsweise als typisch für den Morbus Wilson. Und auch das bei einer Hämochromatose überschüssig anfallende Eisen kann im Auge einen sichtbaren Niederschlag finden.  
    
==Klinische Studien zur Irisdiagnostik und Literatur==
 
==Klinische Studien zur Irisdiagnostik und Literatur==
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